(sonderbar genug) von der Abplattung der Erde selbst her. Wäre die Erde eine genaue Kugel, so würde dies Phänomen nicht statt finden, so aber, da gleichsam ein erhöhter Ring um den Aequator liegt, wird dieser Theil von der Sonne stärker angezogen, als die andere Hälfte. Wenn wir uns denken Ca
[Abbildung]
sei der Aequator, und die Sonne stehe in der Richtung von S unter 45° so wird der Kreisschnitt PCe gleich sein eCa: nehmen wir aber, nach der Abplattung der Erde den Aequa- tor Cb an, so ist klar, dass nun anzu dem Kreisschnitt PCe nur das Stükchen Ped hinzugekommen ist, dagegen zu der Kreisschnitt eCa um deab gewachsen ist: er hat also an Masse den ersten übertroffen, und wird von der Sonne stärker angezogen, als der andere: daher wird der Winkel PCS nach und nach kleinergrösser werden.
Schon Hipparch entdekte die Vorrükung der Nachtgleichen, indem er die Beobachtungen der älteren Astronomen Timocharis und Aristillos verglich. Später wurde sie genauer bestimt, und a priori bewiesen, durch die Betrachtung, dass eine Kugel durch keine äussere Kraft eine solche Verrükkung erleiden kann, indem sie auf gleiche Weise in allen ihren Theilen angezogen wird. -
(sonderbar genug) von der Abplattung der Erde selbst her. Wäre die Erde eine genaue Kugel, so würde dies Phänomen nicht statt finden, so aber, da gleichsam ein erhöhter Ring um den Aequator liegt, wird dieser Theil von der Sonne stärker angezogen, als die andere Hälfte. Wenn wir uns denken Ca
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sei der Aequator, und die Sonne stehe in der Richtung von S unter 45° so wird der Kreisschnitt PCe gleich sein eCa: nehmen wir aber, nach der Abplattung der Erde den Aequa- tor Cb an, so ist klar, dass nun anzu dem Kreisschnitt PCe nur das Stükchen Ped hinzugekommen ist, dagegen zu der Kreisschnitt eCa um deab gewachsen ist: er hat also an Masse den ersten übertroffen, und wird von der Sonne stärker angezogen, als der andere: daher wird der Winkel PCS nach und nach kleinergrösser werden.
Schon Hipparch entdekte die Vorrükung der Nachtgleichen, indem er die Beobachtungen der älteren Astronomen Timocharis und Aristillos verglich. Später wurde sie genauer bestimt, und a priori bewiesen, durch die Betrachtung, dass eine Kugel durch keine ⎡äussere Kraft eine solche Verrükkung erleiden kann, indem sie auf gleiche Weise in allen ihren Theilen angezogen wird. –
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(sonderbar genug) von der Abplattung der Erde selbst her. Wäre
die Erde eine genaue Kugel, so würde dies Phänomen nicht
statt finden, so aber, da gleichsam ein erhöhter Ring um
den Aequator liegt, wird dieser Theil von der Sonne stärker
angezogen, als die andere Hälfte. Wenn wir uns denken Ca
sei der Aequator, und die Sonne stehe in der Richtung von S
unter 45° so wird der Kreisschnitt PCe gleich sein eCa:
nehmen wir aber, nach der Abplattung der Erde den Aequa-
tor Cb an, so ist klar, dass nun zu dem Kreisschnitt PCe
nur das Stükchen Ped hinzugekommen ist, dagegen der
Kreisschnitt eCa um deab gewachsen ist: er hat also an
Masse den ersten übertroffen, und wird von der Sonne stärker
angezogen, als der andere: daher wird der Winkel PCS nach
und nach kleiner grösser werden.
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Schon Hipparch entdekte die Vorrükung der Nachtgleichen,
indem er die Beobachtungen der älteren Astronomen Timocharis
und Aristillos verglich. Später wurde sie genauer bestimt, und
a priori bewiesen, durch die Betrachtung, dass eine Kugel
durch keine äussere Kraft eine solche Verrükkung erleiden kann, indem
sie auf gleiche Weise in allen ihren Theilen angezogen wird. –
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 111r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/225>, abgerufen am 24.11.2024.
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