Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 14, Frankfurt (Main), 1671.Num. XIV. Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. 1671. Venedig den 20. Martij. Von Tripoli auß Soria ist das Schiff St. Anthonio ankommen/ berichtet/ daß darvor
Num. XIV. Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. 1671. Venedig den 20. Martij. Von Tripoli auß Soria ist das Schiff St. Anthonio ankommen/ berichtet/ daß darvor
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Num. XIV.
Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen.
1671.
Venedig den 20. Martij.
Von Tripoli auß Soria ist das Schiff St. Anthonio ankommen/ berichtet/ daß
es von den Barbarischen zweymahl angesprengt worden/ und umb der Gefängnüß
zuentfliehen/ sich endlich nach Modon salvirt, aldahr solches der Procurator Ber-
nardo mit 7. Kriegß-Schiffen abholen und nach Zante begleiden lassen/ daselbsten
stünde S. Exc. in Erwarttung der Resolution so der von der Pfortten geschickte
Capgi Bassa wegen Außwechßlung der übrigen Sclaven etwan nehmen möge/ nach
deme er einige Hallstarrigkeit darbey bezeugt/ und nicht allein die Wahl deß Auß-
zugs der Türcken nach seinem Gefallen/ sondern auch zwen oder drey Türcken ge-
gen einen Christen/ und zumahlen nicht Kopff für Kopff/ wie es Anfangs gemeynet
gewesen/ haben will; Zu Damasco in Soria wehre ein Fewr außkommen/ und sehr
viel Häuser sambt etlichen Magazinen voller Güther verbrandt/ wordurch verschie-
dene Kauffleuthe zu gäntzlicher ruin kommen/ und daß in Cypren und viel andern
Türckischen Orten/ die Pest so starck umb sich reisse/ daß auch etliche gantz außge-
storben; Ein Schiff von Trapani bringt/ daß die Regierung zu Ragusi in hefftiger
Arbeit begriffen/ die durch das starcke Erdbeben vor wenig Jahren zerfallene Häu-
ser und Palläst wieder in vorigen Stand auffzubawen/ und die Niederlag aldahr
wiederumb auffzurichten/ welches der new eingeführten zu Spalatto bereits zimbli-
che Ringerung verursachet/ und daß selbige Republic auff empfangene Nachricht/
wie deß Groß-Türcken Oberster-Cämmerer und Favorit/ umb einig noch un-
bekandte Angelegenheiten in Bossina ankommen werde/ entschlossen/ ihme eine Ge-sandschafft entgegen zuschicken zu complimentiren und mit köstlichen Erfrischun-
gen zuverehren/ weilen sie wissen/ daß er vom Sultan und Groß-Vezier sehr hoch
gehalten und geliebt ist/ diese halten sich noch beyde ohnweit Adrianopel in einem
Lusthauß und bey ihnen viele Deputirten von allen Orten/ deren keinem die wenig-
ste Resolution wiederfahret/ ob sie gleich absonderlich der Moßcowitische darumb
anhalten; Auß Croatien kombt Nachricht daß ein starcke Parthey Türcken sich
umb Canisa zusammen geschlagen/ umb einen starcken Streiff in selbige Provintz
zuthun/ darvon sie bißhero von dem Gewässer abgehalten worden/ bey ihnen solle
sich deß Grafen von Serini gewesener Hoffmeister befinden. Auß Rom/ jetzo da wie-
der eine Stelle im Collegio vacirend ist/ sihet man vielmehr Prælaten bey Hof auß-
und eingehen als hiebevohren beschehen/ man ist zwar der Meynung/ es werde der
Monsr. Nerli Päbstl. Nuntius in Pohlen durch seine Geschicklichkeit und starcke Kö-
nigl. Verschreibungen vor anderen darzu gelangen/ doch ist auch der P. Gravina Do-
minicaner Ordens umb seiner grossen Gelehrtheit und Alliantz willen so sein Bru-
der mit dem Card. Altieri geschlossen/ in grosser Consideration, der Contestable
Colonna hat sich auch bey Hoff eingefunden/ und lange conferentz gehabt/ wie
man muthmasset die Entlassung des Staats Castro betreffend/ darin gleichwohl
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