[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.Esel in der Dummheit. Glaube und Gehorsam seyen euere Haupt- Grund- und Stammtugenden. Je blinder dann euer Glaube, und je stiller euer Gehorsam ist, desto reichlicher wird euch die Kirche mit Ablaß, und der Himmel mit Seligkeit überschütten. So möge denn der Dummheit Schein Sich immer reichlicher in Strahlenberg verbreiten, Philosophie und Ketzerey'n Samt ihrer Wurzel auszureuten. Dann bleiben Revolutionen von uns fern, Und wir, wir Priester, bleiben Herrn. Amen! Esel in der Dummheit. Glaube und Gehorsam seyen euere Haupt- Grund- und Stammtugenden. Je blinder dann euer Glaube, und je stiller euer Gehorsam ist, desto reichlicher wird euch die Kirche mit Ablaß, und der Himmel mit Seligkeit überschütten. So möge denn der Dummheit Schein Sich immer reichlicher in Strahlenberg verbreiten, Philosophie und Ketzerey’n Samt ihrer Wurzel auszureuten. Dann bleiben Revolutionen von uns fern, Und wir, wir Priester, bleiben Herrn. Amen! <TEI> <text> <body> <div type="appendix" n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0281" n="281"/> Esel in der Dummheit. Glaube und Gehorsam seyen euere Haupt- Grund- und Stammtugenden. Je blinder dann euer Glaube, und je stiller euer Gehorsam ist, desto reichlicher wird euch die Kirche mit Ablaß, und der Himmel mit Seligkeit überschütten.</p> <lg type="poem"> <l>So möge denn der Dummheit Schein</l><lb/> <l>Sich immer reichlicher in Strahlenberg verbreiten,</l><lb/> <l>Philosophie und Ketzerey’n</l><lb/> <l>Samt ihrer Wurzel auszureuten.</l><lb/> <l>Dann bleiben Revolutionen von uns fern,</l><lb/> <l>Und wir, wir Priester, bleiben Herrn. Amen!</l><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [281/0281]
Esel in der Dummheit. Glaube und Gehorsam seyen euere Haupt- Grund- und Stammtugenden. Je blinder dann euer Glaube, und je stiller euer Gehorsam ist, desto reichlicher wird euch die Kirche mit Ablaß, und der Himmel mit Seligkeit überschütten.
So möge denn der Dummheit Schein
Sich immer reichlicher in Strahlenberg verbreiten,
Philosophie und Ketzerey’n
Samt ihrer Wurzel auszureuten.
Dann bleiben Revolutionen von uns fern,
Und wir, wir Priester, bleiben Herrn. Amen!
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Zitationshilfe: | [Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/281>, abgerufen am 19.07.2024. |