[N. N.]: Ein Koch- Und Artzney-Buch. Zweite Aufl. Grätz, 1688.Artzney-Buch. Ein gutes Schwalben-Wasser zu machen. NJmme junge Schwalben die noch in Nestern NB. Dises Wasser nüchtern getruncken/ ist genden
Artzney-Buch. Ein gutes Schwalben-Waſſer zu machen. NJmme junge Schwalben die noch in Neſtern NB. Diſes Waſſer nuͤchtern getruncken/ iſt genden
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Artzney-Buch.
Ein gutes Schwalben-Waſſer zu
machen.
NJmme junge Schwalben die noch in Neſtern
ligen/ deren nimb Schock 3. 4. oder 5. nimb
ein guten ſtarcken Eſſig in einen Hafen/ vnd reiß
jede Schwalben in der Mitte von einander/ ſchnei-
de die Schweiffel vnd Fluͤgl ab/ doch daß die Kiel
darinnen verbleiben/ legs nach einander in den Eſ-
ſig/ daß der Eſſig ein halben Finger daruͤber gehet/
deck es zu/ vnd laß ein Tag fuͤnff oder ſechs ſtehen;
alsdann nimb zu drey Schock Schwalben/ ſechs
Loth Pibergall/ zerſchneide ſie gar klein/ miſche es
unter die Schwalben/ laß noch ein Tag oder ein
Nacht alſo ligen/ leg es in einen ſchoͤnen ſaubern
Brennhut/ daß gar kein Dampff darvon kan/ vnd
brenns gar kuͤhl auß/ auff das fleiſſigiſt ſo du nur
kanſt.
NB. Diſes Waſſer nuͤchtern getruncken/ iſt
ein gewiſſe Artzney fuͤr den fallenden Siechthum/
allerley Urſachen wegen/ wann ſchon der Menſch
fuͤnff Jahr darmit behafft waͤre/ ſolle es ihme
helffen/ wann er das Waſſer vier Tag nach ein-
ander nuͤchter trincket; einem Alten einen guten
Loͤffel voll/ einem Jungen halb ſo vil/ einem ſau-
genden
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