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Führer durch Coswig, Kötitz, Neu-Coswig und Umgegend. Kötzschenbroda-Dresden, 1906.

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das heute ein Weinschank, vor Zeiten die Schloßküferei gewesen sein soll. Seine herrliche Kellerei scheint der Sage recht zu geben.

Am Ende der Hauptstraße grüßen uns rechts die Berge der Lößnitz mit ihren Reben und links die von Weinböhla. Wie zwei Wächter stehen am Eingange des Spitzgrundes, dem wir von hier auf der Moritzburger Straße zustreben, links der Spitz- und rechts der Platt-


Alte Kirche in Coswig.
berg. Bald gelangen wir an den Wald. Von rechts und links winken uns freundliche Villen und heitere Gärten und laden uns ein, hier Wohnung zu nehmen. Über den Häusern vor uns aber geben hochragende Schornsteine Zeugnis, daß Gewerbe und Industrie hier fleißig bei der Arbeit sind und daß jetzt Coswig und die anderen beiden Gemeinden inmitten des regen Elbtalverkehrs Angenehmes und Nützliches vortrefflich vereinen und mit ihren Nachbarorten in jeder Beziehung wetteifern.

Wir wandern weiter, bald über die Kreuzung mit der Salzstraße, einem jetzt freilich verfallenen, aber geschichtlichen Wege. Er ist einer der ältesten des Elbtales, auf dem sich der Verkehr besonders mit Salz von Halle nach dem mittleren und oberen Elbtale bewegte, bis zu Anfang des vorigen Jahrhunderts die Dresdner Straße durch Felder

das heute ein Weinschank, vor Zeiten die Schloßküferei gewesen sein soll. Seine herrliche Kellerei scheint der Sage recht zu geben.

Am Ende der Hauptstraße grüßen uns rechts die Berge der Lößnitz mit ihren Reben und links die von Weinböhla. Wie zwei Wächter stehen am Eingange des Spitzgrundes, dem wir von hier auf der Moritzburger Straße zustreben, links der Spitz- und rechts der Platt-


Alte Kirche in Coswig.
berg. Bald gelangen wir an den Wald. Von rechts und links winken uns freundliche Villen und heitere Gärten und laden uns ein, hier Wohnung zu nehmen. Über den Häusern vor uns aber geben hochragende Schornsteine Zeugnis, daß Gewerbe und Industrie hier fleißig bei der Arbeit sind und daß jetzt Coswig und die anderen beiden Gemeinden inmitten des regen Elbtalverkehrs Angenehmes und Nützliches vortrefflich vereinen und mit ihren Nachbarorten in jeder Beziehung wetteifern.

Wir wandern weiter, bald über die Kreuzung mit der Salzstraße, einem jetzt freilich verfallenen, aber geschichtlichen Wege. Er ist einer der ältesten des Elbtales, auf dem sich der Verkehr besonders mit Salz von Halle nach dem mittleren und oberen Elbtale bewegte, bis zu Anfang des vorigen Jahrhunderts die Dresdner Straße durch Felder

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[20/0020] das heute ein Weinschank, vor Zeiten die Schloßküferei gewesen sein soll. Seine herrliche Kellerei scheint der Sage recht zu geben. Am Ende der Hauptstraße grüßen uns rechts die Berge der Lößnitz mit ihren Reben und links die von Weinböhla. Wie zwei Wächter stehen am Eingange des Spitzgrundes, dem wir von hier auf der Moritzburger Straße zustreben, links der Spitz- und rechts der Platt- [Abbildung Alte Kirche in Coswig.] berg. Bald gelangen wir an den Wald. Von rechts und links winken uns freundliche Villen und heitere Gärten und laden uns ein, hier Wohnung zu nehmen. Über den Häusern vor uns aber geben hochragende Schornsteine Zeugnis, daß Gewerbe und Industrie hier fleißig bei der Arbeit sind und daß jetzt Coswig und die anderen beiden Gemeinden inmitten des regen Elbtalverkehrs Angenehmes und Nützliches vortrefflich vereinen und mit ihren Nachbarorten in jeder Beziehung wetteifern. Wir wandern weiter, bald über die Kreuzung mit der Salzstraße, einem jetzt freilich verfallenen, aber geschichtlichen Wege. Er ist einer der ältesten des Elbtales, auf dem sich der Verkehr besonders mit Salz von Halle nach dem mittleren und oberen Elbtale bewegte, bis zu Anfang des vorigen Jahrhunderts die Dresdner Straße durch Felder

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Zitationshilfe: Führer durch Coswig, Kötitz, Neu-Coswig und Umgegend. Kötzschenbroda-Dresden, 1906, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_coswig_1906/20>, abgerufen am 21.11.2024.