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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687.

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welche beym Karpen groß bey dem Schley aber klein/ dünn/ und allezeit mit Schleim überzogen/ seine Ringlein umb die Augen sind rohtfarbig/ und des Karpens gelbig. In der farbe sind sie unterschieden/ einige sind weißlich/ etliche grün/ die meisten sind weiß-gelbicht/ in den Seepfühlen aber sind sie schwärtzlich. Sind sonst fast bey allen Nationen bekandte Fische/ dahero keine weitläuffige Beschreibung nötig ist/ nur dieses ist zumercken daß sie auch einen Stein im Kopff haben. Man fängt sie gemeiniglich in allen Seen/ Weyern und

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Pfützen/ auch in stillen und faulen Flüssen: dann sie haben gern stille lättichte und kötige Örter/ sollen auch in der Tieber und Rein gefangen werden; Sie lauffen auch wol aus den kleinen in die grossen Flüsse/ sie leben allein von Schleim und Koht/ wie die Ael. Sie halten Freundschafft mit den Hechten welche keinen Fisch/ ausser der Schley/ verschonen. So sie gefan gen werden / geben sie ein Geräusch wie eine Stimme/ mit ihren Ohren. Sie wachsen aus dem Leych und Rogen/ auch bey sich selbsten/ denn in den Weyern wachsen sie ob

welche beym Karpen groß bey dem Schley aber klein/ dünn/ und allezeit mit Schleim überzogen/ seine Ringlein umb die Augen sind rohtfarbig/ und des Karpens gelbig. In der farbe sind sie unterschieden/ einige sind weißlich/ etliche grün/ die meisten sind weiß-gelbicht/ in den Seepfühlen aber sind sie schwärtzlich. Sind sonst fast bey allen Nationen bekandte Fische/ dahero keine weitläuffige Beschreibung nötig ist/ nur dieses ist zumercken daß sie auch einen Stein im Kopff haben. Man fängt sie gemeiniglich in allen Seen/ Weyern und

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Pfützen/ auch in stillen und faulen Flüssen: dann sie haben gern stille lättichte und kötige Örter/ sollen auch in der Tieber und Rein gefangen werden; Sie lauffen auch wol aus den kleinen in die grossen Flüsse/ sie leben allein von Schleim und Koht/ wie die Ael. Sie halten Freundschafft mit den Hechten welche keinen Fisch/ ausser der Schley/ verschonen. So sie gefan gen werden / geben sie ein Geräusch wie eine Stimme/ mit ihren Ohren. Sie wachsen aus dem Leych und Rogen/ auch bey sich selbsten/ denn in den Weyern wachsen sie ob

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[289/0057] welche beym Karpen groß bey dem Schley aber klein/ dünn/ und allezeit mit Schleim überzogen/ seine Ringlein umb die Augen sind rohtfarbig/ und des Karpens gelbig. In der farbe sind sie unterschieden/ einige sind weißlich/ etliche grün/ die meisten sind weiß-gelbicht/ in den Seepfühlen aber sind sie schwärtzlich. Sind sonst fast bey allen Nationen bekandte Fische/ dahero keine weitläuffige Beschreibung nötig ist/ nur dieses ist zumercken daß sie auch einen Stein im Kopff haben. Man fängt sie gemeiniglich in allen Seen/ Weyern und [Abbildung] Pfützen/ auch in stillen und faulen Flüssen: dann sie haben gern stille lättichte und kötige Örter/ sollen auch in der Tieber und Rein gefangen werden; Sie lauffen auch wol aus den kleinen in die grossen Flüsse/ sie leben allein von Schleim und Koht/ wie die Ael. Sie halten Freundschafft mit den Hechten welche keinen Fisch/ ausser der Schley/ verschonen. So sie gefan gen werden / geben sie ein Geräusch wie eine Stimme/ mit ihren Ohren. Sie wachsen aus dem Leych und Rogen/ auch bey sich selbsten/ denn in den Weyern wachsen sie ob

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 4. Osnabrück, 1687, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz04_1678/57>, abgerufen am 17.05.2024.