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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Ander Theil der Persianischen
ben Capellen heilige Männer liegen/ daher die Perser zum offtern hin-
auff steigen vnd bey dero Gräber beten.

Auch kunte man allhier durch etliche Stuffen in ein tieffers Ge-
Amelek
Kanna.
welbe gehen/ in welchem Amelek Kanna eines Königes Tochter soll
begraben liegen. Diese/ als Sie sonderliche beliebung zum einsamen
Jungfer Leben getragen/ der Vater aber Sie mit zwang an einen
Tartarischen Fürsten hat verheyrathen wollen/ sich selbst soll vmbs
Leben gebracht haben. Es mag wol seyn/ daß/ wie mehr erwehnter
Autor gedencket/ die Jungfern selbiges Ortes vorzeiten der Melek
Kannae
Todt zubeklagen jährlich zu gewisser Zeit bey dem Grabe sich
versamblet haben/ wiewol die Perser jtzo nicht mehr darvon wissen.
Jm heissen
Sommer ist
die Luffe auff
hohen Ber-
gen kühle.
Das aber die Einwohner der Stadt Schamachie vnd der herumb-
liegenden Dörffer des Sommers etliche Wochen diesen Berg/ wie
auch den Külustahn in grosser menge besuchen/ geschiehet nicht ge-
dachter Jungfer/ sondern ander Vrsachen halber/ nemblich wegen der
kühlen Lufft/ so auff der Höhe dieser Berge/ wenn vmb selbige Zeit vn-
ten auff der Eben eine grosse vnd vnerträgliche Hitze sein soll/ sich be-
findet. Bey solcher occasion geschiehets das sie jhrer gewohnheit
nach bey den daselbst liegenden Gräbern jhrer Pyr mehr als sonsten
beten. Etliche Handwercks-Leute vnd Armen sollen des Tages nur
droben seyn/ gegen die Nacht aber sich wieder herunter in jhre Häuser
machen. Der Chan/ Calenter vnd andere Herrn aber sollen bey 3.
Monat/ so lange die grosse Hitze dauret droben in jhren Zelten verblei-
Der Berg
Elburs.
ben. Das Viehe treiben sie zu solcher Zeit nach dem Gebirge Elburs,
woselbst sie nicht alleine erträgliche Lufft/ sondern auch gute Weyde
finden. Elburs aber ist ein Theil vom Caucaso nach der Gegend Ta-
besseran
an Georgia gräntzend/ vnd kan auff mehr erwenten Bergen
gar wol gesehen werden. Auff selbigen Elburs sollen die Perser vorzeiten
jhre vnverleschliche Feure gehalten vnnd angebetet haben/ jtzo aber
seynd solche Feure vnd dero Cultores weder vmb Jescht/ wie Teixera
vnd auß jhm andere berichten/ noch in gantz Persien mehr zufinden/
sondern sollen in Jndien geflogen seyn/ woselbst noch jtzo eine sonder-
liche Secte solcher Feur-heiligen übrig seyn soll. Darvon an einem
andern Orte mit mehren.

Auffbruch
auß Scham:

Wir begeben vns nun wieder zur Reise. Als derwegen/ wie obge-
dacht den 27. Martij auff den Abend vnsere Bagage vorangangen/
sind die Herrn Gesandten den Morgen dar auff 2. Stunden vor Tage
gefolget. Jn dem wir 2. Meilen von der Stadt zufuttern stille hielten/
Ein Soldat
wird todt auff
dem Wagen
gefunden.
funden wir einen vnser Soldaten Alexandrum Tschammers/ Sco-
tum,
welcher zwar kranck gewesen aber meisten theils restituiret war/
todt auff den Wagen sitzen/ wir begruben jhn daselbst an einem mit vie-
len Hyacinthen bewachsenen lustigen Hügel zur lincken Hand des We-
Pyr Mar-
dechan
Be-
ges/ vnd giengen Nachmittage noch eine halbe Meile weiter biß an ein
Begräbnis eines Persischen Heiligen Pyr Mardechan, in der Gegend

Fa-

Ander Theil der Perſianiſchen
ben Capellen heilige Maͤnner liegen/ daher die Perſer zum offtern hin-
auff ſteigen vnd bey dero Graͤber beten.

Auch kunte man allhier durch etliche Stuffen in ein tieffers Ge-
Amelek
Kanna.
welbe gehen/ in welchem Amelek Kanna eines Koͤniges Tochter ſoll
begraben liegen. Dieſe/ als Sie ſonderliche beliebung zum einſamen
Jungfer Leben getragen/ der Vater aber Sie mit zwang an einen
Tartariſchen Fuͤrſten hat verheyrathen wollen/ ſich ſelbſt ſoll vmbs
Leben gebracht haben. Es mag wol ſeyn/ daß/ wie mehr erwehnter
Autor gedencket/ die Jungfern ſelbiges Ortes vorzeiten der Melek
Kannæ
Todt zubeklagen jaͤhrlich zu gewiſſer Zeit bey dem Grabe ſich
verſamblet haben/ wiewol die Perſer jtzo nicht mehr darvon wiſſen.
Jm heiſſen
Sommer iſt
die Luffe auff
hohen Ber-
gen kuͤhle.
Das aber die Einwohner der Stadt Schamachiè vnd der herumb-
liegenden Doͤrffer des Sommers etliche Wochen dieſen Berg/ wie
auch den Küluſtahn in groſſer menge beſuchen/ geſchiehet nicht ge-
dachter Jungfer/ ſondern ander Vrſachen halber/ nemblich wegen der
kuͤhlen Lufft/ ſo auff der Hoͤhe dieſer Berge/ wenn vmb ſelbige Zeit vn-
ten auff der Eben eine groſſe vnd vnertraͤgliche Hitze ſein ſoll/ ſich be-
findet. Bey ſolcher occaſion geſchiehets das ſie jhrer gewohnheit
nach bey den daſelbſt liegenden Graͤbern jhrer Pyr mehr als ſonſten
beten. Etliche Handwercks-Leute vnd Armen ſollen des Tages nur
droben ſeyn/ gegen die Nacht aber ſich wieder herunter in jhre Haͤuſer
machen. Der Chan/ Calenter vnd andere Herꝛn aber ſollen bey 3.
Monat/ ſo lange die groſſe Hitze dauret droben in jhren Zelten verblei-
Der Berg
Elburs.
ben. Das Viehe treiben ſie zu ſolcher Zeit nach dem Gebirge Elburs,
woſelbſt ſie nicht alleine ertraͤgliche Lufft/ ſondern auch gute Weyde
finden. Elburs aber iſt ein Theil vom Caucaſo nach der Gegend Ta-
beſſeran
an Georgia graͤntzend/ vnd kan auff mehr erwenten Bergen
gar wol geſehen werden. Auff ſelbigen Elburs ſollen die Perſer voꝛzeiten
jhre vnverleſchliche Feure gehalten vnnd angebetet haben/ jtzo aber
ſeynd ſolche Feure vnd dero Cultores weder vmb Jeſcht/ wie Teixera
vnd auß jhm andere berichten/ noch in gantz Perſien mehr zufinden/
ſondern ſollen in Jndien geflogen ſeyn/ woſelbſt noch jtzo eine ſonder-
liche Secte ſolcher Feur-heiligen uͤbrig ſeyn ſoll. Darvon an einem
andern Orte mit mehren.

Auffbruch
auß Scham:

Wir begeben vns nun wieder zur Reiſe. Als derwegen/ wie obge-
dacht den 27. Martij auff den Abend vnſere Bagage vorangangen/
ſind die Herꝛn Geſandten den Morgen dar auff 2. Stunden vor Tage
gefolget. Jn dem wir 2. Meilen von der Stadt zufuttern ſtille hielten/
Ein Soldat
wird todt auff
dem Wagen
gefunden.
funden wir einen vnſer Soldaten Alexandrum Tſchammers/ Sco-
tum,
welcher zwar kranck geweſen aber meiſten theils reſtituiret war/
todt auff den Wagen ſitzen/ wir begruben jhn daſelbſt an einem mit vie-
len Hyacinthen bewachſenen luſtigen Huͤgel zur lincken Hand des We-
Pyr Mar-
dechan
Be-
ges/ vnd giengen Nachmittage noch eine halbe Meile weiter biß an ein
Begraͤbnis eines Perſiſchen Heiligen Pyr Mardechan, in der Gegend

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[314/0360] Ander Theil der Perſianiſchen ben Capellen heilige Maͤnner liegen/ daher die Perſer zum offtern hin- auff ſteigen vnd bey dero Graͤber beten. Auch kunte man allhier durch etliche Stuffen in ein tieffers Ge- welbe gehen/ in welchem Amelek Kanna eines Koͤniges Tochter ſoll begraben liegen. Dieſe/ als Sie ſonderliche beliebung zum einſamen Jungfer Leben getragen/ der Vater aber Sie mit zwang an einen Tartariſchen Fuͤrſten hat verheyrathen wollen/ ſich ſelbſt ſoll vmbs Leben gebracht haben. Es mag wol ſeyn/ daß/ wie mehr erwehnter Autor gedencket/ die Jungfern ſelbiges Ortes vorzeiten der Melek Kannæ Todt zubeklagen jaͤhrlich zu gewiſſer Zeit bey dem Grabe ſich verſamblet haben/ wiewol die Perſer jtzo nicht mehr darvon wiſſen. Das aber die Einwohner der Stadt Schamachiè vnd der herumb- liegenden Doͤrffer des Sommers etliche Wochen dieſen Berg/ wie auch den Küluſtahn in groſſer menge beſuchen/ geſchiehet nicht ge- dachter Jungfer/ ſondern ander Vrſachen halber/ nemblich wegen der kuͤhlen Lufft/ ſo auff der Hoͤhe dieſer Berge/ wenn vmb ſelbige Zeit vn- ten auff der Eben eine groſſe vnd vnertraͤgliche Hitze ſein ſoll/ ſich be- findet. Bey ſolcher occaſion geſchiehets das ſie jhrer gewohnheit nach bey den daſelbſt liegenden Graͤbern jhrer Pyr mehr als ſonſten beten. Etliche Handwercks-Leute vnd Armen ſollen des Tages nur droben ſeyn/ gegen die Nacht aber ſich wieder herunter in jhre Haͤuſer machen. Der Chan/ Calenter vnd andere Herꝛn aber ſollen bey 3. Monat/ ſo lange die groſſe Hitze dauret droben in jhren Zelten verblei- ben. Das Viehe treiben ſie zu ſolcher Zeit nach dem Gebirge Elburs, woſelbſt ſie nicht alleine ertraͤgliche Lufft/ ſondern auch gute Weyde finden. Elburs aber iſt ein Theil vom Caucaſo nach der Gegend Ta- beſſeran an Georgia graͤntzend/ vnd kan auff mehr erwenten Bergen gar wol geſehen werden. Auff ſelbigen Elburs ſollen die Perſer voꝛzeiten jhre vnverleſchliche Feure gehalten vnnd angebetet haben/ jtzo aber ſeynd ſolche Feure vnd dero Cultores weder vmb Jeſcht/ wie Teixera vnd auß jhm andere berichten/ noch in gantz Perſien mehr zufinden/ ſondern ſollen in Jndien geflogen ſeyn/ woſelbſt noch jtzo eine ſonder- liche Secte ſolcher Feur-heiligen uͤbrig ſeyn ſoll. Darvon an einem andern Orte mit mehren. Amelek Kanna. Jm heiſſen Sommer iſt die Luffe auff hohen Ber- gen kuͤhle. Der Berg Elburs. Wir begeben vns nun wieder zur Reiſe. Als derwegen/ wie obge- dacht den 27. Martij auff den Abend vnſere Bagage vorangangen/ ſind die Herꝛn Geſandten den Morgen dar auff 2. Stunden vor Tage gefolget. Jn dem wir 2. Meilen von der Stadt zufuttern ſtille hielten/ funden wir einen vnſer Soldaten Alexandrum Tſchammers/ Sco- tum, welcher zwar kranck geweſen aber meiſten theils reſtituiret war/ todt auff den Wagen ſitzen/ wir begruben jhn daſelbſt an einem mit vie- len Hyacinthen bewachſenen luſtigen Huͤgel zur lincken Hand des We- ges/ vnd giengen Nachmittage noch eine halbe Meile weiter biß an ein Begraͤbnis eines Perſiſchen Heiligen Pyr Mardechan, in der Gegend Fa- Ein Soldat wird todt auff dem Wagen gefunden. Pyr Mar- dechan Be-

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/360>, abgerufen am 29.07.2024.