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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Newe Persianische
Erde fällt/ der wird hart gestraffet. Dann dasselbe ist jhm in der Ein-
salbung oder Einweihung vom Bischoffe auffgesetzt/ vnd also ein hei-
lig Banit. Aber daher bekömpt er nicht desto mindere Schläge/ weil
sie gemeiniglich versoffener vnd vnnützer als andere Leute seynd. Dann
in dem man solches weiß/ wird das Mützgen zwar geschonet/ oder da-
mit es nicht zur Erden falle/ in die Hand genommen/ aber das Ange-
sichte vnd der Leib wol abgeschlagen/ vnd dann das Mützgen wieder
auffgesetzet. Darvon wird hernach kein Wunder gemachet.

Priester müs-
sen Heyraten.

Die Popen vnd Priester/ so dem Altar dienen wollen/ müssen Ehe-
weiber haben/ welche sie als Jungfern/ vnd nicht Wittwen/ viel weni-
ger berüchtigte/ oder so von berüchtigten Freunden seynd/ jhnen müs-
sen trawen lassen; Befindet einer im Ehebette an jhr die Jungferschafft
nicht/ vnd kömpt auß/ wird Er seines Ampts entsetzet. Stirbt dem
Priester sein Weib/ so kan Er dem Altar nicht mehr dienen/ sondern
muß nur in der Kirchen lesen vnd singen/ Er darff auch nicht wieder
zur andern Ehe schreiten/ oder muß des Kirchen Dienstes müssig gehen/
den Geistlichen Orden auffsagen vnd ein Weltman werden/ welches
denn nicht seltzam bey jhnen. Den Spruch S. Pauli 1. Timoth. 3.
Ein Bischoff sol seyn eines Weibes Mann. Verstehen sie
dahin/ daß ein Priester nothwendig ein Weib haben müsse/ vnd daß
Er auch nicht mehr als eines Weibes Mann werden sol/ Darumb
wann jhm die erst stirbet/ Er Wittwer bleiben muß.

Der Gottesdienst wird in den hohen Festen/ vnd fürnembsten
Proceßionen von dem Patriarchen/ Metropoliten vnd Bischoffen
in Person/ sonst aber durch die gemeine Popen verrichtet. Jhre hohe
vnd in vnsern Kirchen gebräuchliche Feste haben sie nach den Alten
Gebrauchen
den alten Ca-
lender.
Calender/ welchen sie auch gebrauchen/ mit vns zugleich. Es bestehet
aber jhr Gottesdienst darinnen/ daß sie in den Kirchen täglich/ am
meisten aber des Son- vnd Festtages oder Brasniken, (so nennen sie
die Festtage/ vnd haben derselben sehr viel des Jahres über) 3. mahl
zusammen kommen/ erst vor der Sonnen Auffgang/ welches Sie Saf-
terina,
gegen Mittag Obeedni, vnd gegen Abend Weedscherni nen-
nen. Da dann der Priester etliche gewisse Capittel auß der Bibel; das
Evangelium; bißweilen eine Homiliam auß dem Chrysostomo, etliche
Psalm Davids/ vnd Gebete lieset/ vnd mit vollem Halse singet/ fast
nach art der bey vns gebräuchlichen Antiphonen vnd Responsorien.

Zwischen dem Lesen vnd Singen spricht der Priester zum offtern:
Gocpode Pollelou, Gospodi pomilui, Herr erbarm dich
meiner.
Da dann alles Volck selbige Wort/ mit Creutzschlagen vnd
Segnen 3. mahl nach saget.

Russen halten
Messe.

Nach dem gelesen vnd gesungen worden ist/ gehet der Priester zum
Altar vnd helt mit seinen Capellan (welchen ein jeglicher Priester in al-
len actibus bey sich haben muß) eine Messe. Vnter dessen stehen die

Leu-

Newe Perſianiſche
Erde faͤllt/ der wird hart geſtraffet. Dann daſſelbe iſt jhm in der Ein-
ſalbung oder Einweihung vom Biſchoffe auffgeſetzt/ vnd alſo ein hei-
lig Banit. Aber daher bekoͤmpt er nicht deſto mindere Schlaͤge/ weil
ſie gemeiniglich verſoffener vnd vnnuͤtzer als andere Leute ſeynd. Dann
in dem man ſolches weiß/ wird das Muͤtzgen zwar geſchonet/ oder da-
mit es nicht zur Erden falle/ in die Hand genommen/ aber das Ange-
ſichte vnd der Leib wol abgeſchlagen/ vnd dann das Muͤtzgen wieder
auffgeſetzet. Darvon wird hernach kein Wunder gemachet.

Prieſter muͤſ-
ſen Heyraten.

Die Popen vnd Prieſter/ ſo dem Altar dienen wollen/ muͤſſen Ehe-
weiber haben/ welche ſie als Jungfern/ vnd nicht Wittwen/ viel weni-
ger beruͤchtigte/ oder ſo von beruͤchtigten Freunden ſeynd/ jhnen muͤſ-
ſen trawen laſſen; Befindet einer im Ehebette an jhr die Jungferſchafft
nicht/ vnd koͤmpt auß/ wird Er ſeines Ampts entſetzet. Stirbt dem
Prieſter ſein Weib/ ſo kan Er dem Altar nicht mehr dienen/ ſondern
muß nur in der Kirchen leſen vnd ſingen/ Er darff auch nicht wieder
zur andeꝛn Ehe ſchreiten/ oder muß des Kirchen Dienſtes muͤſſig gehen/
den Geiſtlichen Orden auffſagen vnd ein Weltman werden/ welches
denn nicht ſeltzam bey jhnen. Den Spruch S. Pauli 1. Timoth. 3.
Ein Biſchoff ſol ſeyn eines Weibes Mann. Verſtehen ſie
dahin/ daß ein Prieſter nothwendig ein Weib haben muͤſſe/ vnd daß
Er auch nicht mehr als eines Weibes Mann werden ſol/ Darumb
wann jhm die erſt ſtirbet/ Er Wittwer bleiben muß.

Der Gottesdienſt wird in den hohen Feſten/ vnd fuͤrnembſten
Proceßionen von dem Patriarchen/ Metropoliten vnd Biſchoffen
in Perſon/ ſonſt aber durch die gemeine Popen verrichtet. Jhre hohe
vnd in vnſern Kirchen gebraͤuchliche Feſte haben ſie nach den Alten
Gebrauchen
den alten Ca-
lender.
Calender/ welchen ſie auch gebrauchen/ mit vns zugleich. Es beſtehet
aber jhr Gottesdienſt darinnen/ daß ſie in den Kirchen taͤglich/ am
meiſten aber des Son- vnd Feſttages oder Brasniken, (ſo nennen ſie
die Feſttage/ vnd haben derſelben ſehr viel des Jahres uͤber) 3. mahl
zuſammen kommen/ erſt vor der Sonnen Auffgang/ welches Sie Saf-
terina,
gegen Mittag Obeedni, vnd gegen Abend Weedſcherni nen-
nen. Da dann der Prieſter etliche gewiſſe Capittel auß der Bibel; das
Evangelium; bißweilen eine Homiliam auß dem Chryſoſtomo, etliche
Pſalm Davids/ vnd Gebete lieſet/ vnd mit vollem Halſe ſinget/ faſt
nach art der bey vns gebraͤuchlichen Antiphonen vnd Reſponſorien.

Zwiſchen dem Leſen vnd Singen ſpricht der Prieſter zum offtern:
Γοϲποδη Πολληλου, Gospodi pomilui, Herr erbarm dich
meiner.
Da dann alles Volck ſelbige Wort/ mit Creutzſchlagen vnd
Segnen 3. mahl nach ſaget.

Ruſſen halten
Meſſe.

Nach dem geleſen vnd geſungen worden iſt/ gehet der Prieſter zum
Altar vnd helt mit ſeinen Capellan (welchen ein jeglicher Prieſter in al-
len actibus bey ſich haben muß) eine Meſſe. Vnter deſſen ſtehen die

Leu-
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[176/0222] Newe Perſianiſche Erde faͤllt/ der wird hart geſtraffet. Dann daſſelbe iſt jhm in der Ein- ſalbung oder Einweihung vom Biſchoffe auffgeſetzt/ vnd alſo ein hei- lig Banit. Aber daher bekoͤmpt er nicht deſto mindere Schlaͤge/ weil ſie gemeiniglich verſoffener vnd vnnuͤtzer als andere Leute ſeynd. Dann in dem man ſolches weiß/ wird das Muͤtzgen zwar geſchonet/ oder da- mit es nicht zur Erden falle/ in die Hand genommen/ aber das Ange- ſichte vnd der Leib wol abgeſchlagen/ vnd dann das Muͤtzgen wieder auffgeſetzet. Darvon wird hernach kein Wunder gemachet. Die Popen vnd Prieſter/ ſo dem Altar dienen wollen/ muͤſſen Ehe- weiber haben/ welche ſie als Jungfern/ vnd nicht Wittwen/ viel weni- ger beruͤchtigte/ oder ſo von beruͤchtigten Freunden ſeynd/ jhnen muͤſ- ſen trawen laſſen; Befindet einer im Ehebette an jhr die Jungferſchafft nicht/ vnd koͤmpt auß/ wird Er ſeines Ampts entſetzet. Stirbt dem Prieſter ſein Weib/ ſo kan Er dem Altar nicht mehr dienen/ ſondern muß nur in der Kirchen leſen vnd ſingen/ Er darff auch nicht wieder zur andeꝛn Ehe ſchreiten/ oder muß des Kirchen Dienſtes muͤſſig gehen/ den Geiſtlichen Orden auffſagen vnd ein Weltman werden/ welches denn nicht ſeltzam bey jhnen. Den Spruch S. Pauli 1. Timoth. 3. Ein Biſchoff ſol ſeyn eines Weibes Mann. Verſtehen ſie dahin/ daß ein Prieſter nothwendig ein Weib haben muͤſſe/ vnd daß Er auch nicht mehr als eines Weibes Mann werden ſol/ Darumb wann jhm die erſt ſtirbet/ Er Wittwer bleiben muß. Der Gottesdienſt wird in den hohen Feſten/ vnd fuͤrnembſten Proceßionen von dem Patriarchen/ Metropoliten vnd Biſchoffen in Perſon/ ſonſt aber durch die gemeine Popen verrichtet. Jhre hohe vnd in vnſern Kirchen gebraͤuchliche Feſte haben ſie nach den Alten Calender/ welchen ſie auch gebrauchen/ mit vns zugleich. Es beſtehet aber jhr Gottesdienſt darinnen/ daß ſie in den Kirchen taͤglich/ am meiſten aber des Son- vnd Feſttages oder Brasniken, (ſo nennen ſie die Feſttage/ vnd haben derſelben ſehr viel des Jahres uͤber) 3. mahl zuſammen kommen/ erſt vor der Sonnen Auffgang/ welches Sie Saf- terina, gegen Mittag Obeedni, vnd gegen Abend Weedſcherni nen- nen. Da dann der Prieſter etliche gewiſſe Capittel auß der Bibel; das Evangelium; bißweilen eine Homiliam auß dem Chryſoſtomo, etliche Pſalm Davids/ vnd Gebete lieſet/ vnd mit vollem Halſe ſinget/ faſt nach art der bey vns gebraͤuchlichen Antiphonen vnd Reſponſorien. Gebrauchen den alten Ca- lender. Zwiſchen dem Leſen vnd Singen ſpricht der Prieſter zum offtern: Γοϲποδη Πολληλου, Gospodi pomilui, Herr erbarm dich meiner. Da dann alles Volck ſelbige Wort/ mit Creutzſchlagen vnd Segnen 3. mahl nach ſaget. Nach dem geleſen vnd geſungen worden iſt/ gehet der Prieſter zum Altar vnd helt mit ſeinen Capellan (welchen ein jeglicher Prieſter in al- len actibus bey ſich haben muß) eine Meſſe. Vnter deſſen ſtehen die Leu-

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/222>, abgerufen am 06.05.2024.