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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.

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andre vermischete grüne Federn geben ihme die eußerliche Gestalt der Farbe auß dem grünen. Sein Geschrey laut als kock/ kick/ auch wohl kur/ kur.

Von dem Vogel Quiraquerca.

DIeser Brasilianische Vogel ist so groß/ als eine Lerche/ jedoch scheinet er etwas grösser/ weil er längere Flügel und Schwantz hat; Sein Kopff ist plat / breit und groß/ die Augen gleichfals groß und schwartz/ hat ein kleines dreyeckig plattes Schnäbelein/ oben etwas gekrümmet/ oben und unter dem Schnabel hat er rundherum einige außstehende Federn/ eines Fingerslang/ die als Säubörsten anzusehen. Der Leib ist fast gantz rund/ die Füsse bestehen in vier Klauen/ unter welchen die mittelste die längste/ mit einem Nagel/ so bey allen schwartz/ hörnicht/ und wie ein Kamm gekerbet/ versehen/ die Flügel sind einen halben Fuß/ und der Schwantz acht Fingerlang/ der gantze Vogel ist auß dunckel Aschefarb/ mit dunckelgelben/ oder weissen Flecken vermenget/ hinten auff dem Kopff/ und umb den Halß hat er einen goldgelben Ring/ die Klauen sind mit einem Häutlein zusammen gefüget.

Von der Brasiliansche Älster/ Toucan, Xochitenacati, und Guara.

DIe Brasiliansche Alster wird von etlichen Ramphstos, wegen ihres grossen Schnabels/ von andren Barbaren aber Pfefferfresser genennet. Die Grösse ihres Leibes ist zwischen der Alster und Trostel/ sein Kopff im Ansehen des Leibes groß/ dick und schwartz/ der Schnabel breit/ und zwo Handbreit lang/ gleich einer Sägen mit Zähnen versehen/ und alles von vielen Schuppen zusammen gesetzet/ sehr dünner substantz, wie ein Häutlein/ beynigt/ gläntzend/ hell / inwendig hol und weit/ daß er viel Lufft fassen kan; welches die Ursach ist / daß dieser Vogel keine Naselöcher hat/ die Augen sind zimlich groß mitten im Kopff/ hat einen rauhen Halß/ schwartze Flügel/ die Brust gläntzet mit einer goldgelben Farbe/ vornenher mit etwas röthlichem vermischet/ der Bauch und Schenckel sind rother Farb/ der Schwantz schwartz/ jedoch beym Ende schön roth. Er lebet vom Pfeffer/ welchen er sehr begierig und geschwind verschlinget / den er aber wiederumb roh und unverdauet von sich gibt: Die Einwohner halten diesen Pfeffer/ (als welcher durch dieses vogels Krafft gemässiger werden) besser/ als den frischen: Man will sagen/ daß wann er an die Ufer der Flüsse komme/ er auch kleine Fische mit seinem weiten und langen Schnabel fange / fresse und verschlinge.

andre vermischete grüne Federn geben ihme die eußerliche Gestalt der Farbe auß dem grünen. Sein Geschrey laut als kock/ kick/ auch wohl kur/ kur.

Von dem Vogel Quiraquerca.

DIeser Brasilianische Vogel ist so groß/ als eine Lerche/ jedoch scheinet er etwas grösser/ weil er längere Flügel und Schwantz hat; Sein Kopff ist plat / breit und groß/ die Augen gleichfals groß und schwartz/ hat ein kleines dreyeckig plattes Schnäbelein/ oben etwas gekrümmet/ oben und unter dem Schnabel hat er rundherum einige außstehende Federn/ eines Fingerslang/ die als Säubörsten anzusehen. Der Leib ist fast gantz rund/ die Füsse bestehen in vier Klauen/ unter welchen die mittelste die längste/ mit einem Nagel/ so bey allen schwartz/ hörnicht/ und wie ein Kam̃ gekerbet/ versehen/ die Flügel sind einen halben Fuß/ und der Schwantz acht Fingerlang/ der gantze Vogel ist auß dunckel Aschefarb/ mit dunckelgelben/ oder weissen Flecken vermenget/ hinten auff dem Kopff/ und umb den Halß hat er einen goldgelben Ring/ die Klauen sind mit einem Häutlein zusammen gefüget.

Von der Brasilianschë Älster/ Toucan, Xochitenacati, uñ Guara.

DIe Brasiliansche Alster wird von etlichen Ramphstos, wegen ihres grossen Schnabels/ von andren Barbaren aber Pfefferfresser genennet. Die Grösse ihres Leibes ist zwischen der Alster und Trostel/ sein Kopff im Ansehen des Leibes groß/ dick und schwartz/ der Schnabel breit/ und zwo Handbreit lang/ gleich einer Sägen mit Zähnen versehen/ und alles von vielen Schuppen zusammen gesetzet/ sehr dünner substantz, wie ein Häutlein/ beynigt/ gläntzend/ hell / inwendig hol und weit/ daß er viel Lufft fassen kan; welches die Ursach ist / daß dieser Vogel keine Naselöcher hat/ die Augen sind zimlich groß mitten im Kopff/ hat einen rauhen Halß/ schwartze Flügel/ die Brust gläntzet mit einer goldgelben Farbe/ vornenher mit etwas röthlichem vermischet/ der Bauch und Schenckel sind rother Farb/ der Schwantz schwartz/ jedoch beym Ende schön roth. Er lebet vom Pfeffer/ welchen er sehr begierig und geschwind verschlinget / den er aber wiederumb roh und unverdauet von sich gibt: Die Einwohner halten diesen Pfeffer/ (als welcher durch dieses vogels Krafft gemässiger werden) besser/ als den frischen: Man will sagen/ daß wann er an die Ufer der Flüsse komme/ er auch kleine Fische mit seinem weiten und langen Schnabel fange / fresse und verschlinge.

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[177/0041] andre vermischete grüne Federn geben ihme die eußerliche Gestalt der Farbe auß dem grünen. Sein Geschrey laut als kock/ kick/ auch wohl kur/ kur. Von dem Vogel Quiraquerca. DIeser Brasilianische Vogel ist so groß/ als eine Lerche/ jedoch scheinet er etwas grösser/ weil er längere Flügel und Schwantz hat; Sein Kopff ist plat / breit und groß/ die Augen gleichfals groß und schwartz/ hat ein kleines dreyeckig plattes Schnäbelein/ oben etwas gekrümmet/ oben und unter dem Schnabel hat er rundherum einige außstehende Federn/ eines Fingerslang/ die als Säubörsten anzusehen. Der Leib ist fast gantz rund/ die Füsse bestehen in vier Klauen/ unter welchen die mittelste die längste/ mit einem Nagel/ so bey allen schwartz/ hörnicht/ und wie ein Kam̃ gekerbet/ versehen/ die Flügel sind einen halben Fuß/ und der Schwantz acht Fingerlang/ der gantze Vogel ist auß dunckel Aschefarb/ mit dunckelgelben/ oder weissen Flecken vermenget/ hinten auff dem Kopff/ und umb den Halß hat er einen goldgelben Ring/ die Klauen sind mit einem Häutlein zusammen gefüget. Von der Brasilianschë Älster/ Toucan, Xochitenacati, uñ Guara. DIe Brasiliansche Alster wird von etlichen Ramphstos, wegen ihres grossen Schnabels/ von andren Barbaren aber Pfefferfresser genennet. Die Grösse ihres Leibes ist zwischen der Alster und Trostel/ sein Kopff im Ansehen des Leibes groß/ dick und schwartz/ der Schnabel breit/ und zwo Handbreit lang/ gleich einer Sägen mit Zähnen versehen/ und alles von vielen Schuppen zusammen gesetzet/ sehr dünner substantz, wie ein Häutlein/ beynigt/ gläntzend/ hell / inwendig hol und weit/ daß er viel Lufft fassen kan; welches die Ursach ist / daß dieser Vogel keine Naselöcher hat/ die Augen sind zimlich groß mitten im Kopff/ hat einen rauhen Halß/ schwartze Flügel/ die Brust gläntzet mit einer goldgelben Farbe/ vornenher mit etwas röthlichem vermischet/ der Bauch und Schenckel sind rother Farb/ der Schwantz schwartz/ jedoch beym Ende schön roth. Er lebet vom Pfeffer/ welchen er sehr begierig und geschwind verschlinget / den er aber wiederumb roh und unverdauet von sich gibt: Die Einwohner halten diesen Pfeffer/ (als welcher durch dieses vogels Krafft gemässiger werden) besser/ als den frischen: Man will sagen/ daß wann er an die Ufer der Flüsse komme/ er auch kleine Fische mit seinem weiten und langen Schnabel fange / fresse und verschlinge.

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/41>, abgerufen am 23.11.2024.