mischen können. - Es steht in vielen älteren Schriftstellern die Behauptung, dass ein Jahr nach der Eroberung von Konstantinopel, also 1454, ein Komet den Mond verfin- stert haben soll: dies beruht auf einem Misverständniss des Phrantza, eines Maitre de Garderobe am byzantini- schen Hofe, der sehr weitläufig alles, was damals dort geschah, berichtet, und dessen Chronicon von den Jesui- ten misverstanden worden ist. Kries hat die Handschrift untersucht und gefunden, dass er blos erzält; es sei ein Komet erschienen, zur Zeit als der Mond verfinstert war. 2, die 2te Frage ist die, welche 2 Himmelskörper ausserdem sich untereinander am nächsten kommen: dies ist der inner- ste Saturntrabant und der Saturn: diese beiden sind nur um eine halbe Mondweite von einander entfernt, also 27300 Meilen (übrigens ist der Mond der fünftnächste Trabant: 3 vom Saturn und 1 vom Uranus sind ihren respektiven Planeten näher.) Die Berechnungen über den Kometen von 1770 haben gezeigt, dass er zweimal, 1767 und 1779 durch die kleineren Jupiterstrabanten gegangen ist.
mischen können. – Es steht in vielen älteren Schriftstellern die Behauptung, dass ein Jahr nach der Eroberung von Konstantinopel, also 1454, ein Komet den Mond verfin- stert haben soll: dies beruht auf einem Misverständniss des Phrantza, eines Maitre de Garderobe am byzantini- schen Hofe, der sehr weitläufig alles, was damals dort geschah, berichtet, und dessen Chronicon von den Jesui- ten misverstanden worden ist. Kries hat die Handschrift untersucht und gefunden, dass er blos erzält; es sei ein Komet erschienen, zur Zeit als der Mond verfinstert war. 2, die 2te Frage ist die, welche 2 Himmelskörper ausserdem sich untereinander am nächsten kommen: dies ist der inner- ste Saturntrabant und der Saturn: diese beiden sind nur um eine halbe Mondweite von einander entfernt, also 27300 Meilen (übrigens ist der Mond der fünftnächste Trabant: 3 vom Saturn und 1 vom Uranus sind ihren respektiven Planeten näher.) Die Berechnungen über den Kometen von 1770 haben gezeigt, dass er zweimal, 1767 und 1779 durch die kleineren Jupiterstrabanten gegangen ist.
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[55r/0113]
mischen können. – Es steht in vielen älteren Schriftstellern
die Behauptung, dass ein Jahr nach der Eroberung von
Konstantinopel, also 1454, ein Komet den Mond verfin-
stert haben soll: dies beruht auf einem Misverständniss
des Phrantza, eines Maitre de Garderobe am byzantini-
schen Hofe, der sehr weitläufig alles, was damals dort
geschah, berichtet, und dessen Chronicon von den Jesui-
ten misverstanden worden ist. Kries hat die Handschrift
untersucht und gefunden, dass er blos erzält; es sei ein
Komet erschienen, zur Zeit als der Mond verfinstert war.
2, die 2te Frage ist die, welche 2 Himmelskörper ausserdem
sich untereinander am nächsten kommen: dies ist der inner-
ste Saturntrabant und der Saturn: diese beiden sind nur
um eine halbe Mondweite von einander entfernt, also
27300 Meilen (übrigens ist der Mond der fünftnächste
Trabant: 3 vom Saturn und 1 vom Uranus sind ihren
respektiven Planeten näher.) Die Berechnungen über den
Kometen von 1770 haben gezeigt, dass er zweimal, 1767 und
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 55r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/113>, abgerufen am 24.11.2024.
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