Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.und Geschmäke? Eschenmayer hat Jeder Ton ist nichts als die zur Em- Nun kennt aber die Mathematik nur län-
und Geſchmäke? Eschenmayer hat Jeder Ton iſt nichts als die zur Em- Nun kennt aber die Mathematik nur län-
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und Geſchmäke? Eschenmayer hat
durch seine Conſtruction der Töne das Feld
für alle Sinne geöffnet, es wird sich sogleich
zeigen, daſs allerdings viel Wahres darinn
liege, daſs die Töne verſchiedener Inſtru-
mente nach einer geometriſchen Propor-
tion auf und abſteigen, und die Eines In-
ſtrumentes ebenſo ungefähr nach einer
arithmetiſchen; doch gehen wir sogleich
zur Conſtruction selbſt.
Jeder Ton iſt nichts als die zur Em-
pfindung gewordene Action der Parabel,
daher kann auch alle Tonverſchiedenheit
keine andere ſein, als die der Parabel. Die
magnetiſchen Verſchiedenheiten beruhen
sicher nicht auf bloſser Stärke und Schwä-
che, es müſſen gemäſs der mathematiſchen
Vorbilder wieder so viele Modi exiſtendi
unter den Actionen vorkommen, als die
Vorbilder selbſt Modi exiſtendi haben, die
zwar das Weſen dieſer Figuren nicht über-
schreiten, aber auch nicht bloſs quantita-
tiv verſchieden sein dürfen.
Nun kennt aber die Mathematik nur
drei Zuſtände der Parabel; sie wird ver-
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Zitationshilfe: | Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/140>, abgerufen am 16.02.2025. |