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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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oder Kriegs-Bau-Kunst.
so werden alle Schiffe/ oder hierzugemachte starcke und eisern Bänden und Klam-
mern wolverwahrte Kasten oder doppel-geflochtene Körbe/ so groß als die grö-
sten Schantz- Körbe mit allerhand kleinen Steinen und ungeleschten Kalck auß-
gefüllet/ und mit einer darauff gemachten Decke/ damit die Steine nicht heraus
fallen/ mit Hülffe langer Strängen oder Boßhacken/ nebeneinander biß auff
den Grund eingesencket/ die Fugen aber zwischen den Schiffen/ Kasten/ oder
Körben/ allezeit mit Lett oder ungeleschten Kalck/ groben Sand und allerley
schweren Schutt außgefüllet und eingeebnet/ welches denn mit langen Stangen/
und daran gemachten breitten Hacken/ leichtlich zu erkundigen/ und dieses wird
also continuiret, biß man damit in die Höhe kommet. Andere gebrauchen sich
der doppelten/ halben und einfachen Saulsissen/ welches Grösse von starcken mit
Aesten und Reißig durchflochtenen und verkehrter Weise gelegten Eichenen und
Ellernen Bäumen/ mit gepichten Stricken fest zusammen getriebene Bund sind/
darzwischen man aber Stein/ Lett/ und andere schwere Sachen/ so viel man kan/
zugleich mit einleget/ und dasselbe alles/ zum wenigsten mit 3. starcken eysernen
Reiffen oder Bänden zusammen fasset und auffs beste verbindet/ damit sie die
grosse Last zusammen halten/ verstehe solches von den doppelten Saulsissen/ wel-
che in Diametro von 8. biß 12. Schuh/ und in der Länge von 20. Schuh sind/ die
halben und einfachen sind geringer/ und können aus diesen leichtlich aestimiret
werden/ dieselbe werden mehrentheils nur in den Morastigen Oertern gebrau-
chet. Dieweil aber solche Saulsissen nicht alleine kostbar/ sondern auch wegen der
grossen Last schwer/ und übel zu tractiren, auch so ordentlich als man solte im

Wasser
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oder Kriegs-Bau-Kunſt.
ſo werden alle Schiffe/ oder hierzugemachte ſtarcke und eiſern Baͤnden und Klam-
mern wolverwahrte Kaſten oder doppel-geflochtene Koͤrbe/ ſo groß als die groͤ-
ſten Schantz- Koͤrbe mit allerhand kleinen Steinen und ungeleſchten Kalck auß-
gefuͤllet/ und mit einer darauff gemachten Decke/ damit die Steine nicht heraus
fallen/ mit Huͤlffe langer Straͤngen oder Boßhacken/ nebeneinander biß auff
den Grund eingeſencket/ die Fugen aber zwiſchen den Schiffen/ Kaſten/ oder
Koͤrben/ allezeit mit Lett oder ungeleſchten Kalck/ groben Sand und allerley
ſchweren Schutt außgefuͤllet und eingeebnet/ welches deñ mit langen Stangen/
und daran gemachten breitten Hacken/ leichtlich zu erkundigen/ und dieſes wird
alſo continuiret, biß man damit in die Hoͤhe kommet. Andere gebrauchen ſich
der doppelten/ halben und einfachen Saulſiſſen/ welches Groͤſſe von ſtarcken mit
Aeſten und Reißig durchflochtenen und verkehrter Weiſe gelegten Eichenen und
Ellernen Baͤumen/ mit gepichten Stricken feſt zuſammen getriebene Bund ſind/
darzwiſchen man aber Stein/ Lett/ und andere ſchwere Sachen/ ſo viel man kan/
zugleich mit einleget/ und daſſelbe alles/ zum wenigſten mit 3. ſtarcken eyſernen
Reiffen oder Baͤnden zuſammen faſſet und auffs beſte verbindet/ damit ſie die
groſſe Laſt zuſammen halten/ verſtehe ſolches von den doppelten Saulſiſſen/ wel-
che in Diametro von 8. biß 12. Schuh/ und in der Laͤnge von 20. Schuh ſind/ die
halben und einfachen ſind geringer/ und koͤnnen aus dieſen leichtlich æſtimiret
werden/ dieſelbe werden mehrentheils nur in den Moraſtigen Oertern gebrau-
chet. Dieweil aber ſolche Saulſiſſen nicht alleine koſtbar/ ſondern auch wegen der
groſſen Laſt ſchwer/ und uͤbel zu tractiren, auch ſo ordentlich als man ſolte im

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[103/0115] oder Kriegs-Bau-Kunſt. ſo werden alle Schiffe/ oder hierzugemachte ſtarcke und eiſern Baͤnden und Klam- mern wolverwahrte Kaſten oder doppel-geflochtene Koͤrbe/ ſo groß als die groͤ- ſten Schantz- Koͤrbe mit allerhand kleinen Steinen und ungeleſchten Kalck auß- gefuͤllet/ und mit einer darauff gemachten Decke/ damit die Steine nicht heraus fallen/ mit Huͤlffe langer Straͤngen oder Boßhacken/ nebeneinander biß auff den Grund eingeſencket/ die Fugen aber zwiſchen den Schiffen/ Kaſten/ oder Koͤrben/ allezeit mit Lett oder ungeleſchten Kalck/ groben Sand und allerley ſchweren Schutt außgefuͤllet und eingeebnet/ welches deñ mit langen Stangen/ und daran gemachten breitten Hacken/ leichtlich zu erkundigen/ und dieſes wird alſo continuiret, biß man damit in die Hoͤhe kommet. Andere gebrauchen ſich der doppelten/ halben und einfachen Saulſiſſen/ welches Groͤſſe von ſtarcken mit Aeſten und Reißig durchflochtenen und verkehrter Weiſe gelegten Eichenen und Ellernen Baͤumen/ mit gepichten Stricken feſt zuſammen getriebene Bund ſind/ darzwiſchen man aber Stein/ Lett/ und andere ſchwere Sachen/ ſo viel man kan/ zugleich mit einleget/ und daſſelbe alles/ zum wenigſten mit 3. ſtarcken eyſernen Reiffen oder Baͤnden zuſammen faſſet und auffs beſte verbindet/ damit ſie die groſſe Laſt zuſammen halten/ verſtehe ſolches von den doppelten Saulſiſſen/ wel- che in Diametro von 8. biß 12. Schuh/ und in der Laͤnge von 20. Schuh ſind/ die halben und einfachen ſind geringer/ und koͤnnen aus dieſen leichtlich æſtimiret werden/ dieſelbe werden mehrentheils nur in den Moraſtigen Oertern gebrau- chet. Dieweil aber ſolche Saulſiſſen nicht alleine koſtbar/ ſondern auch wegen der groſſen Laſt ſchwer/ und uͤbel zu tractiren, auch ſo ordentlich als man ſolte im Waſſer O ij

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/115>, abgerufen am 23.11.2024.