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Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

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19) Stellen wir uns vor, dass einer der
Theile, woraus die galvanische Kette zusammen
gesetzt ist, ein Nichtleiter der Elektrizität, d. h.
ein solcher Körper sei, dessen Leitungsvermögen
null ist, so erhält die reduzirte Länge der ganzen
Kette einen unendlich grossen Werth. Macht
man es sich nun zum Gesetze, die Abscissen nie
in den nichtleitenden Theil hineingehen zu lassen,
damit die reduzirte Abscisse y stets einen endli-
chen Werth behalte, so verwandelt sich die all-
gemeine Gleichung in diesem Falle in folgende.
[Formel 1] welche anzeigt, dass die elektroskopische Kraft in
der ganzen Ausdehnung eines jeden andern ho-
mogenen Theils der Kette überall dieselbe ist
und nur von einem Theile zum andern um die
ganze an ihrer Berührungsstelle herrschende
Spannung sich plötzlich ändert.

Um die Konstante c in dieser Gleichung zu
bestimmen, wollen wir annehmen, dass die elek-
troskopische Kraft an irgend einer Stelle der
Kette gegeben ist. Nennen wir diese u' und die
Summe der daselbst von der Abscisse übersprun-
genen Spannungen O', so wird

19) Stellen wir uns vor, daſs einer der
Theile, woraus die galvanische Kette zusammen
gesetzt ist, ein Nichtleiter der Elektrizität, d. h.
ein solcher Körper sei, dessen Leitungsvermögen
null ist, so erhält die reduzirte Länge der ganzen
Kette einen unendlich groſsen Werth. Macht
man es sich nun zum Gesetze, die Abscissen nie
in den nichtleitenden Theil hineingehen zu lassen,
damit die reduzirte Abscisse y stets einen endli-
chen Werth behalte, so verwandelt sich die all-
gemeine Gleichung in diesem Falle in folgende.
[Formel 1] welche anzeigt, daſs die elektroskopische Kraft in
der ganzen Ausdehnung eines jeden andern ho-
mogenen Theils der Kette überall dieselbe ist
und nur von einem Theile zum andern um die
ganze an ihrer Berührungsstelle herrschende
Spannung sich plötzlich ändert.

Um die Konstante c in dieser Gleichung zu
bestimmen, wollen wir annehmen, daſs die elek-
troskopische Kraft an irgend einer Stelle der
Kette gegeben ist. Nennen wir diese u′ und die
Summe der daselbst von der Abscisse übersprun-
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[154/0164] 19) Stellen wir uns vor, daſs einer der Theile, woraus die galvanische Kette zusammen gesetzt ist, ein Nichtleiter der Elektrizität, d. h. ein solcher Körper sei, dessen Leitungsvermögen null ist, so erhält die reduzirte Länge der ganzen Kette einen unendlich groſsen Werth. Macht man es sich nun zum Gesetze, die Abscissen nie in den nichtleitenden Theil hineingehen zu lassen, damit die reduzirte Abscisse y stets einen endli- chen Werth behalte, so verwandelt sich die all- gemeine Gleichung in diesem Falle in folgende. [FORMEL] welche anzeigt, daſs die elektroskopische Kraft in der ganzen Ausdehnung eines jeden andern ho- mogenen Theils der Kette überall dieselbe ist und nur von einem Theile zum andern um die ganze an ihrer Berührungsstelle herrschende Spannung sich plötzlich ändert. Um die Konstante c in dieser Gleichung zu bestimmen, wollen wir annehmen, daſs die elek- troskopische Kraft an irgend einer Stelle der Kette gegeben ist. Nennen wir diese u′ und die Summe der daselbst von der Abscisse übersprun- genen Spannungen O′, so wird

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Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/164>, abgerufen am 27.04.2024.