Tropen sehr verschieden gewesen sein, wo die Dicotyledonen immer vor- herschen. Dies bestätigt aber den Saz, dass die Vegetazion von den einfachsten Formen anfing, dass nach und nach die Organe sich häuften, und die zusammengesezten Formen bildeten.
Unter den Tropen machen die Monokotyledonen 1/6 der ganzen Vegetazion aus; in Lapland schon 1/3 , weil hier die Gräser in der Kälte besser ausdauern können. Bei uns zwischen 44 und 55° N. B. machen die Gräser 1/8 von der ganzen Vegetazion der Phanerogamen aus; eben so: wenn man bei uns die Zahl der Schmetterlingsblumen mit 18 mul- tiplizirt: so erhält man die Zahl aller Phanerogamen. Die Malvaceen sind bei uns nur 1/200. der Vegetazion.
Die Ericineen, Amentaceen, Umbelliferen nehmen vom Aequator nach Norden und Süden zu.
Unter den Tropen giebt es nur eine Spezies von Umbelliferen und Cruciferen.
In Lapland giebt es gar keine Malvaceen.
In der temperirten Zone vor Amerika, in Mexiko keine Labiaten.?
Wenn man 2 Länder betrachtet, die aneinander gränzen, wie Deutschland und Frankreich, so bleibt das Verhältnis doch dasselbe. Schüler in Tübingen hat eine verdienstvolle Arbeit darüber gegeben. Ich habe vor 10 Jahren Tabellen davon gemacht.
Tropen sehr verschieden gewesen sein, wo die Dicotyledonen immer vor- herschen. Dies bestätigt aber den Saz, dass die Vegetazion von den einfachsten Formen anfing, dass nach und nach die Organe sich häuften, und die zusammengesezten Formen bildeten.
Unter den Tropen machen die Monokotyledonen ⅙ der ganzen Vegetazion aus; in Lapland schon ⅓, weil hier die Gräser in der Kälte besser ausdauern können. Bei uns zwischen 44 und 55° N. B. machen die Gräser ⅛ von der ganzen Vegetazion der Phanerogamen aus; eben so: wenn man bei uns die Zahl der Schmetterlingsblumen mit 18 mul- tiplizirt: so erhält man die Zahl aller Phanerogamen. Die Malvaceen sind bei uns nur 1/200. der Vegetazion.
Die Ericineen, Amentaceen, Umbelliferen nehmen vom Aequator nach Norden und Süden zu.
Unter den Tropen giebt es nur eine Spezies von Umbelliferen und Cruciferen.
In Lapland giebt es gar keine Malvaceen.
In der temperirten Zone vor Amerika, in Mexiko keine Labiaten.?
Wenn man 2 Länder betrachtet, die aneinander gränzen, wie Deutschland und Frankreich, so bleibt das Verhältnis doch dasselbe. Schüler in Tübingen hat eine verdienstvolle Arbeit darüber gegeben. Ich habe vor 10 Jahren Tabellen davon gemacht.
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Tropen sehr verschieden gewesen sein, wo die Dicotyledonen immer vor-
herschen. Dies bestätigt aber den Saz, dass die Vegetazion von den
einfachsten Formen anfing, dass nach und nach die Organe sich
häuften, und die zusammengesezten Formen bildeten.
Unter den Tropen machen die Monokotyl. ⅙ der ganzen Vegetazion
aus; in Lapland schon ⅓, weil hier die Gräser in der Kälte besser
ausdauern können. Bei uns zwischen 44 und 55° N. B. machen die
Gräser ⅛ von der ganzen Vegetazion der Phanerogamen aus; eben so:
wenn man bei uns die Zahl der Schmetterlingsblumen mit 18 mul-
tiplizirt: so erhält man die Zahl aller Phanerog. Die Malvaceen
sind bei uns nur 1/200. der Vegetazion.
Die Ericineen, Amentaceen, Umbelliferen nehmen vom Aequator
nach Norden und Süden zu.
Unter den Tropen giebt es nur eine Spezies von Umbelliferen
und Cruciferen.
In Lapland giebt es gar keine Malvaceen.
In der temp. Zone vor Amerika, in Mexiko keine Labiaten.
Wenn man 2 Länder betrachtet, die aneinander gränzen, wie
Deutschland und Frankreich, so bleibt das Verhältnis doch dasselbe.
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 364v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/732>, abgerufen am 23.11.2024.
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