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[Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799.

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Männern in Briefwechsel ein, und machte ihnen Geschenke. Und das alles liessen diese Herrn nicht unerwiedert, und nahmen beyde Backen voll, wenn sie in ihren Schriften von dem Herzoge sprachen. Da man überdieß am Ende des achtzehnten Jahrhunderts nicht für einen Beschützer der Wissenschaften gelten konnte, ohne zugleich ein Freund der Aufklärung zu seyn, so nahm Karl auch diese in seinen Schutz, reformirte den katholischen Hofgottesdienst, stellte Werkmeistern, Schneidern, Schluß, Mercy etc. zu Predigern an, und ließ in seiner Kapelle Kanzelvorträge halten, die an Geschmack und Zierlichkeit alles übertraffen, und sich dem Geiste der Zeit so ganz anpaßten, daß der pure Naturalismus, nur mit einem kleinen bischen Christianismus tingiert, verkündiget wurde.

Karl blieb aber, wie schon bemerkt worden, auch in dieser spätern Periode, wo er den Landmann, den Hausvater und

Männern in Briefwechsel ein, und machte ihnen Geschenke. Und das alles liessen diese Herrn nicht unerwiedert, und nahmen beyde Backen voll, wenn sie in ihren Schriften von dem Herzoge sprachen. Da man überdieß am Ende des achtzehnten Jahrhunderts nicht für einen Beschützer der Wissenschaften gelten konnte, ohne zugleich ein Freund der Aufklärung zu seyn, so nahm Karl auch diese in seinen Schutz, reformirte den katholischen Hofgottesdienst, stellte Werkmeistern, Schneidern, Schluß, Mercy etc. zu Predigern an, und ließ in seiner Kapelle Kanzelvorträge halten, die an Geschmack und Zierlichkeit alles übertraffen, und sich dem Geiste der Zeit so ganz anpaßten, daß der pure Naturalismus, nur mit einem kleinen bischen Christianismus tingiert, verkündiget wurde.

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[72/0072] Männern in Briefwechsel ein, und machte ihnen Geschenke. Und das alles liessen diese Herrn nicht unerwiedert, und nahmen beyde Backen voll, wenn sie in ihren Schriften von dem Herzoge sprachen. Da man überdieß am Ende des achtzehnten Jahrhunderts nicht für einen Beschützer der Wissenschaften gelten konnte, ohne zugleich ein Freund der Aufklärung zu seyn, so nahm Karl auch diese in seinen Schutz, reformirte den katholischen Hofgottesdienst, stellte Werkmeistern, Schneidern, Schluß, Mercy etc. zu Predigern an, und ließ in seiner Kapelle Kanzelvorträge halten, die an Geschmack und Zierlichkeit alles übertraffen, und sich dem Geiste der Zeit so ganz anpaßten, daß der pure Naturalismus, nur mit einem kleinen bischen Christianismus tingiert, verkündiget wurde. Karl blieb aber, wie schon bemerkt worden, auch in dieser spätern Periode, wo er den Landmann, den Hausvater und

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Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797/72>, abgerufen am 24.11.2024.