wieder in einzelne Haufen schön geordnet bald zerstäubte der lange Zug, wie ein Strahl, in unzählige Funken, bald kam durch immer wachsende kleinere Kreise und Muster wieder Eine große, überraschende Fi¬ gur zum Vorschein. Die bunten Gestalten in den Fenstern blieben während dieser Zeit ruhig stehen. Der Vogel bewegte unaufhör¬ lich die Hülle seiner kostbaren Federn auf die mannichfaltigste Weise. Der alte Held hat¬ te bisher auch sein unsichtbares Geschäft äm¬ sig betrieben, als auf einmal der König voll Freuden ausrief: Es wird alles gut. Eisen, wirf du dein Schwerdt in die Welt, daß sie erfahren, wo der Friede ruht. Der Held riß das Schwerdt von der Hüfte, stellte es mit der Spitze gen Himmel, dann ergriff er es und warf es aus dem geöffneten Fenster über die Stadt und das Eismeer. Wie ein Komet flog es durch die Luft, und schien an
wieder in einzelne Haufen ſchön geordnet bald zerſtäubte der lange Zug, wie ein Strahl, in unzählige Funken, bald kam durch immer wachſende kleinere Kreiſe und Muſter wieder Eine große, überraſchende Fi¬ gur zum Vorſchein. Die bunten Geſtalten in den Fenſtern blieben während dieſer Zeit ruhig ſtehen. Der Vogel bewegte unaufhör¬ lich die Hülle ſeiner koſtbaren Federn auf die mannichfaltigſte Weiſe. Der alte Held hat¬ te bisher auch ſein unſichtbares Geſchäft äm¬ ſig betrieben, als auf einmal der König voll Freuden ausrief: Es wird alles gut. Eiſen, wirf du dein Schwerdt in die Welt, daß ſie erfahren, wo der Friede ruht. Der Held riß das Schwerdt von der Hüfte, ſtellte es mit der Spitze gen Himmel, dann ergriff er es und warf es aus dem geöffneten Fenſter über die Stadt und das Eismeer. Wie ein Komet flog es durch die Luft, und ſchien an
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wieder in einzelne Haufen ſchön geordnet
bald zerſtäubte der lange Zug, wie ein
Strahl, in unzählige Funken, bald kam
durch immer wachſende kleinere Kreiſe und
Muſter wieder Eine große, überraſchende Fi¬
gur zum Vorſchein. Die bunten Geſtalten
in den Fenſtern blieben während dieſer Zeit
ruhig ſtehen. Der Vogel bewegte unaufhör¬
lich die Hülle ſeiner koſtbaren Federn auf die
mannichfaltigſte Weiſe. Der alte Held hat¬
te bisher auch ſein unſichtbares Geſchäft äm¬
ſig betrieben, als auf einmal der König voll
Freuden ausrief: Es wird alles gut. Eiſen,
wirf du dein Schwerdt in die Welt, daß ſie
erfahren, wo der Friede ruht. Der Held
riß das Schwerdt von der Hüfte, ſtellte es
mit der Spitze gen Himmel, dann ergriff er
es und warf es aus dem geöffneten Fenſter
über die Stadt und das Eismeer. Wie ein
Komet flog es durch die Luft, und ſchien an
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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/285>, abgerufen am 27.05.2024.
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