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Wiener Zeitung. Nr. 236. [Wien], 3. Oktober 1850.

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[Beginn Spaltensatz] rian: Pfarrer Stülz; Chorherr Schönleitner; Rural-
Dechant Vorbuchner. Für Jschl: Jacob Mislin, inf.
Abt von der heil. Maria von Deg und geh. Kämmerer
Sr. Heiligkeit; Coop. Adalbert Hoffelner; Gärtner Kri-
czek; Sudarbeiter Wimmer; Aushilfspriester Pammes-
berger. Für Kremsmünster: Vorstand P. Sigmund Fel-
löcker; Med. Dr. Mayrhofer; Bürgermeister Asam;
Professoren Fuchs und Ganglbauer; Bürger Wolfgang
Lederhilger; Fabrikant Margelik; Archivar P. Theodor
Hagn; Beamter Niedermayer; Coop. Gundhold von
Kremsmünster; Wirthschaftsbesitzer Edlmayr und Schedl-
berger von Sierning; Hauser, Pramhas und Weyrmayr
von Wartberg; Köttl und Seckellehner, Bürger von
Kremsmünster; Coop. Wimmer von Pfarrkirchen; P.
Leo Langthaler, Subprior und Bibliothekar von Krems-
münster; Gottlieb Kremshuber, Wirthschaftsbesitzer aus
Wartberg. Für Mattighofen: Coop. Dangl; Unterleh-
rer Straßer. Für Meggenhofen: Pfarrer Wessiken;
Landleute Johann Scheuchl und Mathias Gruber. Für
Linz: Der Centralvereins=Vorstand: Oberlandesgerichts-
rath v. Hartmann; der Stellvertreter: Professor Dr.
Ulrich; die Schriftführer geistlichen Standes: Armin-
ger und Enzenhofer; weltlichen Standes: Polizei=Com-
missär Proschko; die Ausschüsse: Graf Barth=Barthen-
heim; Zeugfabrikant Diendorfer; Vice=Buchhalter Dürn-
berger; Musterlehrer Kerschbaum; ständischer Secretär
v. Laveran; Professor Canonicus Rechberger; Professor
Reiter; Coop. Dr. Reitshamer; Domherr und Seminar-
Director Dr. Schiedermayr; Schulrath Schierfeneder;
Gemeinde=Ausschuß F. X. Vogler; Magazinsverwalter
Kerschischnigg; Deckenmacher Neuherr; Domherr Strigl,
und die Vereinsglieder: Domdechant Kirchsteiger; v.
Pfügl, Pfarrer zu St. Georgen; Seyringer, jub. land-
schaftl. Beamter; Rom, Kaufmann aus Urfahr; Gru-
ber, Zeugfabrikant eben daher, und Steinleitner, Essig-
erzeuger in Linz. Für Ried: Catechet Breslmayr; Coop.
Luber; Pfarrer Zweymüller v. Pattigham; k. k. Beam-
ter Wagner; Krankenhausverwalter Haßreidter; Haus-
besitzer Gumpinger von Kleinried. Für Scheerding:
Ludwig König, Färbermeister; Beneficiat Heitschl.
Für Steyr: Klingenschmiedmeister Michael Sergl in
Wieserfeld; Cooperator Würz von Garsten, und Coope-
rator Aigner von Steyr. Für Vöcklabruck: Coopera-
tor Kurzwernhart v. Ungenach. Für Wels: Coopera-
tor Baumgarten; Bürgermeister Vielguth; Decan
Otzelsberger; Cooperator Kerschischnigg; Kürschnermei-
ster Schreiner; Spenglermeister Lang. Für Weng:
Cooperator Groschopf von Altheim; Cooperator Köstl-
bacher von Ranshofen; Benef. Mayrhofer von Braunau;
Andreas Huber, Tischler; und Ferdinand Dorn, Coo-
perator von Weng. Für Zell an der Pram, Hilfs-
piester Wintersberger.

Bisthum Luxemburg. Professor Michelis aus
Luxemburg.

Bisthum Mainz.Dr. Jur. Clement; Kaufmann
Memminger; Kaufmann Heinrich; Professor Moufang;
Justizrath Henko.

Bisthum Paderborn. Professor Michelis; Pa-
stor Leifert zu Ostinghausen, Dechant Nübell zu Söst;
Dechant Heising zu Herford; Schulrector Block von Salz-
kotten; Joseph Graf v. Stolberg aus Westheim.

Bisthum Prag. Für die Schlesischen Vereine
Glatz, Altlomnitz und Rengersdorf: Pfarrer F. X.
Nitschke in Rengersdorf.

Bisthum Regensburg. Für den Pius=Verein
in Regensburg zugleich Vorort: Der Präsident Buchh.
Pustet; Stadtpfarrer und Dechant von Kelheim, Anton
Eberhard; Probst Jgnaz Döllinger aus München; Dom-
probst Dr. Zarbl, Jnspector Stör, Kaufmann Stra-
ßer aus Regensburg; Pfarrprovisor Erb aus Sinzing.
Für Metten: Klosterseminar=Director P. Jldephons,
Lehner. Für Neuhausen: Pfarrprovisor Joseph Nieder-
mayer. Für Oberhausen: Pfarrer Härtl zu Niederhau-
sen. Für Oberwinkling: Pfarrer Etzinger, Vereins=Vor-
stand. Für Maria Schneiding: Cooperator Fischer; Theo-
log Reitmayr aus Schneiding. Für den Pius=Verein in
Straubing: Pfarrer Sebastian Weinzierl in Atting;
Beneficiat Sebastian Zink in Sunching.

Bisthum Rottenburg. Für den Pius=Verein
der katholischen Pfarreien: Ailringen, Jagstberg, Mul-
fingen, Simprechtshausen und Zaisenhausen, Oberamts
Künzelsau: Pfarrer Pfitzinger aus Ailringen.

Bishum Salzburg. Johann Stöckl, Dechant
von Thalgau; Kreisarzt Dr. Sauter; Literal J. Theo-
phil Zetter.

Bisthum Seckau.P. Gerald Lehnert und P.
Wilfried Schmidt, Capitularen von Admont; für den
Katholiken=Verein daselbst. Für den Paulus=Ver-
ein in Grätz: Heribert Lampel, Jnhaber einer litho-
graphischen Anstalt; Professor Dr. Riedel, Vorstands-
Stellverereter.

Bisthum Wien. Anton Scherner, Cooperator
in der Leopoldstadt, Redacteur des Oesterr. Volksfreun-
[Spaltenumbruch] des; Ludwig Donin Religionslehrer; A. F. v. Patru-
ban, Ministerial=Secretär; A. Brotzmann, Fabriks-
besitzer.

Bisthum Würzburg. Für den katholischen Ver-
ein in Aschaffenburg: Dr. Theol. Johann Blatt, Coope-
rator zu St. Agatha; Priester und Studienlehrer Gei-
ger aus Aschaffenburg.

Gäste.
Vom Verein für constitutionelle Monarchie und relig.
Freiheit in Baiern.

Für Dorfen: Dr. Michael Anton Strodl, Priester
aus München. Für München: Dr. L. Merz, Optiker;
Edm. Jörg, zweiter Vereins=Vorstand; Paul Zipperer,
Antiquar; Joseph Ferdinand Müller, Hof=Caplan, Ge-
schäftsführer des Missions=Vereines in München; Jn-
spector J. Mayer. Für Tacherting: Caplan Pollham-
mer in Feichten. Für Traunstein: Stadt=Cooperator
Thomas Kolb.

Aus Amerika. Wilhelm Schonat, Pfarrer zur
heil. Dreifaltigkeit in Cincinnati, Staat Ohio.

Aus der Schweiz. Amman, Privat aus Luzern.

Aus Deutschland und Ungarn. Bisthum
Brünn. Vom Central=Verein für Mähren Slavischer
Zunge mit 55 Zweigvereinen: Friedrich Graf Sylva
Tarouca. -- Bisthum Breslau Oesterr. Antheils. Pfar-
rer Knoppek aus Kurzwald; Relig. Lehrer Bitta v.
Teschen. -- Bisthum Köln. Domcapitular Strauß;
Dr. Siebold, Pfarrer zum heil. Martin; Advocat Edu-
ard Schenk; Relig. Lehrer Menden; sämmtlich aus Köln. --
-- Bisthum Freising. Johann Nepomuk Betsching, Pfar-
rer und Kämmerer von Bernau in Oberbaiern; Georg
Zahn, Kassa=Controlor; Benedikt Müller, Buchbinder
in München. -- Bisthum Gran. Ladislaus Schreiber,
Priester. -- Bisthum Gurk. Pfarrer Anton J. Mayer.
-- Bisthum Kalocsa. Michael Kubinsky, Priester, Glied
des Frintischen Jnstitutes in Wien. -- Bisthum Leoben.
Joseph Seiler, Dechant und Hauptpfarrer zu Pöls. --
Bisthum Passau. Joseph Sigler, Cooperator von Vils-
hofen; Joseph Zierngiebel von Neuburg am Jnn;
Dr. Massel, Stadtpfarrer und Dechant von Passau;
Beneficiat Pißlinger in Oberhaus; Pfarrer Joseph Weiß
von Weihmörting. -- Bisthum Prag: Graf Czernin,
Vorsteher des katholischen Vereins Slavischer Zunge. --
Bisthum Raab: Pfarrer Meszey von Ungarisch=Alten-
burg; Pfarrer Haidwolf von Wieselburg; Pfarrer Anton
Winterl aus Raab=Szigeth; Valerius Ballay und Dr.
Tobias Job, Benedictiner=Ordenspriester vom Stifte
Martinsberg; Joseph Martony aus Breitenbrunn. --
Bisthum Regensburg: Der hochw. Bischof Valentin,
nebst dem Secretär Lipp; der hochw. Abt Gregor von
Metten; Pfarrer Tretter von Wondreb; Buchhändler Manz
aus Regensburg. -- Bisthum Seckau: Baron Gudenus aus
Grätz. -- Bisthum Stuhlweißenburg: Johann Ferenczy,
Stadthauptmann von Stuhlweißenburg. -- Bisthum
Veszprim: Jgnaz Markel, Domcapitular von Veszprim.
-- Bisthum Wien: Dr. Markgott; Kaufmann Alt-
mann; Pater Stern vom Stifte Schotten; Dr. Anton
Gruscha, sämmtlich aus Wien; der hochw. Hr. Joseph,
Probst des Stiftes Herzogenburg. -- Bisthum Würz-
burg: Rappert, Caplan von Stadt Schwarza. -- Aus
dem Zipfer Bisthume: Carl Lißkay, Dr. Theol., Pfar-
rer zu Poprad; Jacob Jancsik, Professor Theologie am
Zipser Lyceum; Carl Pisch, Cooperator daselbst.



Deutschland.

Halle, 27. September. Heute in der Frühe wurde
hier eine Hinrichtung an dem Gürtler Lindner aus Schkeu-
ditz vollstreckt. Lindner war durch das hiesige Schwur-
gericht am 19. November v. J. der Vergiftung seines
76jährigen Schwiegervaters schuldig befunden worden
und hatte wenige Stunden vor der Execution das Ge-
ständniß seiner Schuld freiwillig abgelegt.

Stuttgart, 27. September. Am Vorabende des
Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs fand, wie der
"St. A." meldet, die gewohnte Retraite durch sämmtli-
che Musiken hiesiger Garnison Statt. Auf dem Museum
war ein festlicher Ball. Um 8 Uhr diesen Morgen durch-
zogen unter Glockengeläute und Kanonendonner wieder
sämmtliche Musiken die Straßen. Jn allen Kirchen wurde
Gottesdienst gehalten und nach dem von Sr. Majestät
gewählten biblischen Texte, Ps. 85, V. 10: "Es ist ja
seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm
Lande Ehre wohne!" gepredigt. Die Garnison zog in
feierlicher Parade in die Kirche. Um 12 Uhr findet das
Festessen der Mannschaften in den mit Kränzen und mi-
litärischen Emblemen geschmückten Casernen und um Ein
Uhr das der Officiere im Hotel Marquardt Statt. Das
der Veteranen hatte schon vor einigen Tagen im Könige
von Württemberg Statt gefunden. Heute Abend wird bei
festlich beleuchtetem Hause "die Jüdin", Oper von Ha-
levy, gegeben.

-- Gestern kamen mit dem Nachmittags=Bahnzuge
vom Oberlande Jhre königl. Hoheiten der Kronprinz und
[Spaltenumbruch] die Frau Kronprinzessin von ihrem Ausfluge in die Schweiz
zurück wieder an und stiegen in Canstatt aus.

-- Der ämtliche Theil des "St. A." bringt eine große
Anzahl. Ordensverleihungen und Armee=Beförderungen.
Wir bemerken darunter Folgende: Der Departements-
Chef des Jnnern und interimistische Vorstand des De-
partements der auswärtigen Angelegenheiten, Staats-
rath v. Linden, erhielt den Friedrichs=Orden. Der Chef
des Justiz=Departements, Staatsrath v. Plessen, und
der Chef des Finanz=Departements, Staatsrath v.
Knapp, erhielten das Commenthurkreuz des Ordens der
Württembergischen Krone. Der Commandant der 2ten
Jnfanterie=Brigade, General=Major v. Meisrimmel
wurde zum Commandanten der Jnfanterie=Division und
Gouverneur der Residenzstadt Stuttgart in interimisti-
scher Weise ernannt; der Commandant des 8ten Jnfan-
terie=Regiments, Oberst v. Reinhardt, zum General-
Major und Commandanten der 2ten Jnfanterie=Bri-
gade befördert, und als solcher zum Vice=Gouverneur
und Truppen=Commandanten der Bundesfestung Ulm
ernannt; der Landes=Oberst der Bürgerwehr, Oberst
v. Stadlinger zum General=Major.

Kassel, 27. September. Der landständische Aus-
schuß hat sich mit folgender Eingabe an Se. königl.
Hoheit den Kurfürsten gewendet:

"Königliche Hoheit! Der von den Ministern Eu. kö-
nigl. Hoheit bei und nach Auflösung der letzten Stände-
versammlung betretene Weg hat sich nach kurzer Zeit schon
als ein verfassungswidriger erwiesen, und geeignet, Fürst
und Land an den Rand des Abgrundes zu führen. Das
Hessische Volk hatte auch, als es dieses vorausgesehen,
die Hoffnung nicht aufgegeben, daß Eu. königl. Hoheit
das Verderbliche des Raths erkennen würden, dem Sie
in jüngster Zeit gefolgt sind. Es hatte vom Eintritt die-
ser Erkenntniß die Wiederkehr einer besseren Zeit erwar-
tet. Es hat sich getäuscht, die Verordnung vom 23. d. M.
belehrt es, daß es nicht eine Rückkehr auf die Bahn der
Verfassung zu gewärtigen hat, sondern daß auswärtige
Hilfe Statt finden soll, um die Hindernisse zu beseitigen,
welche die Verfassung selbst ihrem Umsturz entgegenstellt.
Aber auch jetzt wird das Hessische Volk festhalten an dem
Rechte, das jede Gewalt überdauert. Die Mitwirkung ist
angerufen oder angenommen worden, um die Landesver-
fassung vernichten zu helfen, die Mitwirkung desselben
Bundestages, der in 33jähriger Wirksamkeit sich die
Deutsche Nation mehr und mehr entfremdet hat, der den
Deutschen Fürsten Hoffnungen auf einen Schutz erweckt
hat, den er in der Stunde der Prüfung nicht zu leisten
vermochte, der dann unter Mitwirkung Eu. königl. Hoheit
wie aller Deutschen Regierungen sein Ende gefunden hat, und
nach amtlicher, von den dermaligen Vorständen des kürfürstl.
Ministeriums der Justiz und des Jnnern und des Aeußern
den Landständen gegebenen Erklärung ohne der letzteren Zu-
stimmung nicht wieder soll ins Leben treten können. Die-
ser Bundestag taucht wieder auf, obgleich ihn die Na-
tion verwirft, obgleich ihn die Mehrzahl der Deutschen
Regierungen nicht anerkennt. Er macht die alten An-
sprüche und Eingriffe den verpfändeten Worten zum Trotz,
daß er nicht zu den früheren Zuständen und Formen zu-
rückkehren, sondern im Gegentheil uns zu einer den Be-
dürfnissen der Zeit entsprechenden Neugestaltung gelangen
wolle. Er verläßt selbst den Boden des alten Bundes-
rechts, der Garantien nicht achtend, die sogar dieses in
dem im Jahre 1834 eingesetzten Schiedsgericht den Land-
ständen hatte gewähren wollen. Und dieser Bundestag
wird von kurfürstlicher Regierung anerkannt, ihren be-
stimmtesten Versprechungen zuwider! Die aufgelöste
Ständeversammlung hat gegen diesen neuen Bundestag
feierlichst protestirt. Dem bleibenden landständischen Aus-
schusse liegt nun ob, diesen Protest gegenüber jedem An-
rufen und Einschreiten desselben zu erneuern. Das An-
sehen der Regierung Eu. königl. Hoheit ist gefährdet,
nicht durch die Landstände, nicht durch die Behörden,
nicht durch das Volk, sondern durch Rathgeber, die die
Verfassung verkennen oder mißachten. Auswärtige Hilfe
kann nur geeignet sein, dieses Ansehen mehr und mehr zu
schmälern. Das Einschreiten des Auslandes besteht nicht
zu Recht, es wäre, wenn statthaft, doch unnöthig; es
wird darauf zu stützen gesucht, daß die Ständeversamm-
lung die erforderlichen Mittel zur Führung der Regie-
rung versagt habe. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Es
ist den Landständen kein Budget vorgelegt wor-
den, auch nicht ein provisorisches; es ist so wenig
in dem vorgelegten Entwurf eines Gesetzes über Fort-
verwilligung der Steuern, als in dessen Motiven auch
nur mit einer Sylbe des Bedürfnisses alsbaldiger Verwen-
dung derselben gedacht worden. Es ist nicht entfernt
versucht worden, den Bedingungen zu genügen, welche
§. 144 der Verfassungs=Urkunde an jede Steuermehrfor-
derung klar und unzweideutig knüpft. Es ist zwar gesagt
worden, daß durch Bezugnahme das letzte Budget die
Erforderlichkeit der danach zu erhebenden Steuern und
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] rian: Pfarrer Stülz; Chorherr Schönleitner; Rural-
Dechant Vorbuchner. Für Jschl: Jacob Mislin, inf.
Abt von der heil. Maria von Dég und geh. Kämmerer
Sr. Heiligkeit; Coop. Adalbert Hoffelner; Gärtner Kri-
czek; Sudarbeiter Wimmer; Aushilfspriester Pammes-
berger. Für Kremsmünster: Vorstand P. Sigmund Fel-
löcker; Med. Dr. Mayrhofer; Bürgermeister Asam;
Professoren Fuchs und Ganglbauer; Bürger Wolfgang
Lederhilger; Fabrikant Margelik; Archivar P. Theodor
Hagn; Beamter Niedermayer; Coop. Gundhold von
Kremsmünster; Wirthschaftsbesitzer Edlmayr und Schedl-
berger von Sierning; Hauser, Pramhas und Weyrmayr
von Wartberg; Köttl und Seckellehner, Bürger von
Kremsmünster; Coop. Wimmer von Pfarrkirchen; P.
Leo Langthaler, Subprior und Bibliothekar von Krems-
münster; Gottlieb Kremshuber, Wirthschaftsbesitzer aus
Wartberg. Für Mattighofen: Coop. Dangl; Unterleh-
rer Straßer. Für Meggenhofen: Pfarrer Wessiken;
Landleute Johann Scheuchl und Mathias Gruber. Für
Linz: Der Centralvereins=Vorstand: Oberlandesgerichts-
rath v. Hartmann; der Stellvertreter: Professor Dr.
Ulrich; die Schriftführer geistlichen Standes: Armin-
ger und Enzenhofer; weltlichen Standes: Polizei=Com-
missär Proschko; die Ausschüsse: Graf Barth=Barthen-
heim; Zeugfabrikant Diendorfer; Vice=Buchhalter Dürn-
berger; Musterlehrer Kerschbaum; ständischer Secretär
v. Laveran; Professor Canonicus Rechberger; Professor
Reiter; Coop. Dr. Reitshamer; Domherr und Seminar-
Director Dr. Schiedermayr; Schulrath Schierfeneder;
Gemeinde=Ausschuß F. X. Vogler; Magazinsverwalter
Kerschischnigg; Deckenmacher Neuherr; Domherr Strigl,
und die Vereinsglieder: Domdechant Kirchsteiger; v.
Pfügl, Pfarrer zu St. Georgen; Seyringer, jub. land-
schaftl. Beamter; Rom, Kaufmann aus Urfahr; Gru-
ber, Zeugfabrikant eben daher, und Steinleitner, Essig-
erzeuger in Linz. Für Ried: Catechet Breslmayr; Coop.
Luber; Pfarrer Zweymüller v. Pattigham; k. k. Beam-
ter Wagner; Krankenhausverwalter Haßreidter; Haus-
besitzer Gumpinger von Kleinried. Für Scheerding:
Ludwig König, Färbermeister; Beneficiat Heitschl.
Für Steyr: Klingenschmiedmeister Michael Sergl in
Wieserfeld; Cooperator Würz von Garsten, und Coope-
rator Aigner von Steyr. Für Vöcklabruck: Coopera-
tor Kurzwernhart v. Ungenach. Für Wels: Coopera-
tor Baumgarten; Bürgermeister Vielguth; Decan
Otzelsberger; Cooperator Kerschischnigg; Kürschnermei-
ster Schreiner; Spenglermeister Lang. Für Weng:
Cooperator Groschopf von Altheim; Cooperator Köstl-
bacher von Ranshofen; Benef. Mayrhofer von Braunau;
Andreas Huber, Tischler; und Ferdinand Dorn, Coo-
perator von Weng. Für Zell an der Pram, Hilfs-
piester Wintersberger.

Bisthum Luxemburg. Professor Michelis aus
Luxemburg.

Bisthum Mainz.Dr. Jur. Clement; Kaufmann
Memminger; Kaufmann Heinrich; Professor Moufang;
Justizrath Henko.

Bisthum Paderborn. Professor Michelis; Pa-
stor Leifert zu Ostinghausen, Dechant Nübell zu Söst;
Dechant Heising zu Herford; Schulrector Block von Salz-
kotten; Joseph Graf v. Stolberg aus Westheim.

Bisthum Prag. Für die Schlesischen Vereine
Glatz, Altlomnitz und Rengersdorf: Pfarrer F. X.
Nitschke in Rengersdorf.

Bisthum Regensburg. Für den Pius=Verein
in Regensburg zugleich Vorort: Der Präsident Buchh.
Pustet; Stadtpfarrer und Dechant von Kelheim, Anton
Eberhard; Probst Jgnaz Döllinger aus München; Dom-
probst Dr. Zarbl, Jnspector Stör, Kaufmann Stra-
ßer aus Regensburg; Pfarrprovisor Erb aus Sinzing.
Für Metten: Klosterseminar=Director P. Jldephons,
Lehner. Für Neuhausen: Pfarrprovisor Joseph Nieder-
mayer. Für Oberhausen: Pfarrer Härtl zu Niederhau-
sen. Für Oberwinkling: Pfarrer Etzinger, Vereins=Vor-
stand. Für Maria Schneiding: Cooperator Fischer; Theo-
log Reitmayr aus Schneiding. Für den Pius=Verein in
Straubing: Pfarrer Sebastian Weinzierl in Atting;
Beneficiat Sebastian Zink in Sunching.

Bisthum Rottenburg. Für den Pius=Verein
der katholischen Pfarreien: Ailringen, Jagstberg, Mul-
fingen, Simprechtshausen und Zaisenhausen, Oberamts
Künzelsau: Pfarrer Pfitzinger aus Ailringen.

Bishum Salzburg. Johann Stöckl, Dechant
von Thalgau; Kreisarzt Dr. Sauter; Literal J. Theo-
phil Zetter.

Bisthum Seckau.P. Gerald Lehnert und P.
Wilfried Schmidt, Capitularen von Admont; für den
Katholiken=Verein daselbst. Für den Paulus=Ver-
ein in Grätz: Heribert Lampel, Jnhaber einer litho-
graphischen Anstalt; Professor Dr. Riedel, Vorstands-
Stellverereter.

Bisthum Wien. Anton Scherner, Cooperator
in der Leopoldstadt, Redacteur des Oesterr. Volksfreun-
[Spaltenumbruch] des; Ludwig Donin Religionslehrer; A. F. v. Patru-
ban, Ministerial=Secretär; A. Brotzmann, Fabriks-
besitzer.

Bisthum Würzburg. Für den katholischen Ver-
ein in Aschaffenburg: Dr. Theol. Johann Blatt, Coope-
rator zu St. Agatha; Priester und Studienlehrer Gei-
ger aus Aschaffenburg.

Gäste.
Vom Verein für constitutionelle Monarchie und relig.
Freiheit in Baiern.

Für Dorfen: Dr. Michael Anton Strodl, Priester
aus München. Für München: Dr. L. Merz, Optiker;
Edm. Jörg, zweiter Vereins=Vorstand; Paul Zipperer,
Antiquar; Joseph Ferdinand Müller, Hof=Caplan, Ge-
schäftsführer des Missions=Vereines in München; Jn-
spector J. Mayer. Für Tacherting: Caplan Pollham-
mer in Feichten. Für Traunstein: Stadt=Cooperator
Thomas Kolb.

Aus Amerika. Wilhelm Schonat, Pfarrer zur
heil. Dreifaltigkeit in Cincinnati, Staat Ohio.

Aus der Schweiz. Amman, Privat aus Luzern.

Aus Deutschland und Ungarn. Bisthum
Brünn. Vom Central=Verein für Mähren Slavischer
Zunge mit 55 Zweigvereinen: Friedrich Graf Sylva
Tarouca. — Bisthum Breslau Oesterr. Antheils. Pfar-
rer Knoppek aus Kurzwald; Relig. Lehrer Bitta v.
Teschen. — Bisthum Köln. Domcapitular Strauß;
Dr. Siebold, Pfarrer zum heil. Martin; Advocat Edu-
ard Schenk; Relig. Lehrer Menden; sämmtlich aus Köln. —
— Bisthum Freising. Johann Nepomuk Betsching, Pfar-
rer und Kämmerer von Bernau in Oberbaiern; Georg
Zahn, Kassa=Controlor; Benedikt Müller, Buchbinder
in München. — Bisthum Gran. Ladislaus Schreiber,
Priester. — Bisthum Gurk. Pfarrer Anton J. Mayer.
— Bisthum Kalocsa. Michael Kubinsky, Priester, Glied
des Frintischen Jnstitutes in Wien. — Bisthum Leoben.
Joseph Seiler, Dechant und Hauptpfarrer zu Pöls. —
Bisthum Passau. Joseph Sigler, Cooperator von Vils-
hofen; Joseph Zierngiebel von Neuburg am Jnn;
Dr. Massel, Stadtpfarrer und Dechant von Passau;
Beneficiat Pißlinger in Oberhaus; Pfarrer Joseph Weiß
von Weihmörting. — Bisthum Prag: Graf Czernin,
Vorsteher des katholischen Vereins Slavischer Zunge. —
Bisthum Raab: Pfarrer Meszey von Ungarisch=Alten-
burg; Pfarrer Haidwolf von Wieselburg; Pfarrer Anton
Winterl aus Raab=Szigeth; Valerius Ballay und Dr.
Tobias Job, Benedictiner=Ordenspriester vom Stifte
Martinsberg; Joseph Martony aus Breitenbrunn. —
Bisthum Regensburg: Der hochw. Bischof Valentin,
nebst dem Secretär Lipp; der hochw. Abt Gregor von
Metten; Pfarrer Tretter von Wondreb; Buchhändler Manz
aus Regensburg. — Bisthum Seckau: Baron Gudenus aus
Grätz. — Bisthum Stuhlweißenburg: Johann Ferenczy,
Stadthauptmann von Stuhlweißenburg. — Bisthum
Veszprim: Jgnaz Markel, Domcapitular von Veszprim.
— Bisthum Wien: Dr. Markgott; Kaufmann Alt-
mann; Pater Stern vom Stifte Schotten; Dr. Anton
Gruscha, sämmtlich aus Wien; der hochw. Hr. Joseph,
Probst des Stiftes Herzogenburg. — Bisthum Würz-
burg: Rappert, Caplan von Stadt Schwarza. — Aus
dem Zipfer Bisthume: Carl Lißkay, Dr. Theol., Pfar-
rer zu Poprad; Jacob Jancsik, Professor Theologie am
Zipser Lyceum; Carl Pisch, Cooperator daselbst.



Deutschland.

Halle, 27. September. Heute in der Frühe wurde
hier eine Hinrichtung an dem Gürtler Lindner aus Schkeu-
ditz vollstreckt. Lindner war durch das hiesige Schwur-
gericht am 19. November v. J. der Vergiftung seines
76jährigen Schwiegervaters schuldig befunden worden
und hatte wenige Stunden vor der Execution das Ge-
ständniß seiner Schuld freiwillig abgelegt.

Stuttgart, 27. September. Am Vorabende des
Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs fand, wie der
„St. A.“ meldet, die gewohnte Retraite durch sämmtli-
che Musiken hiesiger Garnison Statt. Auf dem Museum
war ein festlicher Ball. Um 8 Uhr diesen Morgen durch-
zogen unter Glockengeläute und Kanonendonner wieder
sämmtliche Musiken die Straßen. Jn allen Kirchen wurde
Gottesdienst gehalten und nach dem von Sr. Majestät
gewählten biblischen Texte, Ps. 85, V. 10: „Es ist ja
seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm
Lande Ehre wohne!“ gepredigt. Die Garnison zog in
feierlicher Parade in die Kirche. Um 12 Uhr findet das
Festessen der Mannschaften in den mit Kränzen und mi-
litärischen Emblemen geschmückten Casernen und um Ein
Uhr das der Officiere im Hotel Marquardt Statt. Das
der Veteranen hatte schon vor einigen Tagen im Könige
von Württemberg Statt gefunden. Heute Abend wird bei
festlich beleuchtetem Hause „die Jüdin“, Oper von Ha-
levy, gegeben.

— Gestern kamen mit dem Nachmittags=Bahnzuge
vom Oberlande Jhre königl. Hoheiten der Kronprinz und
[Spaltenumbruch] die Frau Kronprinzessin von ihrem Ausfluge in die Schweiz
zurück wieder an und stiegen in Canstatt aus.

— Der ämtliche Theil des „St. A.“ bringt eine große
Anzahl. Ordensverleihungen und Armee=Beförderungen.
Wir bemerken darunter Folgende: Der Departements-
Chef des Jnnern und interimistische Vorstand des De-
partements der auswärtigen Angelegenheiten, Staats-
rath v. Linden, erhielt den Friedrichs=Orden. Der Chef
des Justiz=Departements, Staatsrath v. Plessen, und
der Chef des Finanz=Departements, Staatsrath v.
Knapp, erhielten das Commenthurkreuz des Ordens der
Württembergischen Krone. Der Commandant der 2ten
Jnfanterie=Brigade, General=Major v. Meisrimmel
wurde zum Commandanten der Jnfanterie=Division und
Gouverneur der Residenzstadt Stuttgart in interimisti-
scher Weise ernannt; der Commandant des 8ten Jnfan-
terie=Regiments, Oberst v. Reinhardt, zum General-
Major und Commandanten der 2ten Jnfanterie=Bri-
gade befördert, und als solcher zum Vice=Gouverneur
und Truppen=Commandanten der Bundesfestung Ulm
ernannt; der Landes=Oberst der Bürgerwehr, Oberst
v. Stadlinger zum General=Major.

Kassel, 27. September. Der landständische Aus-
schuß hat sich mit folgender Eingabe an Se. königl.
Hoheit den Kurfürsten gewendet:

„Königliche Hoheit! Der von den Ministern Eu. kö-
nigl. Hoheit bei und nach Auflösung der letzten Stände-
versammlung betretene Weg hat sich nach kurzer Zeit schon
als ein verfassungswidriger erwiesen, und geeignet, Fürst
und Land an den Rand des Abgrundes zu führen. Das
Hessische Volk hatte auch, als es dieses vorausgesehen,
die Hoffnung nicht aufgegeben, daß Eu. königl. Hoheit
das Verderbliche des Raths erkennen würden, dem Sie
in jüngster Zeit gefolgt sind. Es hatte vom Eintritt die-
ser Erkenntniß die Wiederkehr einer besseren Zeit erwar-
tet. Es hat sich getäuscht, die Verordnung vom 23. d. M.
belehrt es, daß es nicht eine Rückkehr auf die Bahn der
Verfassung zu gewärtigen hat, sondern daß auswärtige
Hilfe Statt finden soll, um die Hindernisse zu beseitigen,
welche die Verfassung selbst ihrem Umsturz entgegenstellt.
Aber auch jetzt wird das Hessische Volk festhalten an dem
Rechte, das jede Gewalt überdauert. Die Mitwirkung ist
angerufen oder angenommen worden, um die Landesver-
fassung vernichten zu helfen, die Mitwirkung desselben
Bundestages, der in 33jähriger Wirksamkeit sich die
Deutsche Nation mehr und mehr entfremdet hat, der den
Deutschen Fürsten Hoffnungen auf einen Schutz erweckt
hat, den er in der Stunde der Prüfung nicht zu leisten
vermochte, der dann unter Mitwirkung Eu. königl. Hoheit
wie aller Deutschen Regierungen sein Ende gefunden hat, und
nach amtlicher, von den dermaligen Vorständen des kürfürstl.
Ministeriums der Justiz und des Jnnern und des Aeußern
den Landständen gegebenen Erklärung ohne der letzteren Zu-
stimmung nicht wieder soll ins Leben treten können. Die-
ser Bundestag taucht wieder auf, obgleich ihn die Na-
tion verwirft, obgleich ihn die Mehrzahl der Deutschen
Regierungen nicht anerkennt. Er macht die alten An-
sprüche und Eingriffe den verpfändeten Worten zum Trotz,
daß er nicht zu den früheren Zuständen und Formen zu-
rückkehren, sondern im Gegentheil uns zu einer den Be-
dürfnissen der Zeit entsprechenden Neugestaltung gelangen
wolle. Er verläßt selbst den Boden des alten Bundes-
rechts, der Garantien nicht achtend, die sogar dieses in
dem im Jahre 1834 eingesetzten Schiedsgericht den Land-
ständen hatte gewähren wollen. Und dieser Bundestag
wird von kurfürstlicher Regierung anerkannt, ihren be-
stimmtesten Versprechungen zuwider! Die aufgelöste
Ständeversammlung hat gegen diesen neuen Bundestag
feierlichst protestirt. Dem bleibenden landständischen Aus-
schusse liegt nun ob, diesen Protest gegenüber jedem An-
rufen und Einschreiten desselben zu erneuern. Das An-
sehen der Regierung Eu. königl. Hoheit ist gefährdet,
nicht durch die Landstände, nicht durch die Behörden,
nicht durch das Volk, sondern durch Rathgeber, die die
Verfassung verkennen oder mißachten. Auswärtige Hilfe
kann nur geeignet sein, dieses Ansehen mehr und mehr zu
schmälern. Das Einschreiten des Auslandes besteht nicht
zu Recht, es wäre, wenn statthaft, doch unnöthig; es
wird darauf zu stützen gesucht, daß die Ständeversamm-
lung die erforderlichen Mittel zur Führung der Regie-
rung versagt habe. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Es
ist den Landständen kein Budget vorgelegt wor-
den, auch nicht ein provisorisches; es ist so wenig
in dem vorgelegten Entwurf eines Gesetzes über Fort-
verwilligung der Steuern, als in dessen Motiven auch
nur mit einer Sylbe des Bedürfnisses alsbaldiger Verwen-
dung derselben gedacht worden. Es ist nicht entfernt
versucht worden, den Bedingungen zu genügen, welche
§. 144 der Verfassungs=Urkunde an jede Steuermehrfor-
derung klar und unzweideutig knüpft. Es ist zwar gesagt
worden, daß durch Bezugnahme das letzte Budget die
Erforderlichkeit der danach zu erhebenden Steuern und
[Ende Spaltensatz]

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[2964/0004] 2964 rian: Pfarrer Stülz; Chorherr Schönleitner; Rural- Dechant Vorbuchner. Für Jschl: Jacob Mislin, inf. Abt von der heil. Maria von Dég und geh. Kämmerer Sr. Heiligkeit; Coop. Adalbert Hoffelner; Gärtner Kri- czek; Sudarbeiter Wimmer; Aushilfspriester Pammes- berger. Für Kremsmünster: Vorstand P. Sigmund Fel- löcker; Med. Dr. Mayrhofer; Bürgermeister Asam; Professoren Fuchs und Ganglbauer; Bürger Wolfgang Lederhilger; Fabrikant Margelik; Archivar P. Theodor Hagn; Beamter Niedermayer; Coop. Gundhold von Kremsmünster; Wirthschaftsbesitzer Edlmayr und Schedl- berger von Sierning; Hauser, Pramhas und Weyrmayr von Wartberg; Köttl und Seckellehner, Bürger von Kremsmünster; Coop. Wimmer von Pfarrkirchen; P. Leo Langthaler, Subprior und Bibliothekar von Krems- münster; Gottlieb Kremshuber, Wirthschaftsbesitzer aus Wartberg. Für Mattighofen: Coop. Dangl; Unterleh- rer Straßer. Für Meggenhofen: Pfarrer Wessiken; Landleute Johann Scheuchl und Mathias Gruber. Für Linz: Der Centralvereins=Vorstand: Oberlandesgerichts- rath v. Hartmann; der Stellvertreter: Professor Dr. Ulrich; die Schriftführer geistlichen Standes: Armin- ger und Enzenhofer; weltlichen Standes: Polizei=Com- missär Proschko; die Ausschüsse: Graf Barth=Barthen- heim; Zeugfabrikant Diendorfer; Vice=Buchhalter Dürn- berger; Musterlehrer Kerschbaum; ständischer Secretär v. Laveran; Professor Canonicus Rechberger; Professor Reiter; Coop. Dr. Reitshamer; Domherr und Seminar- Director Dr. Schiedermayr; Schulrath Schierfeneder; Gemeinde=Ausschuß F. X. Vogler; Magazinsverwalter Kerschischnigg; Deckenmacher Neuherr; Domherr Strigl, und die Vereinsglieder: Domdechant Kirchsteiger; v. Pfügl, Pfarrer zu St. Georgen; Seyringer, jub. land- schaftl. Beamter; Rom, Kaufmann aus Urfahr; Gru- ber, Zeugfabrikant eben daher, und Steinleitner, Essig- erzeuger in Linz. Für Ried: Catechet Breslmayr; Coop. Luber; Pfarrer Zweymüller v. Pattigham; k. k. 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Bisthum Rottenburg. Für den Pius=Verein der katholischen Pfarreien: Ailringen, Jagstberg, Mul- fingen, Simprechtshausen und Zaisenhausen, Oberamts Künzelsau: Pfarrer Pfitzinger aus Ailringen. Bishum Salzburg. Johann Stöckl, Dechant von Thalgau; Kreisarzt Dr. Sauter; Literal J. Theo- phil Zetter. Bisthum Seckau.P. Gerald Lehnert und P. Wilfried Schmidt, Capitularen von Admont; für den Katholiken=Verein daselbst. Für den Paulus=Ver- ein in Grätz: Heribert Lampel, Jnhaber einer litho- graphischen Anstalt; Professor Dr. Riedel, Vorstands- Stellverereter. Bisthum Wien. Anton Scherner, Cooperator in der Leopoldstadt, Redacteur des Oesterr. Volksfreun- des; Ludwig Donin Religionslehrer; A. F. v. Patru- ban, Ministerial=Secretär; A. Brotzmann, Fabriks- besitzer. Bisthum Würzburg. Für den katholischen Ver- ein in Aschaffenburg: Dr. Theol. Johann Blatt, Coope- rator zu St. Agatha; Priester und Studienlehrer Gei- ger aus Aschaffenburg. Gäste. Vom Verein für constitutionelle Monarchie und relig. Freiheit in Baiern. Für Dorfen: Dr. Michael Anton Strodl, Priester aus München. Für München: Dr. L. Merz, Optiker; Edm. Jörg, zweiter Vereins=Vorstand; Paul Zipperer, Antiquar; Joseph Ferdinand Müller, Hof=Caplan, Ge- schäftsführer des Missions=Vereines in München; Jn- spector J. Mayer. Für Tacherting: Caplan Pollham- mer in Feichten. Für Traunstein: Stadt=Cooperator Thomas Kolb. Aus Amerika. Wilhelm Schonat, Pfarrer zur heil. Dreifaltigkeit in Cincinnati, Staat Ohio. Aus der Schweiz. Amman, Privat aus Luzern. Aus Deutschland und Ungarn. Bisthum Brünn. Vom Central=Verein für Mähren Slavischer Zunge mit 55 Zweigvereinen: Friedrich Graf Sylva Tarouca. — Bisthum Breslau Oesterr. Antheils. Pfar- rer Knoppek aus Kurzwald; Relig. Lehrer Bitta v. Teschen. — Bisthum Köln. Domcapitular Strauß; Dr. Siebold, Pfarrer zum heil. Martin; Advocat Edu- ard Schenk; Relig. Lehrer Menden; sämmtlich aus Köln. — — Bisthum Freising. Johann Nepomuk Betsching, Pfar- rer und Kämmerer von Bernau in Oberbaiern; Georg Zahn, Kassa=Controlor; Benedikt Müller, Buchbinder in München. — Bisthum Gran. Ladislaus Schreiber, Priester. — Bisthum Gurk. Pfarrer Anton J. Mayer. — Bisthum Kalocsa. Michael Kubinsky, Priester, Glied des Frintischen Jnstitutes in Wien. — Bisthum Leoben. Joseph Seiler, Dechant und Hauptpfarrer zu Pöls. — Bisthum Passau. Joseph Sigler, Cooperator von Vils- hofen; Joseph Zierngiebel von Neuburg am Jnn; Dr. Massel, Stadtpfarrer und Dechant von Passau; Beneficiat Pißlinger in Oberhaus; Pfarrer Joseph Weiß von Weihmörting. — Bisthum Prag: Graf Czernin, Vorsteher des katholischen Vereins Slavischer Zunge. — Bisthum Raab: Pfarrer Meszey von Ungarisch=Alten- burg; Pfarrer Haidwolf von Wieselburg; Pfarrer Anton Winterl aus Raab=Szigeth; Valerius Ballay und Dr. Tobias Job, Benedictiner=Ordenspriester vom Stifte Martinsberg; Joseph Martony aus Breitenbrunn. — Bisthum Regensburg: Der hochw. Bischof Valentin, nebst dem Secretär Lipp; der hochw. Abt Gregor von Metten; Pfarrer Tretter von Wondreb; Buchhändler Manz aus Regensburg. — Bisthum Seckau: Baron Gudenus aus Grätz. — Bisthum Stuhlweißenburg: Johann Ferenczy, Stadthauptmann von Stuhlweißenburg. — Bisthum Veszprim: Jgnaz Markel, Domcapitular von Veszprim. — Bisthum Wien: Dr. Markgott; Kaufmann Alt- mann; Pater Stern vom Stifte Schotten; Dr. Anton Gruscha, sämmtlich aus Wien; der hochw. Hr. Joseph, Probst des Stiftes Herzogenburg. — Bisthum Würz- burg: Rappert, Caplan von Stadt Schwarza. — Aus dem Zipfer Bisthume: Carl Lißkay, Dr. Theol., Pfar- rer zu Poprad; Jacob Jancsik, Professor Theologie am Zipser Lyceum; Carl Pisch, Cooperator daselbst. Deutschland. Halle, 27. September. Heute in der Frühe wurde hier eine Hinrichtung an dem Gürtler Lindner aus Schkeu- ditz vollstreckt. Lindner war durch das hiesige Schwur- gericht am 19. November v. J. der Vergiftung seines 76jährigen Schwiegervaters schuldig befunden worden und hatte wenige Stunden vor der Execution das Ge- ständniß seiner Schuld freiwillig abgelegt. Stuttgart, 27. September. Am Vorabende des Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs fand, wie der „St. A.“ meldet, die gewohnte Retraite durch sämmtli- che Musiken hiesiger Garnison Statt. Auf dem Museum war ein festlicher Ball. Um 8 Uhr diesen Morgen durch- zogen unter Glockengeläute und Kanonendonner wieder sämmtliche Musiken die Straßen. Jn allen Kirchen wurde Gottesdienst gehalten und nach dem von Sr. Majestät gewählten biblischen Texte, Ps. 85, V. 10: „Es ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Lande Ehre wohne!“ gepredigt. Die Garnison zog in feierlicher Parade in die Kirche. Um 12 Uhr findet das Festessen der Mannschaften in den mit Kränzen und mi- litärischen Emblemen geschmückten Casernen und um Ein Uhr das der Officiere im Hotel Marquardt Statt. Das der Veteranen hatte schon vor einigen Tagen im Könige von Württemberg Statt gefunden. Heute Abend wird bei festlich beleuchtetem Hause „die Jüdin“, Oper von Ha- levy, gegeben. — Gestern kamen mit dem Nachmittags=Bahnzuge vom Oberlande Jhre königl. Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin von ihrem Ausfluge in die Schweiz zurück wieder an und stiegen in Canstatt aus. — Der ämtliche Theil des „St. A.“ bringt eine große Anzahl. Ordensverleihungen und Armee=Beförderungen. Wir bemerken darunter Folgende: Der Departements- Chef des Jnnern und interimistische Vorstand des De- partements der auswärtigen Angelegenheiten, Staats- rath v. Linden, erhielt den Friedrichs=Orden. Der Chef des Justiz=Departements, Staatsrath v. Plessen, und der Chef des Finanz=Departements, Staatsrath v. Knapp, erhielten das Commenthurkreuz des Ordens der Württembergischen Krone. Der Commandant der 2ten Jnfanterie=Brigade, General=Major v. Meisrimmel wurde zum Commandanten der Jnfanterie=Division und Gouverneur der Residenzstadt Stuttgart in interimisti- scher Weise ernannt; der Commandant des 8ten Jnfan- terie=Regiments, Oberst v. Reinhardt, zum General- Major und Commandanten der 2ten Jnfanterie=Bri- gade befördert, und als solcher zum Vice=Gouverneur und Truppen=Commandanten der Bundesfestung Ulm ernannt; der Landes=Oberst der Bürgerwehr, Oberst v. Stadlinger zum General=Major. Kassel, 27. September. Der landständische Aus- schuß hat sich mit folgender Eingabe an Se. königl. Hoheit den Kurfürsten gewendet: „Königliche Hoheit! Der von den Ministern Eu. kö- nigl. Hoheit bei und nach Auflösung der letzten Stände- versammlung betretene Weg hat sich nach kurzer Zeit schon als ein verfassungswidriger erwiesen, und geeignet, Fürst und Land an den Rand des Abgrundes zu führen. Das Hessische Volk hatte auch, als es dieses vorausgesehen, die Hoffnung nicht aufgegeben, daß Eu. königl. Hoheit das Verderbliche des Raths erkennen würden, dem Sie in jüngster Zeit gefolgt sind. Es hatte vom Eintritt die- ser Erkenntniß die Wiederkehr einer besseren Zeit erwar- tet. Es hat sich getäuscht, die Verordnung vom 23. d. M. belehrt es, daß es nicht eine Rückkehr auf die Bahn der Verfassung zu gewärtigen hat, sondern daß auswärtige Hilfe Statt finden soll, um die Hindernisse zu beseitigen, welche die Verfassung selbst ihrem Umsturz entgegenstellt. Aber auch jetzt wird das Hessische Volk festhalten an dem Rechte, das jede Gewalt überdauert. Die Mitwirkung ist angerufen oder angenommen worden, um die Landesver- fassung vernichten zu helfen, die Mitwirkung desselben Bundestages, der in 33jähriger Wirksamkeit sich die Deutsche Nation mehr und mehr entfremdet hat, der den Deutschen Fürsten Hoffnungen auf einen Schutz erweckt hat, den er in der Stunde der Prüfung nicht zu leisten vermochte, der dann unter Mitwirkung Eu. königl. Hoheit wie aller Deutschen Regierungen sein Ende gefunden hat, und nach amtlicher, von den dermaligen Vorständen des kürfürstl. Ministeriums der Justiz und des Jnnern und des Aeußern den Landständen gegebenen Erklärung ohne der letzteren Zu- stimmung nicht wieder soll ins Leben treten können. Die- ser Bundestag taucht wieder auf, obgleich ihn die Na- tion verwirft, obgleich ihn die Mehrzahl der Deutschen Regierungen nicht anerkennt. Er macht die alten An- sprüche und Eingriffe den verpfändeten Worten zum Trotz, daß er nicht zu den früheren Zuständen und Formen zu- rückkehren, sondern im Gegentheil uns zu einer den Be- dürfnissen der Zeit entsprechenden Neugestaltung gelangen wolle. Er verläßt selbst den Boden des alten Bundes- rechts, der Garantien nicht achtend, die sogar dieses in dem im Jahre 1834 eingesetzten Schiedsgericht den Land- ständen hatte gewähren wollen. Und dieser Bundestag wird von kurfürstlicher Regierung anerkannt, ihren be- stimmtesten Versprechungen zuwider! Die aufgelöste Ständeversammlung hat gegen diesen neuen Bundestag feierlichst protestirt. Dem bleibenden landständischen Aus- schusse liegt nun ob, diesen Protest gegenüber jedem An- rufen und Einschreiten desselben zu erneuern. Das An- sehen der Regierung Eu. königl. Hoheit ist gefährdet, nicht durch die Landstände, nicht durch die Behörden, nicht durch das Volk, sondern durch Rathgeber, die die Verfassung verkennen oder mißachten. Auswärtige Hilfe kann nur geeignet sein, dieses Ansehen mehr und mehr zu schmälern. Das Einschreiten des Auslandes besteht nicht zu Recht, es wäre, wenn statthaft, doch unnöthig; es wird darauf zu stützen gesucht, daß die Ständeversamm- lung die erforderlichen Mittel zur Führung der Regie- rung versagt habe. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Es ist den Landständen kein Budget vorgelegt wor- den, auch nicht ein provisorisches; es ist so wenig in dem vorgelegten Entwurf eines Gesetzes über Fort- verwilligung der Steuern, als in dessen Motiven auch nur mit einer Sylbe des Bedürfnisses alsbaldiger Verwen- dung derselben gedacht worden. Es ist nicht entfernt versucht worden, den Bedingungen zu genügen, welche §. 144 der Verfassungs=Urkunde an jede Steuermehrfor- derung klar und unzweideutig knüpft. Es ist zwar gesagt worden, daß durch Bezugnahme das letzte Budget die Erforderlichkeit der danach zu erhebenden Steuern und

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Rahel Hartz: Artikelstrukturierung

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Zitationshilfe: Wiener Zeitung. Nr. 236. [Wien], 3. Oktober 1850, S. 2964. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wiener236_1850/4>, abgerufen am 06.06.2024.