tat gaben. Wenn aber in dieser Hinsicht die Gestalt der Erde sehr regelmässig ist, so zeigen sich doch grosse Verschie- denheiten unter den verschiednen Meridianen. Die englischen Messungen geben ein Resultat, wonach die Erde an den Polen zugespizt wäre: dies liegt aber blos daran, dass die Lage der brittischen Inseln etwas abgeplattet ist. Die französischen 1/55 Messungen allein geben 1/139 für die Abplattung, welches wieder- um viel zu viel ist.
Noch ist zu bemerken, dass bei und auf kleinen vulkanischen Inseln Isle de France etc. das Pendel schneller s[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]chlägt, und manchmal an einem Tage 12-13 Sekunden voreilt: da man nun gewöhnlich unter diesen Inseln eine Höhlung vorauszusezen pflegt, welche durch die Gewalt des unterirdischen Feuers hervorgebracht sein soll: so müste nach dieser Ansicht das Pendel langsamer gehn, weil es weniger Masse unter sich hat: es scheint aber, dass die basaltischen Laven so wie der Augitporphyr an dieser Beschleunigung Schuld sind, weil sie eine grössere Substanz haben, als andre Gebirgsarten.
Man hat auch angefangen, Längengrade zu messen, und
tat gaben. Wenn aber in dieser Hinsicht die Gestalt der Erde sehr regelmässig ist, so zeigen sich doch grosse Verschie- denheiten unter den verschiednen Meridianen. Die englischen Messungen geben ein Resultat, wonach die Erde an den Polen zugespizt wäre: dies liegt aber blos daran, dass die Lage der brittischen Inseln etwas abgeplattet ist. Die französischen 1/55 Messungen allein geben 1/139 für die Abplattung, welches wieder- um viel zu viel ist.
Noch ist zu bemerken, dass bei und auf kleinen vulkanischen Inseln ⎡Isle de France etc. das Pendel schneller s[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]chlägt, und manchmal an einem Tage 12–13 Sekunden voreilt: da man nun gewöhnlich unter diesen Inseln eine Höhlung vorauszusezen pflegt, welche durch die Gewalt des unterirdischen Feuers hervorgebracht sein soll: so müste nach dieser Ansicht das Pendel langsamer gehn, weil es weniger Masse unter sich hat: es scheint aber, dass die basaltischen Laven ⎡so wie der Augitporphyr an dieser Beschleunigung Schuld sind, weil sie eine grössere Substanz haben, als andre Gebirgsarten.
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[146v/0296]
tat gaben. Wenn aber in dieser Hinsicht die Gestalt der Erde
sehr regelmässig ist, so zeigen sich doch grosse Verschie-
denheiten unter den verschiednen Meridianen. Die englischen
Messungen geben ein Resultat, wonach die Erde an den Polen
zugespizt wäre: dies liegt aber blos daran, dass die Lage der
brittischen Inseln etwas abgeplattet ist. Die französischen
Messungen allein geben 1/139 für die Abplattung, welches wieder-
um viel zu viel ist.
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Noch ist zu bemerken, dass bei und auf kleinen vulkanischen
Inseln Isle de France etc das Pendel schneller schlägt, und manchmal an einem
Tage 12–13 Sekunden voreilt: da man nun gewöhnlich unter
diesen Inseln eine Höhlung vorauszusezen pflegt, welche durch
die Gewalt des unterirdischen Feuers hervorgebracht sein soll:
so müste nach dieser Ansicht das Pendel langsamer gehn, weil
es weniger Masse unter sich hat: es scheint aber, dass die
basaltischen Laven so wie der Augitporphyr an dieser Beschleunigung Schuld sind, weil
sie eine grössere Substanz haben, als andre Gebirgsarten.
Man hat auch angefangen, Längengrade zu messen, und
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 146v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/296>, abgerufen am 24.11.2024.
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