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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.

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Goldne Ringe, Sporen, Schwerdter,
Sind in unserm Schatz:
Viel Kleinodien und Juwelen
Wissen wir in dunkeln Hölen,
Keiner kann den Reichthum zählen,
Zählt' er auch ohn' Unterlaß.

Kinder der Vergangenheiten,
Helden aus den grauen Zeiten,
Der Gestirne Riesengeister,
Wunderlich gesellt,
Holde Frauen, ernste Meister,
Kinder und verlebte Greise
Sitzen hier in Einem Kreise,
Wohnen in der alten Welt.
Keiner wird sich je beschweren,
Keiner wünschen fort zu gehen,
Wer an unsern vollen Tischen
Einmal fröhlich saß.

Goldne Ringe, Sporen, Schwerdter,
Sind in unſerm Schatz:
Viel Kleinodien und Juwelen
Wiſſen wir in dunkeln Hölen,
Keiner kann den Reichthum zählen,
Zählt' er auch ohn' Unterlaß.

Kinder der Vergangenheiten,
Helden aus den grauen Zeiten,
Der Geſtirne Rieſengeiſter,
Wunderlich geſellt,
Holde Frauen, ernſte Meiſter,
Kinder und verlebte Greiſe
Sitzen hier in Einem Kreiſe,
Wohnen in der alten Welt.
Keiner wird ſich je beſchweren,
Keiner wünſchen fort zu gehen,
Wer an unſern vollen Tiſchen
Einmal fröhlich ſaß.
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[57/0403] Goldne Ringe, Sporen, Schwerdter, Sind in unſerm Schatz: Viel Kleinodien und Juwelen Wiſſen wir in dunkeln Hölen, Keiner kann den Reichthum zählen, Zählt' er auch ohn' Unterlaß. Kinder der Vergangenheiten, Helden aus den grauen Zeiten, Der Geſtirne Rieſengeiſter, Wunderlich geſellt, Holde Frauen, ernſte Meiſter, Kinder und verlebte Greiſe Sitzen hier in Einem Kreiſe, Wohnen in der alten Welt. Keiner wird ſich je beſchweren, Keiner wünſchen fort zu gehen, Wer an unſern vollen Tiſchen Einmal fröhlich ſaß.

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Zitationshilfe: Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/403>, abgerufen am 22.11.2024.