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Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.

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entsteht, dass die reinen Erden ohne Un-
terschied weiss sind; wo aber das Licht
seine homogene Materie findet, oder wo es
ungehindert zu Materie erstarrt, erscheint
es grün; es wird sich mit Vergnügen an-
sehen lassen, wenn bewiesen ist, dass die
Pflanzenwelt in die homologe Reihe, aber
auf der dritten Stuffe, mit dem Lichte
fällt, was ich schon in dem von Anfange
gegebenen Schema angezeigt habe, und sie
daher durchgehends mit Grün bekleidet ist.

Die um das Grün gelegten Farben,
sind zwar auch noch Homogeneiteten der
Materie mit dem Lichte, aber doch wei-
chen sie von ihm in bestimmtem Grade
ab, und zwar auf der einen Seite mit ex-
pansiven Widersezungen durch Blau zu
Violet, welches erste daher die Lieblings-
farbe der Luft ist, ohne Zweifel müsste
eine Atmosphäre von Wasserstoffgas violet
sein. Auf der andern Seite differenzirt
sich aber die Materie mit zunehmender
Starrheit, geht durch Gelb zu Roth, wel-
ches ohne Zweifel die erdigen Farben
sind.

Die-

entſteht, daſs die reinen Erden ohne Un-
terschied weiſs sind; wo aber das Licht
seine homogene Materie findet, oder wo es
ungehindert zu Materie erſtarrt, erscheint
es grün; es wird sich mit Vergnügen an-
sehen lassen, wenn bewiesen iſt, daſs die
Pflanzenwelt in die homologe Reihe, aber
auf der dritten Stuffe, mit dem Lichte
fällt, was ich schon in dem von Anfange
gegebenen Schema angezeigt habe, und sie
daher durchgehends mit Grün bekleidet iſt.

Die um das Grün gelegten Farben,
sind zwar auch noch Homogeneiteten der
Materie mit dem Lichte, aber doch wei-
chen sie von ihm in beſtimmtem Grade
ab, und zwar auf der einen Seite mit ex-
pansiven Widersezungen durch Blau zu
Violet, welches erſte daher die Lieblings-
farbe der Luft iſt, ohne Zweifel müſste
eine Atmosphäre von Wasserſtoffgas violet
sein. Auf der andern Seite differenzirt
sich aber die Materie mit zunehmender
Starrheit, geht durch Gelb zu Roth, wel-
ches ohne Zweifel die erdigen Farben
sind.

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[26/0044] entſteht, daſs die reinen Erden ohne Un- terschied weiſs sind; wo aber das Licht seine homogene Materie findet, oder wo es ungehindert zu Materie erſtarrt, erscheint es grün; es wird sich mit Vergnügen an- sehen lassen, wenn bewiesen iſt, daſs die Pflanzenwelt in die homologe Reihe, aber auf der dritten Stuffe, mit dem Lichte fällt, was ich schon in dem von Anfange gegebenen Schema angezeigt habe, und sie daher durchgehends mit Grün bekleidet iſt. Die um das Grün gelegten Farben, sind zwar auch noch Homogeneiteten der Materie mit dem Lichte, aber doch wei- chen sie von ihm in beſtimmtem Grade ab, und zwar auf der einen Seite mit ex- pansiven Widersezungen durch Blau zu Violet, welches erſte daher die Lieblings- farbe der Luft iſt, ohne Zweifel müſste eine Atmosphäre von Wasserſtoffgas violet sein. Auf der andern Seite differenzirt sich aber die Materie mit zunehmender Starrheit, geht durch Gelb zu Roth, wel- ches ohne Zweifel die erdigen Farben sind. Die-

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Zitationshilfe: Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/44>, abgerufen am 24.11.2024.