Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

arten antreffen, der Basalt hat nur 3,5 spezifische Schwere. Auch
die Stabilität des Meeres, d. h. die Sicherheit, welche wir haben,
dass es nicht seine Ufer übertritt, ist nur auf der nach innen
zunehmenden Dichtigkeit der Schichten begründet.

Die magnetische Spannung der Erde äussert sich horizontal
und vertikal, oft auch oscillirend, und wird durch die innere
und äussere Erwärmung vermehrt. Die Versuche von
Morecchini in Rom und von Miss Sommerville haben bewiesen,
dass man unmagnetisches Eisen durch Sonnenstrahlen ma-
gnetisiren kann: doch gelingen diese Versuche sehr selten.

Die relative Tiefe der Bergwerke ist zwar sehr verschieden,
doch ist man bis jezt nur auf 900' unter der Oberfläche
des Meeres vorgedrungen.

Eine konstante Erscheinung ist es, dass die tiefer herauf-
kommenden Quellen immer die wärmeren sind, wodurch
es um so wahrscheinlicher gemacht wird, dass der Erdkör-
per bei wenigen Meilen Tiefe sich im geschmolzenen Zu-

arten antreffen, der Basalt hat nur 3,5 spezifische Schwere. Auch
die Stabilität des Meeres, d. h. die Sicherheit, welche wir haben,
dass es nicht seine Ufer übertritt, ist nur auf der nach innen
zunehmenden Dichtigkeit der Schichten begründet.

Die magnetische Spannung der Erde äussert sich horizontal
und vertikal, oft auch oscillirend, und wird durch die innere
und äussere Erwärmung vermehrt. Die Versuche von
Morecchini in Rom und von Miss Sommerville haben bewiesen,
dass man unmagnetisches Eisen durch Sonnenstrahlen ma-
gnetisiren kann: doch gelingen diese Versuche sehr selten.

Die relative Tiefe der Bergwerke ist zwar sehr verschieden,
doch ist man bis jezt nur auf 900′ unter der Oberfläche
des Meeres vorgedrungen.

Eine konstante Erscheinung ist es, dass die tiefer herauf-
kommenden Quellen immer die wärmeren sind, wodurch
es um so wahrscheinlicher gemacht wird, dass der Erdkör-
per bei wenigen Meilen Tiefe sich im geschmolzenen Zu-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="session" n="2">
          <p><pb facs="#f0020" n="8v"/>
arten antreffen, der Basalt hat nur 3,5 <choice><abbr>spez.</abbr><expan resp="#CT">spezifische</expan></choice> Schwere. Auch<lb/>
die Stabilität des Meeres, d. h. die Sicherheit, welche wir haben,<lb/>
dass es nicht seine Ufer übertritt, ist nur auf der nach innen<lb/>
zunehmenden Dichtigkeit der Schichten begründet.</p><lb/>
          <p>Die magnetische Spannung der Erde äussert sich horizontal<lb/>
und vertikal, oft auch oscillirend, und wird durch die innere<lb/>
und äussere Erwärmung vermehrt. Die Versuche von<lb/><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-101697406 http://d-nb.info/gnd/101697406">Morecchini</persName> in Rom und von Miss <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117476560 http://d-nb.info/gnd/117476560">Sommerville</persName> haben bewiesen,<lb/>
dass man unmagnetisches Eisen durch Sonnenstrahlen ma-<lb/>
gnetisiren kann: doch gelingen diese Versuche sehr selten.</p><lb/>
          <p>Die relative Tiefe der Bergwerke ist zwar sehr verschieden,<lb/>
doch ist man bis jezt nur auf 900&#x2032; unter der Oberfläche<lb/>
des Meeres vorgedrungen.</p><lb/>
          <p>Eine konstante Erscheinung ist es, dass die tiefer herauf-<lb/>
kommenden Quellen immer die wärmeren sind, wodurch<lb/>
es um so wahrscheinlicher gemacht wird, dass der Erdkör-<lb/>
per bei wenigen Meilen Tiefe sich im geschmolzenen Zu-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[8v/0020] arten antreffen, der Basalt hat nur 3,5 spez. Schwere. Auch die Stabilität des Meeres, d. h. die Sicherheit, welche wir haben, dass es nicht seine Ufer übertritt, ist nur auf der nach innen zunehmenden Dichtigkeit der Schichten begründet. Die magnetische Spannung der Erde äussert sich horizontal und vertikal, oft auch oscillirend, und wird durch die innere und äussere Erwärmung vermehrt. Die Versuche von Morecchini in Rom und von Miss Sommerville haben bewiesen, dass man unmagnetisches Eisen durch Sonnenstrahlen ma- gnetisiren kann: doch gelingen diese Versuche sehr selten. Die relative Tiefe der Bergwerke ist zwar sehr verschieden, doch ist man bis jezt nur auf 900′ unter der Oberfläche des Meeres vorgedrungen. Eine konstante Erscheinung ist es, dass die tiefer herauf- kommenden Quellen immer die wärmeren sind, wodurch es um so wahrscheinlicher gemacht wird, dass der Erdkör- per bei wenigen Meilen Tiefe sich im geschmolzenen Zu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Abweichungen von den DTA-Richtlinien:

  • I/J: Lautwert transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/20
Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 8v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/20>, abgerufen am 27.11.2024.