unter der Gestalt eines Bergmanns und ei¬ nes Einsiedlers begegnet.
Ihr vergeßt das Beste, lieber Meister, die himmlische Erscheinung der Liebe. Es hängt nur von euch ab, diese Erscheinung mir auf ewig festzuhalten. Was meynst du, rief Klingsohr, indem er sich zu Mathilden wandte, die eben auf ihn zukam. Hast du Lust Heinrichs unzertrennliche Gefährtinn zu seyn? Wo du bleibst, bleibe ich auch. Ma¬ thilde erschrak, sie flog in die Arme ihres Vaters. Heinrich zitterte in unendlicher Freude. Wird er mich denn ewig geleiten wollen? lieber Vater. Frage ihn selbst, sag¬ te Klingsohr gerührt. Sie sah Heinrichen mit der innigsten Zärtlichkeit an. Meine Ewigkeit ist ja dein Werk, rief Heinrich, in¬ dem ihm die Thränen über die blühenden Wangen stürzten. Sie umschlangen sich zu¬ gleich. Klingsohr faßte sie in seine Ar¬
unter der Geſtalt eines Bergmanns und ei¬ nes Einſiedlers begegnet.
Ihr vergeßt das Beſte, lieber Meiſter, die himmliſche Erſcheinung der Liebe. Es hängt nur von euch ab, dieſe Erſcheinung mir auf ewig feſtzuhalten. Was meynſt du, rief Klingsohr, indem er ſich zu Mathilden wandte, die eben auf ihn zukam. Haſt du Luſt Heinrichs unzertrennliche Gefährtinn zu ſeyn? Wo du bleibſt, bleibe ich auch. Ma¬ thilde erſchrak, ſie flog in die Arme ihres Vaters. Heinrich zitterte in unendlicher Freude. Wird er mich denn ewig geleiten wollen? lieber Vater. Frage ihn ſelbſt, ſag¬ te Klingsohr gerührt. Sie ſah Heinrichen mit der innigſten Zärtlichkeit an. Meine Ewigkeit iſt ja dein Werk, rief Heinrich, in¬ dem ihm die Thränen über die blühenden Wangen ſtürzten. Sie umſchlangen ſich zu¬ gleich. Klingsohr faßte ſie in ſeine Ar¬
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unter der Geſtalt eines Bergmanns und ei¬
nes Einſiedlers begegnet.
Ihr vergeßt das Beſte, lieber Meiſter,
die himmliſche Erſcheinung der Liebe. Es
hängt nur von euch ab, dieſe Erſcheinung
mir auf ewig feſtzuhalten. Was meynſt du,
rief Klingsohr, indem er ſich zu Mathilden
wandte, die eben auf ihn zukam. Haſt du
Luſt Heinrichs unzertrennliche Gefährtinn zu
ſeyn? Wo du bleibſt, bleibe ich auch. Ma¬
thilde erſchrak, ſie flog in die Arme ihres
Vaters. Heinrich zitterte in unendlicher
Freude. Wird er mich denn ewig geleiten
wollen? lieber Vater. Frage ihn ſelbſt, ſag¬
te Klingsohr gerührt. Sie ſah Heinrichen
mit der innigſten Zärtlichkeit an. Meine
Ewigkeit iſt ja dein Werk, rief Heinrich, in¬
dem ihm die Thränen über die blühenden
Wangen ſtürzten. Sie umſchlangen ſich zu¬
gleich. Klingsohr faßte ſie in ſeine Ar¬
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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/257>, abgerufen am 27.05.2024.
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