Des Edlen Ritter Morgeners Walfart. Erfurt, 1497.Vnd da der edel morgener jn einemm garten lag vnd schlieff dem edlen ritter trawmet schwer ein engel ym von hymmel rief wach morgener nit lenger bleib vnd kumst du heint nicht heim zu lant der von eyff nymbt dein elich weib. Das .xvij. Da raufft der edel morgner vor leide auß sein grawen part ym was gar leid vnd dartzu schwer ach das ich ye geporn wart sol jch allso geschiden sein von meinen leüten vnd von land so reüt mich doch die frawe mein. Das .xviij. Sant Thoma du vil edler herr mein ellend das sey dir gekleit das sych mein fraw will scheiden von eer die jch hab pracht zu wirdigkeit ach got ich ellenthaffter man jch pyn zu verre in frembdem land gott mag es doch wol vnder stan. Das .xix.
Hört da der edele morgener als hinauf gegen got da rieff dem edelen ritter ward so schwer aber er serre da entschlieff er erwacht vnd west nit wo er was vnd der betrüebte morgener dort heym vor seiner mülle sas. Vnd da der edel morgener jn einemm garten lag vnd schlieff dem edlen ritter trawmet schwer ein engel ym von hymmel rief wach morgener nit lenger bleib vnd kumst du heint nicht heim zu lant der von eyff nymbt dein elich weib. Das .xvij. Da raufft der edel morgner vor leide auß sein grawen part ym was gar leid vnd dartzu schwer ach das ich ye geporn wart sol jch allso geschiden sein von meinen leuͤten vnd von land so reuͤt mich doch die frawe mein. Das .xviij. Sant Thoma du vil edler herr mein ellend das sey dir gekleit das sych mein fraw will scheiden von eer die jch hab pracht zu wirdigkeit ach got ich ellenthaffter man jch pyn zu verre in frembdem land gott mag es doch wol vnder stan. Das .xix.
Hoͤrt da der edele morgener als hinauf gegen got da rieff dem edelen ritter ward so schwer aber er serre da entschlieff er erwacht vnd west nit wo er was vnd der betruͤebte morgener dort heym vor seiner muͤlle sas. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0010" n="4r"/> <l>Vnd da der edel morgener</l><lb/> <l>jn einemm garten lag vnd schlieff</l><lb/> <l>dem edlen ritter trawmet schwer</l><lb/> <l>ein engel ym von hymmel rief</l><lb/> <l>wach morgener nit lenger bleib</l><lb/> <l>vnd kumst du heint nicht heim zu lant</l><lb/> <l>der von eyff nymbt dein elich weib.</l><lb/> </lg> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das .xvij.</hi> </head> <lg type="poem"> <l>Da raufft der edel morgner</l><lb/> <l>vor leide auß sein grawen part</l><lb/> <l>ym was gar leid vnd dartzu schwer</l><lb/> <l>ach das ich ye geporn wart</l><lb/> <l>sol jch allso geschiden sein</l><lb/> <l>von meinen leuͤten vnd von land</l><lb/> <l>so reuͤt mich doch die frawe mein.</l><lb/> </lg> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das .xviij.</hi> </head> <lg type="poem"> <l>Sant Thoma du vil edler herr</l><lb/> <l>mein ellend das sey dir gekleit</l><lb/> <l>das sych mein fraw will scheiden von eer</l><lb/> <l>die jch hab pracht zu wirdigkeit</l><lb/> <l>ach got ich ellenthaffter man</l><lb/> <l>jch pyn zu verre in frembdem land</l><lb/> <l>gott mag es doch wol vnder stan.</l><lb/> </lg> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Das .xix.</hi> </head> <lg type="poem"> <l>Hoͤrt da der edele morgener</l><lb/> <l>als hinauf gegen got da rieff</l><lb/> <l>dem edelen ritter ward so schwer</l><lb/> <l>aber er serre da entschlieff</l><lb/> <l>er erwacht vnd west nit wo er was</l><lb/> <l>vnd der betruͤebte morgener</l><lb/> <l>dort heym vor seiner muͤlle sas.</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4r/0010]
Vnd da der edel morgener
jn einemm garten lag vnd schlieff
dem edlen ritter trawmet schwer
ein engel ym von hymmel rief
wach morgener nit lenger bleib
vnd kumst du heint nicht heim zu lant
der von eyff nymbt dein elich weib.
Das .xvij. Da raufft der edel morgner
vor leide auß sein grawen part
ym was gar leid vnd dartzu schwer
ach das ich ye geporn wart
sol jch allso geschiden sein
von meinen leuͤten vnd von land
so reuͤt mich doch die frawe mein.
Das .xviij. Sant Thoma du vil edler herr
mein ellend das sey dir gekleit
das sych mein fraw will scheiden von eer
die jch hab pracht zu wirdigkeit
ach got ich ellenthaffter man
jch pyn zu verre in frembdem land
gott mag es doch wol vnder stan.
Das .xix. Hoͤrt da der edele morgener
als hinauf gegen got da rieff
dem edelen ritter ward so schwer
aber er serre da entschlieff
er erwacht vnd west nit wo er was
vnd der betruͤebte morgener
dort heym vor seiner muͤlle sas.
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Zitationshilfe: | Des Edlen Ritter Morgeners Walfart. Erfurt, 1497, S. 4r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_morgener_1497/10>, abgerufen am 07.07.2024. |