Parthey, Gustav: Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde. [Berlin], [1862].beim Hineingehen, als wir ohne Mühe Plätze Das Jnnere des Hauses von mässiger Grösse Hier also, sagte ich, sind die meisten von Hier hat Jffland, fuhr Paul fort, schon Und diese Lobhudeleien, fiel ich ihm ins Das Haus war mässig besetzt, das Par- Gleich beim Eintritte war uns, links im beim Hineingehen, als wir ohne Mühe Plätze Das Jnnere des Hauses von mässiger Grösse Hier also, sagte ich, sind die meisten von Hier hat Jffland, fuhr Paul fort, schon Und diese Lobhudeleien, fiel ich ihm ins Das Haus war mässig besetzt, das Par- Gleich beim Eintritte war uns, links im <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0025" n="20"/> <p xml:id="ID_80" prev="#ID_79"> beim Hineingehen, als wir ohne Mühe Plätze<lb/> erhielten. </p><lb/> <p xml:id="ID_81"> Das Jnnere des Hauses von mässiger Grösse<lb/> war sehr schmucklos, aber behaglich und ge-<lb/> schmackvoll eingerichtet. </p><lb/> <p xml:id="ID_82"> Hier also, sagte ich, sind die meisten von<lb/> Goethes und Schillers unsterblichen Dramen<lb/> zum erstenmal über die Bretter gegangen; von<lb/> hier aus haben sie ihren leuchtenden Weg<lb/> über alle deutschen Bühnen begonnen. </p><lb/> <p xml:id="ID_83"> Hier hat Jffland, fuhr Paul fort, schon<lb/> am Ende des vorigen Jahrhunderts seine grossen<lb/> dramatischen Triumphe gefeiert, durch welche<lb/> Böttiger zu seinen dickleibigen Lobhudeleien<lb/> begeistert wurde. </p><lb/> <p xml:id="ID_84"> Und diese Lobhudeleien, fiel ich ihm ins<lb/> Wort, haben in Tieck einen solchen Zorn<lb/> erregt, dass er den guten Böttiger als komi-<lb/> sche Person im Gestiefelten Kater anbrachte. </p><lb/> <p xml:id="ID_85"> Das Haus war mässig besetzt, das Par-<lb/> terre wie gewöhnlich von Jenenser Studenten<lb/> bevölkert. Auf dem Zettel waren ein Schäfer-<lb/> spiel und eine Operette angekündigt. </p><lb/> <p xml:id="ID_86" next="#ID_87"> Gleich beim Eintritte war uns, links im </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [20/0025]
beim Hineingehen, als wir ohne Mühe Plätze
erhielten.
Das Jnnere des Hauses von mässiger Grösse
war sehr schmucklos, aber behaglich und ge-
schmackvoll eingerichtet.
Hier also, sagte ich, sind die meisten von
Goethes und Schillers unsterblichen Dramen
zum erstenmal über die Bretter gegangen; von
hier aus haben sie ihren leuchtenden Weg
über alle deutschen Bühnen begonnen.
Hier hat Jffland, fuhr Paul fort, schon
am Ende des vorigen Jahrhunderts seine grossen
dramatischen Triumphe gefeiert, durch welche
Böttiger zu seinen dickleibigen Lobhudeleien
begeistert wurde.
Und diese Lobhudeleien, fiel ich ihm ins
Wort, haben in Tieck einen solchen Zorn
erregt, dass er den guten Böttiger als komi-
sche Person im Gestiefelten Kater anbrachte.
Das Haus war mässig besetzt, das Par-
terre wie gewöhnlich von Jenenser Studenten
bevölkert. Auf dem Zettel waren ein Schäfer-
spiel und eine Operette angekündigt.
Gleich beim Eintritte war uns, links im
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Zitationshilfe: | Parthey, Gustav: Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde. [Berlin], [1862], S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_goethe_1819/25>, abgerufen am 27.07.2024. |