sich noch eine kleinere Insel bilden wollen, die aber kaum zu Stande gekommen ist. So bildeten sich im Jahre 1573 die alten Kamenen (?) und 1700 und 1709 die neuen Kamenen (?) bei welchen, mehrere Naturforscher, die sich grade in der Nähe be- fanden, so glüklich waren, den Verlauf der ganzen Entstehung mit anzusehen: es erfolgte kein Schlakkenausbruch, sondern ein Felsen schob sich aus dem Meere hervor.
Unter den Azorischen Inseln ist eine, die ordentlich eine Epo- che des Entstehens und Verschwindens hat: bei St Michael erhob sich eine Insel zuerst 1638, verschwand aber bald wieder, sie kehrte zurük, obgleich nicht ganz an derselben Stelle 1719, und verschwand wieder: endlich hob sie sich wieder 1811, aber immer nur auf kurze Dauer. Ihre Höhe betrug 200 Fus, und nachdem sie versunken war, sondirte man das Meer, und fand 400 Fus, sodas also die ganze ErbebungAusdehnung des Phänomens 600 Fus beträgt. Zwischen dem 1tenund 2ten Aus- bruche verflossen 81 Jahre, zwischen dem 2tenund 3ten: 92. Ob nun wirklich die elastischen Dämpfe diese bestimte Periode brau- chen, um eine Kraft zu erlangen, welche den Dom in die Höhe
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sich noch eine kleinere Insel bilden wollen, die aber kaum zu Stande gekommen ist. So bildeten sich im Jahre 1573 die alten Kamenen (?) und 1700 und 1709 die neuen Kamenen (?) bei welchen, mehrere Naturforscher, die sich grade in der Nähe be- fanden, so glüklich waren, den Verlauf der ganzen Entstehung mit anzusehen: es erfolgte kein Schlakkenausbruch, sondern ein Felsen schob sich aus dem Meere hervor.
Unter den Azorischen Inseln ist eine, die ordentlich eine Epo- che des Entstehens und Verschwindens hat: bei St Michael erhob sich eine Insel zuerst 1638, verschwand aber bald wieder, sie kehrte zurük, obgleich nicht ganz an derselben Stelle 1719, und verschwand wieder: endlich hob sie sich wieder 1811, aber immer nur auf kurze Dauer. Ihre Höhe betrug 200 Fus, und nachdem sie versunken war, sondirte man das Meer, und fand 400 Fus, sodas also die ganze ErbebungAusdehnung des Phänomens 600 Fus beträgt. Zwischen dem 1tenund 2ten Aus- bruche verflossen 81 Jahre, zwischen dem 2tenund 3ten: 92. Ob nun wirklich die elastischen Dämpfe diese bestimte Periode brau- chen, um eine Kraft zu erlangen, welche den Dom in die Höhe
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50.
sich noch eine kleinere Insel bilden wollen, die aber kaum
zu Stande gekommen ist. So bildeten sich im Jahre 1573 die
alten Kamenen (?) und 1700 und 1709 die neuen Kamenen (?) bei
welchen, mehrere Naturforscher, die sich grade in der Nähe be-
fanden, so glüklich waren, den Verlauf der ganzen Entstehung
mit anzusehen: es erfolgte kein Schlakkenausbruch, sondern
ein Felsen schob sich aus dem Meere hervor.
Unter den Azorischen Inseln ist eine, die ordentlich eine Epo-
che des Entstehens und Verschwindens hat: bei St Michael
erhob sich eine Insel zuerst 1638, verschwand aber bald wieder,
sie kehrte zurük, obgleich nicht ganz an derselben Stelle
1719, und verschwand wieder: endlich hob sie sich wieder 1811,
aber immer nur auf kurze Dauer. Ihre Höhe betrug 200 Fus,
und nachdem sie versunken war, sondirte man das Meer, und
fand 400 Fus, sodas also die ganze Ausdehnung
des Phänomens 600 Fus beträgt. Zwischen dem 1 u 2 Aus-
bruche verflossen 81 Jahre, zwischen dem 2 u 3: 92. Ob nun
wirklich die elastischen Dämpfe diese bestimte Periode brau-
chen, um eine Kraft zu erlangen, welche den Dom in die Höhe
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 198r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/399>, abgerufen am 22.11.2024.
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