Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 13, Frankfurt (Main), 1671.der Scheeren zeitlich auß Schweden herüber zuführen/ worbey der Reichs- Cölln den 22. dito. Auß England wird berichtet/ der König habe vom Unterhauß die restirende A- der Scheeren zeitlich auß Schweden herüber zuführen/ worbey der Reichs- Cölln den 22. dito. Auß England wird berichtet/ der König habe vom Unterhauß die restirende A- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/> der Scheeren zeitlich auß Schweden herüber zuführen/ worbey der Reichs-<lb/> Feldherr auff einem Königlichen Schiff mit herauß kommen wird.<lb/> Zu Warschau ist man des Königs 8. Tag vor Ostern von Czenstochaw wieder<lb/> gewärtig/ allda unterdessen ein Abgesandter von dem Groß-Fürsten auß der<lb/> Moßkau ahngelangt/ dessen Ahnbringen künfftig zu vernehmen stehet/ der Rela-<lb/> tions-Landtag in der Crakauischen Weywodschafft ist friedlich abgelauffen/<lb/> und von den Huben 12. Poboren/ auch von einer Tonn Bier durchgehends auß<lb/> den Adelichen/ Geistlichen und Königlichen Gütern 20. Groschen bewilliget<lb/> worden/ die Stände auß Ober-Ungarn haben auff diesen Landtag ein klägliches<lb/> Schreiben geschickt/ und den König ersucht/ bey Ihrer Käyserl. Majest. für sie<lb/> zu <hi rendition="#aq">intercediren</hi>. Uber <hi rendition="#aq">Biala Cierkovv</hi> kompt Bericht/ daß der Doroszenko in<lb/> der Ukraina die Contribution und Kopffgeld von Menschen und Viehe/ groß<lb/> und kleinen vom Haupt 15. Groschen/ für die Ottomannische Pfortte einfor-<lb/> dere/ und sich deroselben gantz untergeben habe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln den 22. dito.</head><lb/> <p>Auß England wird berichtet/ der König habe vom Unterhauß die <hi rendition="#aq">restiren</hi>de <hi rendition="#aq">A-<lb/> cta</hi> begehrt/ vornehmlich die/ so die <hi rendition="#aq">accordir</hi>te Summa betreffen/ so wohl wegen<lb/> Zahlung dero Schulden/ als Außrüstung der Schiff-Flotte/ zuverfertigen/ das<lb/> Oberhauß hat beschlossen/ solche zuverdopplen/ und die Flotte biß auff 75. Kriegß-<lb/> Schiffe zu verstärcken; Zu Brüssel ist der <hi rendition="#aq">Marquis de Varennes</hi> Frantzösischer<lb/><hi rendition="#aq">Envoyé</hi> angelangt/ welcher den Paß durch etliche Spanische Oerter/ für die Troup-<lb/> pen so auß Lotthringen her<supplied>unter</supplied> <supplied cert="low">kommen</supplied> / <supplied>und</supplied> <supplied>bey</supplied> <supplied>Sedan</supplied> <supplied>zu</supplied> <supplied>Schiff</supplied> <supplied cert="low">setzen</supplied> / zu <hi rendition="#aq">Vireu</hi><lb/> aber außsteigen/ als dann nacher <hi rendition="#aq">Philippeville marchir</hi>en/ und zwischen <hi rendition="#aq">Cambron</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">Ath</hi> einquartiert werden sollen/ begehret hat/ worüber der Staats-Rath unter-<lb/> schiedlichmahl versamblet/ und ged. <hi rendition="#aq">Envoyé</hi> den 17. dieses wieder abgefertiget wor-<lb/> den/ selbigen Tag ist der Herr <hi rendition="#aq">General Gubernator</hi> under Begleitung der vor-<lb/> nehmsten Officirer nacher <hi rendition="#aq">Gend</hi> und <hi rendition="#aq">Bruges</hi> verreyst/ daß newe Werck bey der<lb/> Schantz St. Philips zubesichtigen. In Holland ist man wegen deß Frantzösischen<lb/> vorhabenden Zugs auff guter Wacht/ und sollen die new geworbene Völcker meh-<lb/> rentheils zu Rheinberg/ Orsoy/ Wesel/ Reeß/ Emerich/ und an den Iselstrohm ein-<lb/> logirt werden/ die Staaden von Holl- und Westfrießland haben ihre Versamblun-<lb/> gen wider angefangen/ und die vacirende Stellen vergeben/ werden gegen die Ostern<lb/> scheiden/ unterdessen wird auß England ein <hi rendition="#aq">Extraord.</hi> Abgesandter erwartet/ über<lb/> die gute Verfassungen zu Land/ werden ohne die Jagten und Brandschiffe/ 72.<lb/> Kriegß-Schiffe fertig gehaltẽ/ deren etliche 80. die andere aber 50. 40. biß 30. Stück<lb/> Geschütz führen/ und ist nichst mehr überig daran zuthun/ als daß sie noch mit Volck<lb/> und gehöriger Munition müssen versehen werden. Von Münster hat man/ daß die<lb/> Tractaten zum Vergleich/ wann die Fürstl. Braunschweigische Völcker von Höx-<lb/> ter ab- hingegen 150. Münsterische eingezogen/ zu Billefeld solten vorgenommen<lb/> werden/ der Printz <hi rendition="#aq">de Vaudemont</hi> ist zu Coßfeld mit dreymahliger Lößung der<lb/> Stücken empfangen worden.<space dim="horizontal"/> <hi rendition="#c #g">ENDE.</hi> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
der Scheeren zeitlich auß Schweden herüber zuführen/ worbey der Reichs-
Feldherr auff einem Königlichen Schiff mit herauß kommen wird.
Zu Warschau ist man des Königs 8. Tag vor Ostern von Czenstochaw wieder
gewärtig/ allda unterdessen ein Abgesandter von dem Groß-Fürsten auß der
Moßkau ahngelangt/ dessen Ahnbringen künfftig zu vernehmen stehet/ der Rela-
tions-Landtag in der Crakauischen Weywodschafft ist friedlich abgelauffen/
und von den Huben 12. Poboren/ auch von einer Tonn Bier durchgehends auß
den Adelichen/ Geistlichen und Königlichen Gütern 20. Groschen bewilliget
worden/ die Stände auß Ober-Ungarn haben auff diesen Landtag ein klägliches
Schreiben geschickt/ und den König ersucht/ bey Ihrer Käyserl. Majest. für sie
zu intercediren. Uber Biala Cierkovv kompt Bericht/ daß der Doroszenko in
der Ukraina die Contribution und Kopffgeld von Menschen und Viehe/ groß
und kleinen vom Haupt 15. Groschen/ für die Ottomannische Pfortte einfor-
dere/ und sich deroselben gantz untergeben habe.
Cölln den 22. dito.
Auß England wird berichtet/ der König habe vom Unterhauß die restirende A-
cta begehrt/ vornehmlich die/ so die accordirte Summa betreffen/ so wohl wegen
Zahlung dero Schulden/ als Außrüstung der Schiff-Flotte/ zuverfertigen/ das
Oberhauß hat beschlossen/ solche zuverdopplen/ und die Flotte biß auff 75. Kriegß-
Schiffe zu verstärcken; Zu Brüssel ist der Marquis de Varennes Frantzösischer
Envoyé angelangt/ welcher den Paß durch etliche Spanische Oerter/ für die Troup-
pen so auß Lotthringen herunter kommen / und bey Sedan zu Schiff setzen / zu Vireu
aber außsteigen/ als dann nacher Philippeville marchiren/ und zwischen Cambron
und Ath einquartiert werden sollen/ begehret hat/ worüber der Staats-Rath unter-
schiedlichmahl versamblet/ und ged. Envoyé den 17. dieses wieder abgefertiget wor-
den/ selbigen Tag ist der Herr General Gubernator under Begleitung der vor-
nehmsten Officirer nacher Gend und Bruges verreyst/ daß newe Werck bey der
Schantz St. Philips zubesichtigen. In Holland ist man wegen deß Frantzösischen
vorhabenden Zugs auff guter Wacht/ und sollen die new geworbene Völcker meh-
rentheils zu Rheinberg/ Orsoy/ Wesel/ Reeß/ Emerich/ und an den Iselstrohm ein-
logirt werden/ die Staaden von Holl- und Westfrießland haben ihre Versamblun-
gen wider angefangen/ und die vacirende Stellen vergeben/ werden gegen die Ostern
scheiden/ unterdessen wird auß England ein Extraord. Abgesandter erwartet/ über
die gute Verfassungen zu Land/ werden ohne die Jagten und Brandschiffe/ 72.
Kriegß-Schiffe fertig gehaltẽ/ deren etliche 80. die andere aber 50. 40. biß 30. Stück
Geschütz führen/ und ist nichst mehr überig daran zuthun/ als daß sie noch mit Volck
und gehöriger Munition müssen versehen werden. Von Münster hat man/ daß die
Tractaten zum Vergleich/ wann die Fürstl. Braunschweigische Völcker von Höx-
ter ab- hingegen 150. Münsterische eingezogen/ zu Billefeld solten vorgenommen
werden/ der Printz de Vaudemont ist zu Coßfeld mit dreymahliger Lößung der
Stücken empfangen worden. ENDE.
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(2019-07-24T10:58:43Z)
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