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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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wichtig für die Schiffahrt, die Zeichnung der Landkarten, und
überhaupt für alles graphische ist, was sich auf die Erde
bezieht; ja es ist noch vor kurzem der Fall vorgekommen, dasswo?

man sehr theure geodätische Operazionen hat machen lassen,
um einen Kataster anzufertigen; als man die einzelnen Blätter
zusammensezen wollte, war dies ganz unmöglich und nichts pas-
te aufeinander, weil man auf die Krümmung der Erde keine
Rüksicht genommen. Die Messungen fder Abstände am Himmel
und auf der Erde sind eben so unentbehrlich für das graphische
in der Geographie, als für die Bestimmung der Maasse im allge-
meinen.

Geschichte der Gradmessungen.

Eine flache Erdscheibe vom Okeanos umflutet war die älteste
Vorstellung, welche wir bei den Griechen von der Gestalt der
Erde finden, namentlich bei Thales, dem Stifter der ionischen
Schule. Plinius giebt sehr unkritisch an, dass Thales schon
die Kugelgestalt der Erde angenommen habe, obgleich wir be-
stimt wissen, dass dieser Gedanke erst beim Pythagoras und

wichtig für die Schiffahrt, die Zeichnung der Landkarten, und
überhaupt für alles graphische ist, was sich auf die Erde
bezieht; ja es ist noch vor kurzem der Fall vorgekommen, dasswo?

man sehr theure geodätische Operazionen hat machen lassen,
um einen Kataster anzufertigen; als man die einzelnen Blätter
zusammensezen wollte, war dies ganz unmöglich und nichts pas-
te aufeinander, weil man auf die Krümmung der Erde keine
Rüksicht genommen. Die Messungen fder Abstände am Himmel
und auf der Erde sind eben so unentbehrlich für das graphische
in der Geographie, als für die Bestimmung der Maasse im allge-
meinen.

Geschichte der Gradmessungen.

Eine flache Erdscheibe vom Okeanos umflutet war die älteste
Vorstellung, welche wir bei den Griechen von der Gestalt der
Erde finden, namentlich bei Thales, dem Stifter der ionischen
Schule. Plinius giebt sehr unkritisch an, dass Thales schon
die Kugelgestalt der Erde angenommen habe, obgleich wir be-
stimt wissen, dass dieser Gedanke erst beim Pythagoras und

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[139r/0281] wichtig für die Schiffahrt, die Zeichnung der Landkarten, und überhaupt für alles graphische ist, was sich auf die Erde bezieht; ja es ist noch vor kurzem der Fall vorgekommen, dass man sehr theure geodätische Operazionen hat machen lassen, um einen Kataster anzufertigen; als man die einzelnen Blätter zusammensezen wollte, war dies ganz unmöglich und nichts pas- te aufeinander, weil man auf die Krümmung der Erde keine Rüksicht genommen. Die Messungen der Abstände am Himmel und auf der Erde sind eben so unentbehrlich für das graphische in der Geographie, als für die Bestimmung der Maasse im allge- meinen. wo? Geschichte der Gradmessungen. Eine flache Erdscheibe vom Okeanos umflutet war die älteste Vorstellung, welche wir bei den Griechen von der Gestalt der Erde finden, namentlich bei Thales, dem Stifter der ionischen Schule. Plinius giebt sehr unkritisch an, dass Thales schon die Kugelgestalt der Erde angenommen habe, obgleich wir be- stimt wissen, dass dieser Gedanke erst beim Pythagoras und

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 139r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/281>, abgerufen am 23.11.2024.