Parthey, Gustav: Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde. [Berlin], [1862].erst sich verheirathet habe, und Vater von 2 Frau von Goethe machte es mir mit der Noch an demselben Abend fuhr ich nach erst sich verheirathet habe, und Vater von 2 Frau von Goethe machte es mir mit der Noch an demselben Abend fuhr ich nach <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0057" n="52"/> <p xml:id="ID_198" prev="#ID_197"> erst sich verheirathet habe, und Vater von 2<lb/> munteren Knaben sei. </p><lb/> <p xml:id="ID_199"> Frau von Goethe machte es mir mit der<lb/> liebenswürdigsten Zudringlichkeit zur Pflicht, ei-<lb/> nen Besuch bei Frau von Wolzogen, Schillers<lb/> Schwägerin, nicht zu versäumen‚ bei der ich<lb/> auch Schillers jüngste Tochter sehen werde. </p><lb/> <p xml:id="ID_200" next="#ID_201"> Noch an demselben Abend fuhr ich nach<lb/> Jena hinüber und blieb im Weimarschen Hofe.<lb/> Meinen Kollegen, den würdigen Buchhändler<lb/> Frommann, den ich schon einmal auf der Leip-<lb/> ziger Ostermesse getroffen, besuchte ich am<lb/> andern Morgen (den 26. August). Bei ihm fand<lb/> ich seinen ältesten Sohn, den ich schon in<lb/> Berlin gekannt, und der nun in das Geschäft<lb/> des Vaters eintreten sollte. Er studirte bereits<lb/> in Berlin, als ich noch Schulfuchs war; so et-<lb/> was giebt in jenen Jahren ein bedeutendes<lb/> Uebergewicht. Der Respekt mit dem ich da-<lb/> mals an ihm hinaufsah, hat sich im Laufe un-<lb/> seres langen kollegialischen Zusammenlebens<lb/> mit einer bewährten und dauernden Freund-<lb/> schaft verbunden. Er führte mich zu Gries,<lb/> dessen klassische Calderonübersetzung mein </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [52/0057]
erst sich verheirathet habe, und Vater von 2
munteren Knaben sei.
Frau von Goethe machte es mir mit der
liebenswürdigsten Zudringlichkeit zur Pflicht, ei-
nen Besuch bei Frau von Wolzogen, Schillers
Schwägerin, nicht zu versäumen‚ bei der ich
auch Schillers jüngste Tochter sehen werde.
Noch an demselben Abend fuhr ich nach
Jena hinüber und blieb im Weimarschen Hofe.
Meinen Kollegen, den würdigen Buchhändler
Frommann, den ich schon einmal auf der Leip-
ziger Ostermesse getroffen, besuchte ich am
andern Morgen (den 26. August). Bei ihm fand
ich seinen ältesten Sohn, den ich schon in
Berlin gekannt, und der nun in das Geschäft
des Vaters eintreten sollte. Er studirte bereits
in Berlin, als ich noch Schulfuchs war; so et-
was giebt in jenen Jahren ein bedeutendes
Uebergewicht. Der Respekt mit dem ich da-
mals an ihm hinaufsah, hat sich im Laufe un-
seres langen kollegialischen Zusammenlebens
mit einer bewährten und dauernden Freund-
schaft verbunden. Er führte mich zu Gries,
dessen klassische Calderonübersetzung mein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-08-05T13:43:06Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |