Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.menschlichen Welt bestimmte, während jene Große und vielfache Begebenheiten wür¬ menſchlichen Welt beſtimmte, während jene Große und vielfache Begebenheiten wür¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0212" n="204"/> menſchlichen Welt beſtimmte, während jene<lb/> die äußere Gliedmaßen und Sinne, und die<lb/> ausgehenden Kräfte derſelben vorſtellen.</p><lb/> <p>Große und vielfache Begebenheiten wür¬<lb/> den ſie ſtören. Ein einfaches Leben iſt ihr<lb/> Loos, und nur aus Erzählungen und Schrif¬<lb/> ten müſſen ſie mit dem reichen Inhalt, und<lb/> den zahlloſen Erſcheinungen der Welt be¬<lb/> kannt werden. Nur ſelten darf im Verlauf<lb/> ihres Lebens ein Vorfall ſie auf einige Zeit<lb/> in ſeine raſchen Wirbel mit hereinziehn, um<lb/> durch einige Erfahrungen ſie von der Lage<lb/> und dem Character der handelnden Men¬<lb/> ſchen genauer zu unterrichten. Dagegen<lb/> wird ihr empfindlicher Sinn ſchon genug von<lb/> nahen unbedeutenden Erſcheinungen beſchäf¬<lb/> tigt, die ihm jene große Welt verjüngt dar¬<lb/> ſtellen, und ſie werden keinen Schritt thun,<lb/> ohne die überraſchendſten Entdeckungen in<lb/> ſich ſelbſt über das Weſen und die Bedeu¬<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [204/0212]
menſchlichen Welt beſtimmte, während jene
die äußere Gliedmaßen und Sinne, und die
ausgehenden Kräfte derſelben vorſtellen.
Große und vielfache Begebenheiten wür¬
den ſie ſtören. Ein einfaches Leben iſt ihr
Loos, und nur aus Erzählungen und Schrif¬
ten müſſen ſie mit dem reichen Inhalt, und
den zahlloſen Erſcheinungen der Welt be¬
kannt werden. Nur ſelten darf im Verlauf
ihres Lebens ein Vorfall ſie auf einige Zeit
in ſeine raſchen Wirbel mit hereinziehn, um
durch einige Erfahrungen ſie von der Lage
und dem Character der handelnden Men¬
ſchen genauer zu unterrichten. Dagegen
wird ihr empfindlicher Sinn ſchon genug von
nahen unbedeutenden Erſcheinungen beſchäf¬
tigt, die ihm jene große Welt verjüngt dar¬
ſtellen, und ſie werden keinen Schritt thun,
ohne die überraſchendſten Entdeckungen in
ſich ſelbſt über das Weſen und die Bedeu¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |