Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite

Und alle Felsenschlösser,
Thun ihre Schätz' ihm auf.

Er führt des Goldes Ströme
In seines Königs Haus,
Und schmückt die Diademe
Mit edlen Steinen aus.
Zwar reicht er treu dem König
Den glückbegabten Arm,
Doch frägt er nach ihm wenig
Und bleibt mit Freuden arm.
Sie mögen sich erwürgen
Am Fuß um Gut und Geld;
Er bleibt auf den Gebirgen
Der frohe Herr der Welt.

Heinrichen gefiel das Lied ungemein, und er
bat den Alten, ihm noch eins mitzutheilen.

Und alle Felſenſchlöſſer,
Thun ihre Schätz' ihm auf.

Er führt des Goldes Ströme
In ſeines Königs Haus,
Und ſchmückt die Diademe
Mit edlen Steinen aus.
Zwar reicht er treu dem König
Den glückbegabten Arm,
Doch frägt er nach ihm wenig
Und bleibt mit Freuden arm.
Sie mögen ſich erwürgen
Am Fuß um Gut und Geld;
Er bleibt auf den Gebirgen
Der frohe Herr der Welt.

Heinrichen gefiel das Lied ungemein, und er
bat den Alten, ihm noch eins mitzutheilen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <lg n="8">
                <pb facs="#f0161" n="153"/>
                <l>Und alle Fel&#x017F;en&#x017F;chlö&#x017F;&#x017F;er,</l><lb/>
                <l>Thun ihre Schätz' ihm auf.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="9">
                <l>Er führt des Goldes Ströme</l><lb/>
                <l>In &#x017F;eines Königs Haus,</l><lb/>
                <l>Und &#x017F;chmückt die Diademe</l><lb/>
                <l>Mit edlen Steinen aus.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="10">
                <l>Zwar reicht er treu dem König</l><lb/>
                <l>Den glückbegabten Arm,</l><lb/>
                <l>Doch frägt er nach ihm wenig</l><lb/>
                <l>Und bleibt mit Freuden arm.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="11">
                <l>Sie mögen &#x017F;ich erwürgen</l><lb/>
                <l>Am Fuß um Gut und Geld;</l><lb/>
                <l>Er bleibt auf den Gebirgen</l><lb/>
                <l>Der frohe Herr der Welt.</l><lb/>
              </lg>
            </lg>
            <p>Heinrichen gefiel das Lied ungemein, und er<lb/>
bat den Alten, ihm noch eins mitzutheilen.<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0161] Und alle Felſenſchlöſſer, Thun ihre Schätz' ihm auf. Er führt des Goldes Ströme In ſeines Königs Haus, Und ſchmückt die Diademe Mit edlen Steinen aus. Zwar reicht er treu dem König Den glückbegabten Arm, Doch frägt er nach ihm wenig Und bleibt mit Freuden arm. Sie mögen ſich erwürgen Am Fuß um Gut und Geld; Er bleibt auf den Gebirgen Der frohe Herr der Welt. Heinrichen gefiel das Lied ungemein, und er bat den Alten, ihm noch eins mitzutheilen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/161
Zitationshilfe: Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/161>, abgerufen am 22.11.2024.