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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Ander Theil der Persianischen
derung derselben so viel müglich/ vnd erzeigung anderer Freundschafft
sich willig finden zulassen.

Tumult der
Boßleute auf
dem Schiffe.

Diese Nacht erhub sich ein grosser Streit vnd Tumult auff dem
Schiffe vnter den Boßleuten/ welche sich wieder den Schiffer Michael
Cordes empöreten/ daß man etliche in die Eisen muste schliessen lassen.
Den folgenden Tag würde über diesen Handel öffentlich Gerichte ge-
Gericht vnd
execution
über den Ver-
brecher.
halten; Die Clage des gedachten Schiffers/ wie auch die Beclagten
verhöret/ scharff inquiriret vnd der Segelmacher Tieß Manson/ als
Redelführer zum Gefängnis verdammet/ in welchem Er zu Terki biß
zu vnser Zurückekunfft solte gehalten werden. Der Weywode schickte
auff anhalten der Gesandten einen Obersten/ welcher vnter seinem
Rocke einen Pantzer vnd Blechhandschuch trug; sampt einen Knesen
in rothen Sammit Rocke/ vnd ließ den gefangenen Boßman abholen.

Den 4. Novemb. wurde frühe vor Tage des Gesandten Brüg-
mans Geburts-Tag mit einer stattlichen Music vnd vielen Salve
schiessen celebriret.

Es schickte auch des Mussals Mutter auffs Schiff/ die Gesand-
ten für die jhrem Sohne auff der Reise geleisteten Freundschafft zu-
dancken vnd zubitten/ daß dieselben vor jhrem Abreisen möchten zu jhr
kommen/ vnd von jhr den Segen mit auff die Reise empfangen.

Ein Per-
sischer ver-
schnittener
Legate be-
sucher die
Gesandten.

Nachmittage kam ein fürnehmer Perser mit etlichen Dienern auß
der Stadt die Gesandten zubegrüssen/ Er war ein verschnittener/ vnd
vom König in Persien/ vmb des Tartarischen Printzen Mussals
Schwester dem Könige zu einem Ehegemahl zuzuführen nach Terki
geschickt. Dieser erbotte sich gegen den Gesandten zu grossen Dienft-
leistungen/ Er war mit den seinen vnser Geträncke zu probiren so wil-
lig/ daß sie nicht wusten wie sie von Bort kamen/ vnd wurde der eine
Diener/ als ein todt Best/ an einem Stricke ohne empfindnis vom
Schiffe ins Both gelassen.

Den 5. dieses/ wurde ich mit dem von Mandelslo H. Pastorn
sampt Russischen vnd Tartarischen Translatorn geschickt/ den
Der Weywo-
de Canceler
vnd die Tar-
tarische Fürst-
in wurden be-
grüsset.
Weywoden mit einen grossen Pocal/ den Ober- vnd vnter Cantzler
jeglichen mit einen Rubin Ring zubeschencken/ vnd den Printz Mussal/
sampt seiner F. Mutter zu begrüssen/ vnd jhr wegen des Sohns
glücklichen Wiederkunfft zu gratuliren. Wir wurden an allen Orten
wol empfangen/ mit Obst/ Brandwein/ Bier/ Meth vnd Wein statlich
tractiret. Der Weywode ließ sich in ebenmessiger Pracht vnd Herr-
ligkeit als der zu Nisen antreffen. Vnter andern discoursen gedachte
Er auch der Perser Natur vnd humor, wie sie sehr glatte vnd schmeichel-
haffte Wort geben/ welchen man kaum halb Glauben zustellen muste/
Dann die That kaum halb jhren Worten folgete.

Der Printz Mussal empfieng vns vor seinem Hoffe freundlich/
vnd führte vns zu seiner Mutter in einen grossen von Leimen auffge-
baueten Saal/ so an den 4. Wänden voller Fächer vder gewelbeter

Lö-

Ander Theil der Perſianiſchen
derung derſelben ſo viel muͤglich/ vnd erzeigung anderer Freundſchafft
ſich willig finden zulaſſen.

Tumult der
Boßleute auf
dem Schiffe.

Dieſe Nacht erhub ſich ein groſſer Streit vnd Tumult auff dem
Schiffe vnter den Boßleuten/ welche ſich wieder den Schiffer Michael
Cordes empoͤreten/ daß man etliche in die Eiſen muſte ſchlieſſen laſſen.
Den folgenden Tag wuͤrde uͤber dieſen Handel oͤffentlich Gerichte ge-
Gericht vnd
execution
uͤber den Ver-
brecher.
halten; Die Clage des gedachten Schiffers/ wie auch die Beclagten
verhoͤret/ ſcharff inquiriret vnd der Segelmacher Tieß Manſon/ als
Redelfuͤhrer zum Gefaͤngnis verdammet/ in welchem Er zu Terki biß
zu vnſer Zuruͤckekunfft ſolte gehalten werden. Der Weywode ſchickte
auff anhalten der Geſandten einen Oberſten/ welcher vnter ſeinem
Rocke einen Pantzer vnd Blechhandſchuch trug; ſampt einen Kneſen
in rothen Sammit Rocke/ vnd ließ den gefangenen Boßman abholen.

Den 4. Novemb. wurde fruͤhe vor Tage des Geſandten Bruͤg-
mans Geburts-Tag mit einer ſtattlichen Muſic vnd vielen Salve
ſchieſſen celebriret.

Es ſchickte auch des Muſſals Mutter auffs Schiff/ die Geſand-
ten fuͤr die jhrem Sohne auff der Reiſe geleiſteten Freundſchafft zu-
dancken vnd zubitten/ daß dieſelben vor jhrem Abreiſen moͤchten zu jhr
kommen/ vnd von jhr den Segen mit auff die Reiſe empfangen.

Ein Per-
ſiſcher ver-
ſchnittener
Legate be-
ſucher die
Geſandten.

Nachmittage kam ein fuͤrnehmer Perſer mit etlichen Dienern auß
der Stadt die Geſandten zubegruͤſſen/ Er war ein verſchnittener/ vnd
vom Koͤnig in Perſien/ vmb des Tartariſchen Printzen Muſſals
Schweſter dem Koͤnige zu einem Ehegemahl zuzufuͤhren nach Terki
geſchickt. Dieſer erbotte ſich gegen den Geſandten zu groſſen Dienft-
leiſtungen/ Er war mit den ſeinen vnſer Getraͤncke zu probiren ſo wil-
lig/ daß ſie nicht wuſten wie ſie von Bort kamen/ vnd wurde der eine
Diener/ als ein todt Beſt/ an einem Stricke ohne empfindnis vom
Schiffe ins Both gelaſſen.

Den 5. dieſes/ wurde ich mit dem von Mandelslo H. Paſtorn
ſampt Ruſſiſchen vnd Tartariſchen Translatorn geſchickt/ den
Der Weywo-
de Canceler
vnd die Tar-
tariſche Fuͤrſt-
in wurden be-
gruͤſſet.
Weywoden mit einen groſſen Pocal/ den Ober- vnd vnter Cantzler
jeglichen mit einen Rubin Ring zubeſchencken/ vnd den Printz Muſſal/
ſampt ſeiner F. Mutter zu begruͤſſen/ vnd jhr wegen des Sohns
gluͤcklichen Wiederkunfft zu gratuliren. Wir wurden an allen Orten
wol empfangen/ mit Obſt/ Brandwein/ Bier/ Meth vñ Wein ſtatlich
tractiret. Der Weywode ließ ſich in ebenmeſſiger Pracht vnd Herꝛ-
ligkeit als der zu Niſen antreffen. Vnter andern diſcourſen gedachte
Er auch der Perſer Natur vñ humor, wie ſie ſehr glatte vnd ſchmeichel-
haffte Wort geben/ welchen man kaum halb Glauben zuſtellen muſte/
Dann die That kaum halb jhren Worten folgete.

Der Printz Muſſal empfieng vns vor ſeinem Hoffe freundlich/
vnd fuͤhrte vns zu ſeiner Mutter in einen groſſen von Leimen auffge-
baueten Saal/ ſo an den 4. Waͤnden voller Faͤcher vder gewelbeter

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[260/0306] Ander Theil der Perſianiſchen derung derſelben ſo viel muͤglich/ vnd erzeigung anderer Freundſchafft ſich willig finden zulaſſen. Dieſe Nacht erhub ſich ein groſſer Streit vnd Tumult auff dem Schiffe vnter den Boßleuten/ welche ſich wieder den Schiffer Michael Cordes empoͤreten/ daß man etliche in die Eiſen muſte ſchlieſſen laſſen. Den folgenden Tag wuͤrde uͤber dieſen Handel oͤffentlich Gerichte ge- halten; Die Clage des gedachten Schiffers/ wie auch die Beclagten verhoͤret/ ſcharff inquiriret vnd der Segelmacher Tieß Manſon/ als Redelfuͤhrer zum Gefaͤngnis verdammet/ in welchem Er zu Terki biß zu vnſer Zuruͤckekunfft ſolte gehalten werden. Der Weywode ſchickte auff anhalten der Geſandten einen Oberſten/ welcher vnter ſeinem Rocke einen Pantzer vnd Blechhandſchuch trug; ſampt einen Kneſen in rothen Sammit Rocke/ vnd ließ den gefangenen Boßman abholen. Gericht vnd execution uͤber den Ver- brecher. Den 4. Novemb. wurde fruͤhe vor Tage des Geſandten Bruͤg- mans Geburts-Tag mit einer ſtattlichen Muſic vnd vielen Salve ſchieſſen celebriret. Es ſchickte auch des Muſſals Mutter auffs Schiff/ die Geſand- ten fuͤr die jhrem Sohne auff der Reiſe geleiſteten Freundſchafft zu- dancken vnd zubitten/ daß dieſelben vor jhrem Abreiſen moͤchten zu jhr kommen/ vnd von jhr den Segen mit auff die Reiſe empfangen. Nachmittage kam ein fuͤrnehmer Perſer mit etlichen Dienern auß der Stadt die Geſandten zubegruͤſſen/ Er war ein verſchnittener/ vnd vom Koͤnig in Perſien/ vmb des Tartariſchen Printzen Muſſals Schweſter dem Koͤnige zu einem Ehegemahl zuzufuͤhren nach Terki geſchickt. Dieſer erbotte ſich gegen den Geſandten zu groſſen Dienft- leiſtungen/ Er war mit den ſeinen vnſer Getraͤncke zu probiren ſo wil- lig/ daß ſie nicht wuſten wie ſie von Bort kamen/ vnd wurde der eine Diener/ als ein todt Beſt/ an einem Stricke ohne empfindnis vom Schiffe ins Both gelaſſen. Den 5. dieſes/ wurde ich mit dem von Mandelslo H. Paſtorn ſampt Ruſſiſchen vnd Tartariſchen Translatorn geſchickt/ den Weywoden mit einen groſſen Pocal/ den Ober- vnd vnter Cantzler jeglichen mit einen Rubin Ring zubeſchencken/ vnd den Printz Muſſal/ ſampt ſeiner F. Mutter zu begruͤſſen/ vnd jhr wegen des Sohns gluͤcklichen Wiederkunfft zu gratuliren. Wir wurden an allen Orten wol empfangen/ mit Obſt/ Brandwein/ Bier/ Meth vñ Wein ſtatlich tractiret. Der Weywode ließ ſich in ebenmeſſiger Pracht vnd Herꝛ- ligkeit als der zu Niſen antreffen. Vnter andern diſcourſen gedachte Er auch der Perſer Natur vñ humor, wie ſie ſehr glatte vnd ſchmeichel- haffte Wort geben/ welchen man kaum halb Glauben zuſtellen muſte/ Dann die That kaum halb jhren Worten folgete. Der Weywo- de Canceler vnd die Tar- tariſche Fuͤrſt- in wurden be- gruͤſſet. Der Printz Muſſal empfieng vns vor ſeinem Hoffe freundlich/ vnd fuͤhrte vns zu ſeiner Mutter in einen groſſen von Leimen auffge- baueten Saal/ ſo an den 4. Waͤnden voller Faͤcher vder gewelbeter Loͤ-

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/306>, abgerufen am 13.05.2024.