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Olearius, Johann: Drei Predigten vom Unterscheid der wahren Christlichen Lutherischen und falschen Papistischen auch Calvinischen Religion. [s. l.], 1591.

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Gotte nicht alle Ding müglich / als wenn seine macht nicht vnendtlich. Sondern durch Menschliche vernunfft könte vmbschrieben werden. Nun liegen jhre Bücher da aller Welt für Augen / da sie offt viel bletter zubringen / die Lestrung mit Exempeln zuerweisen / als solten Gott dem Herren viel Ding nicht müglich sein. Dawider zeuget der Teuffer Johannes / der Vater hat den Sohn lieb / vnd hat jhm Alles in seine Hende gegeben / Der wegen billich Gott Vater vnd Sohn / sampt dem H. Geist vnermeßlicher macht vnd Weißheit / in dem ersten Artickei Augsp. Confession / vnd auch des Apostolischen Glaubens / gerühmet werden.

Zum Andern. Sind die Caluinisten auch in dem zuwider vnserm vnd des Teuffers Johannis Bekentnis / denn sie wollen nicht / das man jemand falscher Lehre halben verdammen soll / Er sey denn ordentlich im Concilio vnd Juristischem Proceß vberwiesen. So spricht Joh. der Teuffer Joh. 3. Wer dem Sohn nicht gleubet / der wird das Leben nicht sehen / Sondern der Zorn Gottes bleibt vber jhm. Er hat auch die Phariseer / Hohepriester vnd

Gotte nicht alle Ding müglich / als wenn seine macht nicht vnendtlich. Sondern durch Menschliche vernunfft könte vmbschrieben werden. Nun liegen jhre Bücher da aller Welt für Augen / da sie offt viel bletter zubringen / die Lestrung mit Exempeln zuerweisen / als solten Gott dem Herren viel Ding nicht müglich sein. Dawider zeuget der Teuffer Johannes / der Vater hat den Sohn lieb / vnd hat jhm Alles in seine Hende gegeben / Der wegen billich Gott Vater vnd Sohn / sampt dem H. Geist vnermeßlicher macht vñ Weißheit / in dem ersten Artickei Augsp. Confession / vnd auch des Apostolischen Glaubens / gerühmet werden.

Zum Andern. Sind die Caluinisten auch in dem zuwider vnserm vñ des Teuffers Johannis Bekentnis / deñ sie wollen nicht / das man jemand falscher Lehre halben verdammen soll / Er sey denn ordentlich im Concilio vnd Juristischem Proceß vberwiesen. So spricht Joh. der Teuffer Joh. 3. Wer dem Sohn nicht gleubet / der wird das Leben nicht sehen / Sondern der Zorn Gottes bleibt vber jhm. Er hat auch die Phariseer / Hohepriester vnd

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[14/0046] Gotte nicht alle Ding müglich / als wenn seine macht nicht vnendtlich. Sondern durch Menschliche vernunfft könte vmbschrieben werden. Nun liegen jhre Bücher da aller Welt für Augen / da sie offt viel bletter zubringen / die Lestrung mit Exempeln zuerweisen / als solten Gott dem Herren viel Ding nicht müglich sein. Dawider zeuget der Teuffer Johannes / der Vater hat den Sohn lieb / vnd hat jhm Alles in seine Hende gegeben / Der wegen billich Gott Vater vnd Sohn / sampt dem H. Geist vnermeßlicher macht vñ Weißheit / in dem ersten Artickei Augsp. Confession / vnd auch des Apostolischen Glaubens / gerühmet werden. Zum Andern. Sind die Caluinisten auch in dem zuwider vnserm vñ des Teuffers Johannis Bekentnis / deñ sie wollen nicht / das man jemand falscher Lehre halben verdammen soll / Er sey denn ordentlich im Concilio vnd Juristischem Proceß vberwiesen. So spricht Joh. der Teuffer Joh. 3. Wer dem Sohn nicht gleubet / der wird das Leben nicht sehen / Sondern der Zorn Gottes bleibt vber jhm. Er hat auch die Phariseer / Hohepriester vnd

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Zitationshilfe: Olearius, Johann: Drei Predigten vom Unterscheid der wahren Christlichen Lutherischen und falschen Papistischen auch Calvinischen Religion. [s. l.], 1591, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_predigten_1591/46>, abgerufen am 29.03.2024.