nigen Gebirgsarten stehn, deren Entstehung aus dem Feuer jezt Niemand mehr in Zweifel zieht.
Eine Definizion des Vulkan's ist schwer zu geben: denn die einzelnen Öfnungen auf der Spize beweisen nichts, auch nicht die vulkanische Entstehung. So hat L. v. Buch zuerst 1794 darauf aufmerksam gemacht, dass man den Monte Nuovo bei Bajae, der bei einem Ausbruche des Vesuv in einer Nacht entstand, eben so wenig wie die Monti Rossi am Ätna, besondere Vul- kane nennen könne.
Einen Vulkan nennen wir: einen hohen Kegel von Trachyt, der auf seiner Oberfläche (nicht immer grade auf der Spize) eine Öfnung hat, die mit dem innern glühenden Kerne der Erde zusammenhängt. Bei Explosionen fliessen Erdarten aus dem Krater, wie aus einer Erdquelle, die eine sehr hohe Tempe- ratur haben.
In der Verbindung mit dem Innern der Erde mus man eine Graduazion annehmen. Ganz Quito ist ein einziger Vulkan: eine grosse Glokke von Trachyt, über das unterir[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]dische Feuer gestürzt: der Cotopaxi und Pichincha sind einzelne brennende Essen: allein diese Erklärung würde nicht ganz richtig sein: denn jeder Vulkan ist wie ein Zentrum von eignen Erscheinungen an-
nigen Gebirgsarten stehn, deren Entstehung aus dem Feuer jezt Niemand mehr in Zweifel zieht.
Eine Definizion des Vulkan’s ist schwer zu geben: denn die einzelnen Öfnungen auf der Spize beweisen nichts, auch nicht die vulkanische Entstehung. So hat L. v. Buch zuerst 1794 darauf aufmerksam gemacht, dass man den Monte Nuovo bei Bajae, der bei einem Ausbruche des Vesuv in einer Nacht entstand, eben so wenig wie die Monti Rossi am Ätna, besondere Vul- kane nennen könne.
Einen Vulkan nennen wir: einen hohen Kegel von Trachyt, der auf seiner Oberfläche (nicht immer grade auf der Spize) eine Öfnung hat, die mit dem innern glühenden Kerne der Erde zusammenhängt. Bei Explosionen fliessen Erdarten aus dem Krater, wie aus einer Erdquelle, die eine sehr hohe Tempe- ratur haben.
In der Verbindung mit dem Innern der Erde mus man eine Graduazion annehmen. Ganz Quito ist ein einziger Vulkan: eine grosse Glokke von Trachyt, über das unterir[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]dische Feuer gestürzt: der Cotopaxi und Pichincha sind einzelne brennende Essen: allein diese Erklärung würde nicht ganz richtig sein: denn jeder Vulkan ist wie ein Zentrum von eignen Erscheinungen an-
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[193v/0390]
nigen Gebirgsarten stehn, deren Entstehung aus dem Feuer jezt
Niemand mehr in Zweifel zieht.
Eine Definizion des Vulkan’s ist schwer zu geben: denn die
einzelnen Öfnungen auf der Spize beweisen nichts, auch nicht die
vulkanische Entstehung. So hat L. v. Buch zuerst 1794 darauf
aufmerksam gemacht, dass man den Monte Nuovo bei Bajae,
der bei einem Ausbruche des Vesuv in einer Nacht entstand,
eben so wenig wie die Monti Rossi am Ätna, besondere Vul-
kane nennen könne.
Einen Vulkan nennen wir: einen hohen Kegel von Trachyt,
der auf seiner Oberfläche (nicht immer grade auf der Spize)
eine Öfnung hat, die mit dem innern glühenden Kerne der
Erde zusammenhängt. Bei Explosionen fliessen Erdarten aus
dem Krater, wie aus einer Erdquelle, die eine sehr hohe Tempe-
ratur haben.
In der Verbindung mit dem Innern der Erde mus man eine
Graduazion annehmen. Ganz Quito ist ein einziger Vulkan:
eine grosse Glokke von Trachyt, über das unterirdische Feuer
gestürzt: der Cotopaxi und Pichincha sind einzelne brennende
Essen: allein diese Erklärung würde nicht ganz richtig sein: denn
jeder Vulkan ist wie ein Zentrum von eignen Erscheinungen an-
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 193v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/390>, abgerufen am 23.11.2024.
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