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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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dass diese Messungen höchst unvolkommen und eines geringen
Vertrauens werth sind. Snellius, nicht Pica fiel zuerst darauf, dass
es bequemer sei, die ganze Strekke nicht hintereinander zu messen,
sondern über die ganze Gegend ein Nez von trigonometrisch bestim-
ten Dreiekken zu werfen, und dieses mit einer genau zu messenden
Basis zu verbinden, wie es zwischen Leyden und Alcmar geschah.
Pica machte eine noch schönere Operazion, indem er zugleich viel
für die Vervolkomnung der messenden Instrumente that. Hiezu
bediente man sich anfangs bei der Messung in Peru, genauer
Holzstäbe: dann nahm man sogar Platina, in England machte
man sie aus Glas, und führte die genauste Rechnung über
ihre Ausdehnung. Die Temperatur wurde jedesmal angegeben,
und die etwaigen Veränderungen bei der Berechnung der
Länge in Anschlag gebracht. Anfangs sezte man die Lineale
an einander, da dies aber einen Stos, und mithin Verrükkung
des Instrumentes hervorbrachte, [so] kam man bald darauf,
rechts und links ein Lineal hinzulegen, und sie aneinander-
zuschieben: allein auch dieses gab noch keine hinläng-
liche Genauigkeit, und man dachte darauf, den unmittelbaren

dass diese Messungen höchst unvolkommen und eines geringen
Vertrauens werth sind. Snellius, nicht Pica fiel zuerst darauf, dass
es bequemer sei, die ganze Strekke nicht hintereinander zu messen,
sondern über die ganze Gegend ein Nez von trigonometrisch bestim-
ten Dreiekken zu werfen, und dieses mit einer genau zu messenden
Basis zu verbinden, wie es zwischen Leyden und Alcmar geschah.
Pica machte eine noch schönere Operazion, indem er zugleich viel
für die Vervolkomnung der messenden Instrumente that. Hiezu
bediente man sich anfangs bei der Messung in Peru, genauer
Holzstäbe: dann nahm man sogar Platina, in England machte
man sie aus Glas, und führte die genauste Rechnung über
ihre Ausdehnung. Die Temperatur wurde jedesmal angegeben,
und die etwaigen Veränderungen bei der Berechnung der
Länge in Anschlag gebracht. Anfangs sezte man die Lineale
an einander, da dies aber einen Stos, und mithin Verrükkung
des Instrumentes hervorbrachte, [so] kam man bald darauf,
rechts und links ein Lineal hinzulegen, und sie aneinander-
zuschieben: allein auch dieses gab noch keine hinläng-
liche Genauigkeit, und man dachte darauf, den unmittelbaren

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[140v/0284] dass diese Messungen höchst unvolkommen und eines geringen Vertrauens werth sind. Snellius, nicht Pica fiel zuerst darauf, dass es bequemer sei, die ganze Strekke nicht hintereinander zu messen, sondern über die ganze Gegend ein Nez von trigonometrisch bestim- ten Dreiekken zu werfen, und dieses mit einer genau zu messenden Basis zu verbinden, wie es zwischen Leyden und Alcmar geschah. Pica machte eine noch schönere Operazion, indem er zugleich viel für die Vervolkomnung der messenden Instrumente that. Hiezu bediente man sich anfangs bei der Messung in Peru, genauer Holzstäbe: dann nahm man sogar Platina, in England machte man sie aus Glas, und führte die genauste Rechnung über ihre Ausdehnung. Die Temperatur wurde jedesmal angegeben, und die etwaigen Veränderungen bei der Berechnung der Länge in Anschlag gebracht. Anfangs sezte man die Lineale an einander, da dies aber einen Stos, und mithin Verrükkung des Instrumentes hervorbrachte, so kam man bald darauf, rechts und links ein Lineal hinzulegen, und sie aneinander- zuschieben: allein auch dieses gab noch keine hinläng- liche Genauigkeit, und man dachte darauf, den unmittelbaren

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 140v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/284>, abgerufen am 23.11.2024.