Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.einigen Örtern mehr/ an anderen weniger. Die raume Heyden und Felder verschaffen ihnen überflüssige Speise und Futter; Sie belieben über allen die Kräuter/ die auff den gepflügeten Äckern von sich selbsten auffwachsen. Im Winter werden sie mit Hew und Stroh gefuttert. Die springe-Zeit gehet an im Herbst- und Winter-Mond/ und die Öwe geht fünff Monat trächtig/ und bringt nach der Zeit mehrentheils ein Lamb/ zu Zeiten zwey / drey/ auch wol viere zur Weld. Auß dem Bespringen ziehen einige [Abbildung]eine Vorbedeutung auffs künfftige Jahr. Dann so die alten Böcke zeitig und zu erst beginnen geyl zu werden/ vermeinen einige/ daß es ein glücklich Jahr vor die Heerde seyn solle/ aber dafern die jungen Böcke erst beginnen/ halten sie es vor unglücklich. Das Alter dieser Thiere wird von den Naturkündigern unterschiedlich angewiesen. Dies Geschlecht der Thiere ist schwach und zahm von aller Boßheit entfernet. Daß aber dennoch die Böcke einigen Örtern mehr/ an anderen weniger. Die raume Heyden und Felder verschaffen ihnen überflüssige Speise und Futter; Sie belieben über allen die Kräuter/ die auff den gepflügeten Äckern von sich selbsten auffwachsen. Im Winter werden sie mit Hew und Stroh gefuttert. Die springe-Zeit gehet an im Herbst- und Winter-Mond/ und die Öwe geht fünff Monat trächtig/ und bringt nach der Zeit mehrentheils ein Lamb/ zu Zeiten zwey / drey/ auch wol viere zur Weld. Auß dem Bespringen ziehen einige [Abbildung]eine Vorbedeutung auffs künfftige Jahr. Dann so die alten Böcke zeitig und zu erst beginnen geyl zu werden/ vermeinen einige/ daß es ein glücklich Jahr vor die Heerde seyn solle/ aber dafern die jungen Böcke erst beginnen/ halten sie es vor unglücklich. Das Alter dieser Thiere wird von den Naturkündigern unterschiedlich angewiesen. Dies Geschlecht der Thiere ist schwach und zahm von aller Boßheit entfernet. Daß aber dennoch die Böcke <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0076" n="72"/> einigen Örtern mehr/ an anderen weniger. Die raume Heyden und Felder verschaffen ihnen überflüssige Speise und Futter; Sie belieben über allen die Kräuter/ die auff den gepflügeten Äckern von sich selbsten auffwachsen. Im Winter werden sie mit Hew und Stroh gefuttert. Die springe-Zeit gehet an im Herbst- und Winter-Mond/ und die Öwe geht fünff Monat trächtig/ und bringt nach der Zeit mehrentheils ein Lamb/ zu Zeiten zwey / drey/ auch wol viere zur Weld.</p> <p>Auß dem Bespringen ziehen einige</p> <figure/> <p>eine Vorbedeutung auffs künfftige Jahr. Dann so die alten Böcke zeitig und zu erst beginnen geyl zu werden/ vermeinen einige/ daß es ein glücklich Jahr vor die Heerde seyn solle/ aber dafern die jungen Böcke erst beginnen/ halten sie es vor unglücklich.</p> <p>Das Alter dieser Thiere wird von den Naturkündigern unterschiedlich angewiesen.</p> <p>Dies Geschlecht der Thiere ist schwach und zahm von aller Boßheit entfernet. Daß aber dennoch die Böcke </p> </div> </body> </text> </TEI> [72/0076]
einigen Örtern mehr/ an anderen weniger. Die raume Heyden und Felder verschaffen ihnen überflüssige Speise und Futter; Sie belieben über allen die Kräuter/ die auff den gepflügeten Äckern von sich selbsten auffwachsen. Im Winter werden sie mit Hew und Stroh gefuttert. Die springe-Zeit gehet an im Herbst- und Winter-Mond/ und die Öwe geht fünff Monat trächtig/ und bringt nach der Zeit mehrentheils ein Lamb/ zu Zeiten zwey / drey/ auch wol viere zur Weld.
Auß dem Bespringen ziehen einige
[Abbildung]
eine Vorbedeutung auffs künfftige Jahr. Dann so die alten Böcke zeitig und zu erst beginnen geyl zu werden/ vermeinen einige/ daß es ein glücklich Jahr vor die Heerde seyn solle/ aber dafern die jungen Böcke erst beginnen/ halten sie es vor unglücklich.
Das Alter dieser Thiere wird von den Naturkündigern unterschiedlich angewiesen.
Dies Geschlecht der Thiere ist schwach und zahm von aller Boßheit entfernet. Daß aber dennoch die Böcke
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