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Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 1. Leipzig, 1846.

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"Wir wollen den Ort in die Mode bringen -- Sie brauchen sich nur zu entschließen und die Presse in Bewegung setzen, sie für diese Idee gewinnen, und wir erreichen unser Ziel -- die Presse ist eine Macht --"

"Ja, eine Macht, der man selten gestattet, etwas Großes und Gutes zu bewirken, und welche man dafür doch negiren mögte, der man aber ungestört gewähren läßt, wenn es ihr einmal gefällt, eine Narrheit zu erfassen -- und es soll mir Spaß machen, dies den Leuten zu zeigen."

"Sie brauchen nur einige emphatische Artikel über Hohenheim zu schreiben, eine Novellette, welche dort spielt, und unser Ziel ist erreicht."

"Ich werde noch mehr thun -- ich werde selbst nach Hohenheim ziehen."

"Sie scherzen."

"Mein voller Ernst. Ich habe mich bereits bei dem Wasserdoctor vorhin angemeldet."

Waldow hielt sich vor Lachen die Seiten, wie seine Gewohnheit war -- und er hatte sie nöthig, denn er pflegte immer ungewöhnlich laut und lärmend zu lachen. "Das ist göttlich! Ich an Ihrer Stelle würde das bis über's Jahr versparen, wo der Ort Mode ist -- jetzt werden Sie sich mit dem Engländer allerliebst amüsiren, und das Spazierenlaufen zu dem einsamen Brunnen, die frugale Kost muß eine süperbe Sache sein."

„Wir wollen den Ort in die Mode bringen — Sie brauchen sich nur zu entschließen und die Presse in Bewegung setzen, sie für diese Idee gewinnen, und wir erreichen unser Ziel — die Presse ist eine Macht —“

„Ja, eine Macht, der man selten gestattet, etwas Großes und Gutes zu bewirken, und welche man dafür doch negiren mögte, der man aber ungestört gewähren läßt, wenn es ihr einmal gefällt, eine Narrheit zu erfassen — und es soll mir Spaß machen, dies den Leuten zu zeigen.“

„Sie brauchen nur einige emphatische Artikel über Hohenheim zu schreiben, eine Novellette, welche dort spielt, und unser Ziel ist erreicht.“

„Ich werde noch mehr thun — ich werde selbst nach Hohenheim ziehen.“

„Sie scherzen.“

„Mein voller Ernst. Ich habe mich bereits bei dem Wasserdoctor vorhin angemeldet.“

Waldow hielt sich vor Lachen die Seiten, wie seine Gewohnheit war — und er hatte sie nöthig, denn er pflegte immer ungewöhnlich laut und lärmend zu lachen. „Das ist göttlich! Ich an Ihrer Stelle würde das bis über’s Jahr versparen, wo der Ort Mode ist — jetzt werden Sie sich mit dem Engländer allerliebst amüsiren, und das Spazierenlaufen zu dem einsamen Brunnen, die frugale Kost muß eine süperbe Sache sein.“

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[197/0207] „Wir wollen den Ort in die Mode bringen — Sie brauchen sich nur zu entschließen und die Presse in Bewegung setzen, sie für diese Idee gewinnen, und wir erreichen unser Ziel — die Presse ist eine Macht —“ „Ja, eine Macht, der man selten gestattet, etwas Großes und Gutes zu bewirken, und welche man dafür doch negiren mögte, der man aber ungestört gewähren läßt, wenn es ihr einmal gefällt, eine Narrheit zu erfassen — und es soll mir Spaß machen, dies den Leuten zu zeigen.“ „Sie brauchen nur einige emphatische Artikel über Hohenheim zu schreiben, eine Novellette, welche dort spielt, und unser Ziel ist erreicht.“ „Ich werde noch mehr thun — ich werde selbst nach Hohenheim ziehen.“ „Sie scherzen.“ „Mein voller Ernst. Ich habe mich bereits bei dem Wasserdoctor vorhin angemeldet.“ Waldow hielt sich vor Lachen die Seiten, wie seine Gewohnheit war — und er hatte sie nöthig, denn er pflegte immer ungewöhnlich laut und lärmend zu lachen. „Das ist göttlich! Ich an Ihrer Stelle würde das bis über’s Jahr versparen, wo der Ort Mode ist — jetzt werden Sie sich mit dem Engländer allerliebst amüsiren, und das Spazierenlaufen zu dem einsamen Brunnen, die frugale Kost muß eine süperbe Sache sein.“

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Zitationshilfe: Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 1. Leipzig, 1846, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss01_1846/207>, abgerufen am 23.11.2024.