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[N. N.]: Jubilaeum Typographorum Lipsiensium Oder Zweyhundert-Jähriges Buchdrucker JubelFest. [Leipzig], 1640.

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bey der Edlen Buch-Druckerey.
in des Archi-Cancellarii per Germaniam Regierung vnd
Cantzelley-Stadt zu erst mit dem groben vngehobelten Missal-
Canon,
vnd hernach erst etzliche M. Tullii Opera mit der Ci-
cero-Antiqva,
als kleinern Schrifft/ gekünstelt/ vnd wie sie da-
mals geredet/ characterisiret worden. Gestalt denn auch die
alte Anno 1499. gedruckte Cöllnische Chronicke solches fol.
1312. besaget. In dem Jaire vns Heeren, do men schreyff
1450. do was ein gulden Jair, do began men tzo drucken,
ind was dat eyrste Boich, dat men druckde, die Bybel tzo
Latyn, ind ward gedruckt mit eynregrover Schrifft, as is
die schrifft, dae maen nu Mysseboicher mit druckt.
Von
den Ciceronianischen Büchern aber zeiget in der Augspurgi-
schen Bibliothec das final der Officiorum Ciceronis durch
Johann Fust vnd Handreichung Peter von Gernßheim Anno
1466. gedruckt/ wie auch die Römischen Opera Philosophica
Tullij,
deren vorhin gedacht worden. Daselbst aber zu Rom
seynd hernach zu erst der Augustinus de C. D. vnd der Lactan-
tius
gedruckt. Bleibt demnach wol bey dem 1440. Jahre
der Vrsprung vnd Beginn von dieser Kunst/ nach dem alten
bekanten/ vnd von Schönbornern in seiner Politica widerhol-
ten Zeit-Verßlein:
MIra typIs LIbros ars qVae CeLerI eXCItat aCtV,
GVttenbergerI genIo est In Venta IoannIs.
VII. Die da aber noch eher vermeynen/ daß der erste Stein
zu diesem Kunstbawe geleget seye/ die können andere Druckerey-
en/ als von gegrabenen Siegeln/ gestochenen Pitzschieren/ gan-
tzen geschnittenen Formen/ oder auch in Kupffer geetzten notis,
vnd auch groben einseitigen vnd zusammen geleimeten Donaten/
sonst das geringste nicht/ das der heutigen Buch Druckerey
ähnlichte/ vorbringen. Wie droben von denen Chinesern vnd
Harlemern/ vnd anderwerts zur Gnüge dargethan worden.
Vnd
L ij
bey der Edlen Buch-Druckerey.
in des Archi-Cancellarii per Germaniam Regierung vnd
Cantzelley-Stadt zu erſt mit dem groben vngehobelten Miſſal-
Canon,
vnd hernach erſt etzliche M. Tullii Opera mit der Ci-
cero-Antiqva,
als kleinern Schrifft/ gekuͤnſtelt/ vñ wie ſie da-
mals geredet/ characteriſiret worden. Geſtalt denn auch die
alte Anno 1499. gedruckte Coͤllniſche Chronicke ſolches fol.
1312. beſaget. In dem Jaire vns Heeren, do men ſchreyff
1450. do was ein gulden Jair, do began men tzo drucken,
ind was dat eyrſte Boich, dat men druckde, die Bybel tzo
Latyn, ind ward gedruckt mit eynregrover Schrifft, as is
die ſchrifft, dae maen nu Myſſeboicher mit druckt.
Von
den Ciceronianiſchen Buͤchern aber zeiget in der Augſpurgi-
ſchen Bibliothec das final der Officiorum Ciceronis durch
Johañ Fuſt vnd Handreichung Peter von Gernßheim Anno
1466. gedruckt/ wie auch die Roͤmiſchen Opera Philoſophica
Tullij,
deren vorhin gedacht worden. Daſelbſt aber zu Rom
ſeynd hernach zu erſt der Auguſtinus de C. D. vnd der Lactan-
tius
gedruckt. Bleibt demnach wol bey dem 1440. Jahre
der Vrſprung vnd Beginn von dieſer Kunſt/ nach dem alten
bekanten/ vñ von Schoͤnbornern in ſeiner Politica widerhol-
ten Zeit-Verßlein:
MIra typIs LIbros ars qVæ CeLerI eXCItat aCtV,
GVttenbergerI genIo eſt In Venta IoannIs.
VII. Die da aber noch eher vermeynen/ daß der erſte Stein
zu dieſem Kunſtbawe geleget ſeye/ die koͤñen andere Druckerey-
en/ als von gegrabenen Siegeln/ geſtochenen Pitzſchieren/ gan-
tzen geſchnittenen Formen/ oder auch in Kupffer geetzten notis,
vnd auch groben einſeitigen vnd zuſam̃en geleimeten Donaten/
ſonſt das geringſte nicht/ das der heutigen Buch Druckerey
aͤhnlichte/ vorbringen. Wie droben von denen Chineſern vnd
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Vnd
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[0097] bey der Edlen Buch-Druckerey. in des Archi-Cancellarii per Germaniam Regierung vnd Cantzelley-Stadt zu erſt mit dem groben vngehobelten Miſſal- Canon, vnd hernach erſt etzliche M. Tullii Opera mit der Ci- cero-Antiqva, als kleinern Schrifft/ gekuͤnſtelt/ vñ wie ſie da- mals geredet/ characteriſiret worden. Geſtalt denn auch die alte Anno 1499. gedruckte Coͤllniſche Chronicke ſolches fol. 1312. beſaget. In dem Jaire vns Heeren, do men ſchreyff 1450. do was ein gulden Jair, do began men tzo drucken, ind was dat eyrſte Boich, dat men druckde, die Bybel tzo Latyn, ind ward gedruckt mit eynregrover Schrifft, as is die ſchrifft, dae maen nu Myſſeboicher mit druckt. Von den Ciceronianiſchen Buͤchern aber zeiget in der Augſpurgi- ſchen Bibliothec das final der Officiorum Ciceronis durch Johañ Fuſt vnd Handreichung Peter von Gernßheim Anno 1466. gedruckt/ wie auch die Roͤmiſchen Opera Philoſophica Tullij, deren vorhin gedacht worden. Daſelbſt aber zu Rom ſeynd hernach zu erſt der Auguſtinus de C. D. vnd der Lactan- tius gedruckt. Bleibt demnach wol bey dem 1440. Jahre der Vrſprung vnd Beginn von dieſer Kunſt/ nach dem alten bekanten/ vñ von Schoͤnbornern in ſeiner Politica widerhol- ten Zeit-Verßlein: MIra typIs LIbros ars qVæ CeLerI eXCItat aCtV, GVttenbergerI genIo eſt In Venta IoannIs. VII. Die da aber noch eher vermeynen/ daß der erſte Stein zu dieſem Kunſtbawe geleget ſeye/ die koͤñen andere Druckerey- en/ als von gegrabenen Siegeln/ geſtochenen Pitzſchieren/ gan- tzen geſchnittenen Formen/ oder auch in Kupffer geetzten notis, vnd auch groben einſeitigen vnd zuſam̃en geleimeten Donaten/ ſonſt das geringſte nicht/ das der heutigen Buch Druckerey aͤhnlichte/ vorbringen. Wie droben von denen Chineſern vnd Harlemern/ vnd anderwerts zur Gnuͤge dargethan worden. Vnd L ij

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Zitationshilfe: [N. N.]: Jubilaeum Typographorum Lipsiensium Oder Zweyhundert-Jähriges Buchdrucker JubelFest. [Leipzig], 1640, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_jubilaeum_1640/97>, abgerufen am 21.11.2024.