Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 5, Frankfurt (Main), 1671.Wien den 18. dito. Die meiste Magnaten der Kays. Erblanden seynd anhero citirt, und will ver- Dantzig den 19. dito. Zu Warschau ist noch alles still/ und soll der Kriegs-Rath ehist seinen Fortgang Auß Lotthringen den 20. dito. Es ist ein Edict im Parlament bekräfftiget und nacher Metz geschickt worden/ Wien den 21. dito. Heut ist denen Nieder-Oesterreichischen Ständten die Landtags Proposi- alles
Wien den 18. dito. Die meiste Magnaten der Kays. Erblanden seynd anhero citirt, und will ver- Dantzig den 19. dito. Zu Warschau ist noch alles still/ und soll der Kriegs-Rath ehist seinen Fortgang Auß Lotthringen den 20. dito. Es ist ein Edict im Parlament bekräfftiget und nacher Metz geschickt worden/ Wien den 21. dito. Heut ist denen Nieder-Oesterreichischen Ständten die Landtags Proposi- alles
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Wien den 18. dito.
Die meiste Magnaten der Kays. Erblanden seynd anhero citirt, und will ver-
verlauthen/ daß die Ständte sich erbotten ins künfftig die Werbungen selbst zu über-
nehmen/ die vorgehabte Ersetzung der 2. abgängigen Companien zu Pferd solle noch
ferners hinderstellig verbleiben/ doch aber die Mannschafft geworben/ und also die
stehende Companien völlig verstärckt werden/ das Heisterische und Caraffische Re-
giment/ haben Ordre bekommen sich auß ihren Quartieren zuerheben/ und ihren
Weg nach dem Weissenberg zunehmen/ umb zwischen Raboschitz und Schäsitz ein-
quartiert zuwerden/ und auff die zusammen geschlagene Ober-Ungarn ein wacht-
sames Aug zuhaben/ weilen selbige mit dem Bassa zu Groß-Wardein/ Fürsten in
Siebenbürgen/ Moldau-Wallachischen und Tartarischen Gesandten/ vielfaltige
Conferentzen halten; Der Kays. Gevollmächtigte Commissarius zu Preßburg/ hat
newe Convocations-Schreiben an die Ungarn/ umb auff den 21. dieses unfehlbar
zuerscheinen/ abgehen lassen/ darauff unterschiedliche Gespannschafften ihre Depu-
tirte gegen bestimbte Zeit zuschicken/ Versicherung gethan.
Dantzig den 19. dito.
Zu Warschau ist noch alles still/ und soll der Kriegs-Rath ehist seinen Fortgang
gewinnen/ auch war man aldahr deß nach der Türckischen Pforten gesandten Pohl-
nischen Envoyé wieder gewärtig/ daß also nichts widriges von dahr vermuthet wird
zumahlen auch gewisse Nachricht einkommen als wann die nahe an der Pohlnischen
Gräntzen gelegene Türck. Völcker sich weiter zurück nach der Wallachey gezogen;
Sonsten hält man für sicher/ daß beede Feldherrn durch Vermittelung der Königl.
Frau Mutter gäntzlich verglichen/ so solle die vor diesem gemelte Heurath mit dem
Unter-Feldherrn/ weil sichs mit demselben gebessert/ auch ehist ihren Fortgang er-
reichen. Auß Elbingen wird berichtet/ daß der König anselbigen Magistrat geschrie-
ben/ ihre Bürgerschafft zu untersuchen/ ob sie auch bereit im Fall der Noth sich selb-
sten zu defendiren, ihre verfallene Werck zuverbessern/ auch keinen Handwercks-
Gesellen/ ohne deß Raths Wissen weg ziehen zulassen/ wie ingleichen sich mit aller
Notturfft zu versehen; Was es bedeute/ verlanget man zu vernehmen.
Auß Lotthringen den 20. dito.
Es ist ein Edict im Parlament bekräfftiget und nacher Metz geschickt worden/
welches alle hohe Gerichte in diesem Hertzogthum cassirt, alsodaß zwar die Rechts-
Sachen jeder Zeit wie zuvor in Lotthringen bey den Gerichten erörtert werden/ a-
ber vor dem Parlament zu Metz solle man appelliren; Der Mareschal de Crequy
wird Morgen wieder zu Metz erwartet/ die aldahr liegende Völcker zu besehen/ wie
er anderer Orten auch gethan.
Wien den 21. dito.
Heut ist denen Nieder-Oesterreichischen Ständten die Landtags Proposi-
tion in der Ritterstuben eröffnet und von ihnen bey die 900992. Florin begehrt
worden; Der von dem Kayserl. Abgesandten auß Franckreich vorige Woche an-
hero gelangte Expresser solle heut wiederumb dahin abgefertiget werden/ unterdessen
wird auff die conjuncturen ein wachtsames Aug gehalten/ und möglichst getrachtet/
alles
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