Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

österreichischen Ministeriums zu widersprechen. Denn es war doch nur von dieser sonderbaren Alternative die Rede, und siehe! man wählte das - erstre.

Ich sage nichts von dem Schicksale, das mein Vaterland traf, seit dem Moreaus Heer den Rhein erstürmt hatte, nichts von dem Schrecken, den die Legionen der Sieger über dasselbe verbreiteten, nichts von den ungeheuren Aufopferungen, die wir ihnen bringen mußten, nichts von unsern ermordeten, beraubten und gemißhandelten Mitbürgern, nichts von ihren zerstöhrten Häusern und verwüsteten Feldern, nichts von dem Frieden, den der Minister von Wöllwarth, bevollmächtiget von unserm Hofe, in Paris geschlossen hat, - ich sage nur von der unbegreiflichen Politik, die um dem Hause Oesterreich zu hofiren, sich der Gefahr Preis gab, alle diese Erfahrungen zu machen. Und weil wir ihm nur hofirt, und uns ihm zu Gefallen, nicht ganz zu Grunde gerichtet haben,

österreichischen Ministeriums zu widersprechen. Denn es war doch nur von dieser sonderbaren Alternative die Rede, und siehe! man wählte das – erstre.

Ich sage nichts von dem Schicksale, das mein Vaterland traf, seit dem Moreaus Heer den Rhein erstürmt hatte, nichts von dem Schrecken, den die Legionen der Sieger über dasselbe verbreiteten, nichts von den ungeheuren Aufopferungen, die wir ihnen bringen mußten, nichts von unsern ermordeten, beraubten und gemißhandelten Mitbürgern, nichts von ihren zerstöhrten Häusern und verwüsteten Feldern, nichts von dem Frieden, den der Minister von Wöllwarth, bevollmächtiget von unserm Hofe, in Paris geschlossen hat, – ich sage nur von der unbegreiflichen Politik, die um dem Hause Oesterreich zu hofiren, sich der Gefahr Preis gab, alle diese Erfahrungen zu machen. Und weil wir ihm nur hofirt, und uns ihm zu Gefallen, nicht ganz zu Grunde gerichtet haben,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0104" n="104"/>
österreichischen Ministeriums zu widersprechen. Denn es war doch nur von dieser sonderbaren Alternative die Rede, und siehe! man wählte das &#x2013; erstre.</p>
        <p>Ich sage nichts von dem Schicksale, das mein Vaterland traf, seit dem <hi rendition="#g">Moreaus</hi> Heer den Rhein erstürmt hatte, nichts von dem Schrecken, den die Legionen der Sieger über dasselbe verbreiteten, nichts von den ungeheuren Aufopferungen, die wir ihnen bringen mußten, nichts von unsern ermordeten, beraubten und gemißhandelten Mitbürgern, nichts von ihren zerstöhrten Häusern und verwüsteten Feldern, nichts von dem Frieden, den der Minister von <hi rendition="#g">Wöllwarth</hi>, bevollmächtiget von unserm Hofe, in Paris geschlossen hat, &#x2013; ich sage nur von der unbegreiflichen Politik, die um dem Hause <hi rendition="#g">Oesterreich</hi> zu hofiren, sich der Gefahr Preis gab, alle diese Erfahrungen zu machen. Und weil wir ihm nur hofirt, und uns ihm zu Gefallen, nicht ganz zu Grunde gerichtet haben,
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[104/0104] österreichischen Ministeriums zu widersprechen. Denn es war doch nur von dieser sonderbaren Alternative die Rede, und siehe! man wählte das – erstre. Ich sage nichts von dem Schicksale, das mein Vaterland traf, seit dem Moreaus Heer den Rhein erstürmt hatte, nichts von dem Schrecken, den die Legionen der Sieger über dasselbe verbreiteten, nichts von den ungeheuren Aufopferungen, die wir ihnen bringen mußten, nichts von unsern ermordeten, beraubten und gemißhandelten Mitbürgern, nichts von ihren zerstöhrten Häusern und verwüsteten Feldern, nichts von dem Frieden, den der Minister von Wöllwarth, bevollmächtiget von unserm Hofe, in Paris geschlossen hat, – ich sage nur von der unbegreiflichen Politik, die um dem Hause Oesterreich zu hofiren, sich der Gefahr Preis gab, alle diese Erfahrungen zu machen. Und weil wir ihm nur hofirt, und uns ihm zu Gefallen, nicht ganz zu Grunde gerichtet haben,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797/104
Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797/104>, abgerufen am 22.11.2024.