eine Art nämlich, die sich mit einer gesunden Physik vertrüge. Herrv. Buch nimt an, und dabei müssen wir für erste stehn bleiben, dass Blökke von den neuen Metalloiden der Alkalien in die Höhe geworfen würden: diese wuerden beim Durchgange durch das Was- ser an ihrer Oberfläche oxydirt, zerplazen aber an der Luft und verbrennen mit Feuererscheinung.
Es ist eine verbreitete Meinung, dass die Nähe des Wassers zur Unterhaltung der Vulkane nöthig sei, durch Hervorbrin- gung von Wasserstofgas, weil wirklich die meisten Vulkane nicht weit vom Meere liegen, aber überall läst sich dies nicht durchführen: denn die Entfernungen werden manchmal zu beträchtlich. So habe ich durch trigonometrische Messungen gefunden, dass der Vulkan Kopakatelepek (!?) in Mexiko volle 32 Meilen vom jedem Meere entfernt ist, (scil. der Südsee und dem atlantischen Ozean). Der Guatamajo (?)(welcher merkwürdig ist wegen des gewaltigen unterirdischen Donners, den man fast regelmässig von halber Stunde zu halber Stunde hört,) östlich von der Andeskette im Innern gelegen, ist 40 Meilen vom Meere entfernt. Durch HerrnRüppel hat man Nachrichten von einem Vulkan, der sich in Kordofan befinden soll, und wenigstens 120
eine Art nämlich, die sich mit einer gesunden Physik vertrüge. Herrv. Buch nimt an, und dabei müssen wir für erste stehn bleiben, dass Blökke von den neuen Metalloiden der Alkalien in die Höhe geworfen würden: diese wuerden beim Durchgange durch das Was- ser an ihrer Oberfläche oxydirt, zerplazen aber an der Luft und verbrennen mit Feuererscheinung.
Es ist eine verbreitete Meinung, dass die Nähe des Wassers zur Unterhaltung der Vulkane nöthig sei, durch Hervorbrin- gung von Wasserstofgas, weil wirklich die meisten Vulkane nicht weit vom Meere liegen, aber überall läst sich dies nicht durchführen: denn die Entfernungen werden manchmal zu beträchtlich. So habe ich durch trigonometrische Messungen gefunden, dass der Vulkan Kopakatelepek (!?) in Mexiko volle 32 Meilen vom ⎡jedem Meere entfernt ist, (scil. der Südsee und dem atlantischen Ozean). Der Guatamajo (?)(welcher merkwürdig ist wegen des gewaltigen unterirdischen Donners, den man fast regelmässig von halber Stunde zu halber Stunde hört,) östlich von der Andeskette im Innern gelegen, ist 40 Meilen vom Meere entfernt. Durch HerrnRüppel hat man Nachrichten von einem Vulkan, der sich in Kordofan befinden soll, und wenigstens 120
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[199r/0401]
eine Art nämlich, die sich mit einer gesunden Physik vertrüge.
H. v. Buch nimt an, und dabei müssen wir für erste stehn bleiben,
dass Blökke von den neuen Metalloiden der Alkalien in die Höhe
geworfen würden: diese werden beim Durchgange durch das Was-
ser an ihrer Oberfläche oxydirt, zerplazen aber an der Luft und
verbrennen mit Feuererscheinung.
Es ist eine verbreitete Meinung, dass die Nähe des Wassers
zur Unterhaltung der Vulkane nöthig sei, durch Hervorbrin-
gung von Wasserstofgas, weil wirklich die meisten Vulkane
nicht weit vom Meere liegen, aber überall läst sich dies
nicht durchführen: denn die Entfernungen werden manchmal
zu beträchtlich. So habe ich durch trigonometrische Messungen
gefunden, dass der Vulkan Kopakatelepek (!?) in Mexiko
volle 32 Meilen vom jedem Meere entfernt ist, (scil. der Südsee und
dem atlantischen Ozean). Der Guatamajo (?) (welcher merkwürdig
ist wegen des gewaltigen unterirdischen Donners, den man fast
regelmässig von halber Stunde zu halber Stunde hört,) östlich
von der Andeskette im Innern gelegen, ist 40 Meilen vom Meere
entfernt. Durch H. Rüppel hat man Nachrichten von einem
Vulkan, der sich in Kordofan befinden soll, und wenigstens 120
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 199r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/401>, abgerufen am 23.11.2024.
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