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Opitz, Martin: Teutsche Pöemata und: Aristarchvs Wieder die verachtung Teutscher Sprach. Straßburg, 1624.

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Dedicatio.
Dem Hochgebornen Herrn/
Herrn Eberharden/ Herrn zu Rappolt-
stein/ Hohenach vnd Geroltzeck/ etc. Meinem
Gnedigen Herrn.

HOchgeborner Gnädiger Herr. Daß
ich dieses Poetische Wercklin in offe-
nem Truck gemein machen wollen/ des-
sen hab ich vnderschiedliche Vrsachen.
Erstlich/ dardurch die Außländer zu vberweisen/
wie gar vnrecht sie daran seyen/ in dem sie jhnen
einbilden/ daß sie die Laiteren/ durch welche sie vff
die Parnassische spitze gestiegen/ hernach gezogen/
vnd jhnen also niemandt folgen könne/ welche jhre
meinung aber hierdurch zu nicht gemacht an sich
selbst verschwindet. Vors ander/ den Inländern
vnd Landtsleuten hingegen zu zeigen/ wievil sie in
jhrer Muttersprache/ vnd diese hinwiderumb in
jhnen vermöchten/ wann sie nur wolten: vnd nicht
lieber wolten deroselben/ als eines geheimen Scha-
tzes oder verschlossenen Krames/ den man nicht an-
greiffen oder außlegen darff/ sich gebrauchen.
Vors dritte/ die gewelschte Teutschen dardurch zu
vberzeugen/ wie vndanckbarlich sie sich an der Mut-
tersprach nit allein/ sondern auch an sich selbst ver-
greiffen: Vnd zwar an der Muttersprach in dem/

daß
):( 2
Dedicatio.
Dem Hochgebornen Herꝛn/
Herꝛn Eberharden/ Herꝛn zu Rappolt-
ſtein/ Hohenach vnd Geroltzeck/ ꝛc. Meinem
Gnedigen Herꝛn.

HOchgeborner Gnaͤdiger Herꝛ. Daß
ich dieſes Poetiſche Wercklin in offe-
nem Truck gemein machen wollen/ deſ-
ſen hab ich vnderſchiedliche Vrſachen.
Erſtlich/ dardurch die Außlaͤnder zu vberweiſen/
wie gar vnrecht ſie daran ſeyen/ in dem ſie jhnen
einbilden/ daß ſie die Laiteren/ durch welche ſie vff
die Parnaſſiſche ſpitze geſtiegen/ hernach gezogen/
vnd jhnen alſo niemandt folgen koͤnne/ welche jhre
meinung aber hierdurch zu nicht gemacht an ſich
ſelbſt verſchwindet. Vors ander/ den Inlaͤndern
vnd Landtsleuten hingegen zu zeigen/ wievil ſie in
jhrer Mutterſprache/ vnd dieſe hinwiderumb in
jhnen vermoͤchten/ wann ſie nur wolten: vnd nicht
lieber wolten deroſelbẽ/ als eines geheimen Scha-
tzes oder verſchloſſenen Krames/ den man nicht an-
greiffen oder außlegen darff/ ſich gebrauchen.
Vors dritte/ die gewelſchte Teutſchen dardurch zu
vberzeugẽ/ wie vndanckbarlich ſie ſich an der Mut-
terſprach nit allein/ ſondern auch an ſich ſelbſt ver-
greiffen: Vnd zwar an der Mutterſprach in dem/

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[0007] Dedicatio. Dem Hochgebornen Herꝛn/ Herꝛn Eberharden/ Herꝛn zu Rappolt- ſtein/ Hohenach vnd Geroltzeck/ ꝛc. Meinem Gnedigen Herꝛn. HOchgeborner Gnaͤdiger Herꝛ. Daß ich dieſes Poetiſche Wercklin in offe- nem Truck gemein machen wollen/ deſ- ſen hab ich vnderſchiedliche Vrſachen. Erſtlich/ dardurch die Außlaͤnder zu vberweiſen/ wie gar vnrecht ſie daran ſeyen/ in dem ſie jhnen einbilden/ daß ſie die Laiteren/ durch welche ſie vff die Parnaſſiſche ſpitze geſtiegen/ hernach gezogen/ vnd jhnen alſo niemandt folgen koͤnne/ welche jhre meinung aber hierdurch zu nicht gemacht an ſich ſelbſt verſchwindet. Vors ander/ den Inlaͤndern vnd Landtsleuten hingegen zu zeigen/ wievil ſie in jhrer Mutterſprache/ vnd dieſe hinwiderumb in jhnen vermoͤchten/ wann ſie nur wolten: vnd nicht lieber wolten deroſelbẽ/ als eines geheimen Scha- tzes oder verſchloſſenen Krames/ den man nicht an- greiffen oder außlegen darff/ ſich gebrauchen. Vors dritte/ die gewelſchte Teutſchen dardurch zu vberzeugẽ/ wie vndanckbarlich ſie ſich an der Mut- terſprach nit allein/ ſondern auch an ſich ſelbſt ver- greiffen: Vnd zwar an der Mutterſprach in dem/ daß ):( 2

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Zitationshilfe: Opitz, Martin: Teutsche Pöemata und: Aristarchvs Wieder die verachtung Teutscher Sprach. Straßburg, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/opitz_poemata_1624/7>, abgerufen am 27.11.2024.