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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Meran damit, von dem 2 Memoires in den Annalen der Aka-
demie stehn: das erste vom Jahr 1720, das 2te von 1765. (man
wird nicht leicht von einem Gelehrten 2 Memoires finden, die so
weit auseinander liegen.) Da aber zu seiner Zeit der analytische
Kalkul noch sehr unvollkommen war, so hat er viele falsche
Resultate: so glaubte er berechnet zu haben, dass für Paris
die Quantität Wärme, welche aus dem Zentrum strömt für
ein Jahr 400 mal grösser sei, als die Sonnenwärme, die er:
ete solaire nante. Lambert hat schöne Versuche hierüber
angestelt; eben so Jean Sanac (?) in den Vogesen; Saussure
mit viel grösserer Schärfe in Bex und dann auf seiner
Reise; Fox und Bolt (?) in den Bergwerken von Devonshire;
hier bemerkte man, wie die Luft durch die Wärme der obern
Athmosphäre alterirt wird, weil ein beständiger Luftwech-
sel stat findet: da durch Wärme die Luft verdünt wird und
in die Höhe steigt, so solte man glauben, dass die Kälte
(wenn man so sagen darf) weniger leicht in die Tiefen ein-

Méran damit, von dem 2 Mémoires in den Annalen der Aka-
démie stehn: das erste vom Jahr 1720, das 2te von 1765. (man
wird nicht leicht von einem Gelehrten 2 Mémoires finden, die so
weit auseinander liegen.) Da aber zu seiner Zeit der analytische
Kalkul noch sehr unvollkommen war, so hat er viele falsche
Resultate: so glaubte er berechnet zu haben, dass für Paris
die Quantität Wärme, welche aus dem Zentrum strömt für
ein Jahr 400 mal grösser sei, als die Sonnenwärme, die er:
été solaire nante. Lambert hat schöne Versuche hierüber
angestelt; eben so Jean Sanac (?) in den Vogesen; Saussure
mit viel grösserer Schärfe in Bex und dann auf seiner
Reise; Fox und Bolt (?) in den Bergwerken von Devonshire;
hier bemerkte man, wie die Luft durch die Wärme der obern
Athmosphäre alterirt wird, weil ein beständiger Luftwech-
sel stat findet: da durch Wärme die Luft verdünt wird und
in die Höhe steigt, so solte man glauben, dass die Kälte
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[154v/0312] Méran damit, von dem 2 Mémoires in den Annalen der Aka- démie stehn: das erste vom Jahr 1720, das 2 von 1765. (man wird nicht leicht von einem Gelehrten 2 Mémoires finden, die so weit auseinander liegen.) Da aber zu seiner Zeit der analytische Kalkul noch sehr unvollkommen war, so hat er viele falsche Resultate: so glaubte er berechnet zu haben, dass für Paris die Quantität Wärme, welche aus dem Zentrum strömt für ein Jahr 400 mal grösser sei, als die Sonnenwärme, die er: été solaire nante. Lambert hat schöne Versuche hierüber angestelt; eben so Jean Sanac (?) in den Vogesen; Saussure mit viel grösserer Schärfe in Bex und dann auf seiner Reise; Fox und Bolt (?) in den Bergwerken von Devonshire; hier bemerkte man, wie die Luft durch die Wärme der obern Athmosphäre alterirt wird, weil ein beständiger Luftwech- sel stat findet: da durch Wärme die Luft verdünt wird und in die Höhe steigt, so solte man glauben, dass die Kälte (wenn man so sagen darf) weniger leicht in die Tiefen ein-

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 154v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/312>, abgerufen am 27.11.2024.