[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.Das XXXVI. Capitel/ 5. Kayser-Brod zu bachen. Darzu nimm zehen Eyer wol zerklopffet/ ein Pfund gestossenen Zucker/ ein 6. Damaschen-Brod zu bachen. Dieses Brod wird erstlichen gebachen wie das Kayser-Brod/ sobalden es aus NB. Wann man will/ so kan man auch allerhand Gewürtze mit unter- 7. Schön gelbes Zucker-Brod zu ba- chen. Man nimmt ein halb Pfund schönen gestossenen Zucker/ zwey Pfund Wai- 8. Weisses Zucker-Brod zu ba- chen Man nimmt von achtzehen Eyern das Weisse/ wol dick als einen Gescht zer- 9. Jesui-
Das XXXVI. Capitel/ 5. Kayſer-Brod zu bachen. Darzu nimm zehen Eyer wol zerklopffet/ ein Pfund geſtoſſenen Zucker/ ein 6. Damaſchen-Brod zu bachen. Dieſes Brod wird erſtlichen gebachen wie das Kayſer-Brod/ ſobalden es aus NB. Wann man will/ ſo kan man auch allerhand Gewuͤrtze mit unter- 7. Schoͤn gelbes Zucker-Brod zu ba- chen. Man nimmt ein halb Pfund ſchoͤnen geſtoſſenen Zucker/ zwey Pfund Wai- 8. Weiſſes Zucker-Brod zu ba- chen Man nimmt von achtzehen Eyern das Weiſſe/ wol dick als einen Geſcht zer- 9. Jeſui-
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Das XXXVI. Capitel/
5. Kayſer-Brod zu bachen.
Darzu nimm zehen Eyer wol zerklopffet/ ein Pfund geſtoſſenen Zucker/ ein
Pfund Waitzen-Meel/ unter die Eyer geruͤhret/ und wolgeklopffet/ und alſo geba-
chen/ wie ein anderes Brod.
6. Damaſchen-Brod zu bachen.
Dieſes Brod wird erſtlichen gebachen wie das Kayſer-Brod/ ſobalden es aus
dem Ofen kommet/ ſo ſchneidet man Schnittlein/ nimmt darnach einen gelaͤuter-
ten Zucker/ und einen Schwamm damit naß gemachet/ hernach mit allerley Blu-
menwerck beſtreuet/ ſo iſt es fertig.
NB. Wann man will/ ſo kan man auch allerhand Gewuͤrtze mit unter-
ſtreuen.
7. Schoͤn gelbes Zucker-Brod zu ba-
chen.
Man nimmt ein halb Pfund ſchoͤnen geſtoſſenen Zucker/ zwey Pfund Wai-
tzen-Meel/ zehen Eyerdottern/ zwey gantze Eyer/ dieſelben wol untereinander ge-
klopffet/ den Zucker und Meel eines nach dem andern hineingethan/ und geklopffet/
hernach in papirne Capſeln oder blechene Formen halb voll gefuͤllet/ hineingethan/
(die Capſel muß ohngefaͤhr drey oder vier Finger hoch ſeyn) die blecherne Formen
muͤſſen mit Schmaltz wol ausgeſchmieret werden/ und in der Dorten-Pfanne ge-
bachen/ untenher ein lindes Feuer/ und oben ein wenig Aſchen und Kohlen
geſchuͤttet/ wann es wol recht in der Hoͤhe iſt/ obenher wiederum etwas ſtaͤrcker
Kohlen aufgeſchuͤttet/ und alſo ausbachen laſſen/ daß es eine harte Rinde bekom-
met/ bisweilen ein wenig darzu gefuͤhlet/ ob es auch weich iſt. Wann es hart aus-
gebachen/ ſo nimmt man einen Eyerdotter mit Waſſer angemacht und obenher
mit einem Penſel/ (auch wann es beginnet gelbe zu werden) etlichemalen beſtrichen/
damit es nicht verbrennet/ hernach heraus gethan/ und in laͤnglichte dinne Stuͤcken
eines Meſſer-Rucken dicks/ wann er noch warm iſt/ zerſchnitten/ und trocknen laſ-
ſen/ wird zum Confect aufgeſetzet.
8. Weiſſes Zucker-Brod zu ba-
chen
Man nimmt von achtzehen Eyern das Weiſſe/ wol dick als einen Geſcht zer-
klopffet/ ein Pfund Zucker/ ein halb Pfund Staͤrck-Meel/ ein halb Pfund Wai-
tzen-Meel wol untereinander geruͤhret/ gebachen/ als wie das gelbe Brod.
9. Jeſui-
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