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Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XXXVI, 19. Woche, Erfurt (Thüringen), 4. Mai 1744.

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ben, und ihm so gar auf eine spöttische Art allerhand Gewehr zum
Schlagen offerirt. Er hat aber unter andern darauf geantwortet:
Nachdem ich von euern Thorheiten unterrichtet bin, habe ich
mich
relolvirt von Paltaney abzureisen, uns die Hälse zu breche.
Jch habe nicht gelernt mich mit Hellparten herum zu schmeis-
sen
. Don Quichotte fichtet auch nur mit der Lantze wider die
Wind-Mühlen, Jch erwehle daher Pistolen und Degen.
Ein Narr aber
duellirt sich mit Canon-Schüssen und Gra-
nad- Werfen ec. ec. Jch werde zeitig genug kommen euch den
Kopf zu putzen, oder wenn ihr nicht warten wolt, so kommt
selbst und sucht mich.

Die Grentz-Streitigkeiten zwischen Pohlen und Moscau sind
noch lange nicht an ihren Ort. Rußischer Seite praetentirt man ei-
nen Strich Landes, der 12. Herrschaften austrägt, und die von denen
vornehmsten Pohlnischen Häusern besessen werden. Die Republic
stimmt gantz und gar nicht damit ein, sondern will die alten Grentzen
wieder haben.

Man hat in Schweden eine Rechnung gemacht, was die Rußi-
schen Gäste seit ihren Auffenthalt gekostet, da man gewahr worden,
daß es sich auf 200000. Rthlr. belaufe. Das ist eben nicht
viel, ob sie schon ihre Hülffe theuer satt bezahlt
haben.

[Abbildung]

ben, und ihm so gar auf eine spöttische Art allerhand Gewehr zum
Schlagen offerirt. Er hat aber unter andern darauf geantwortet:
Nachdem ich von euern Thorheiten unterrichtet bin, habe ich
mich
relolvirt von Paltaney abzureisen, uns die Hälse zu brechē.
Jch habe nicht gelernt mich mit Hellparten herum zu schmeis-
sen
. Don Quichotte fichtet auch nur mit der Lantze wider die
Wind-Mühlen, Jch erwehle daher Pistolen und Degen.
Ein Narr aber
duellirt sich mit Canon-Schüssen und Gra-
nad- Werfen ec. ec. Jch werde zeitig genug kommen euch den
Kopf zu putzen, oder wenn ihr nicht warten wolt, so kommt
selbst und sucht mich.

Die Grentz-Streitigkeiten zwischen Pohlen und Moscau sind
noch lange nicht an ihren Ort. Rußischer Seite prætentirt man ei-
nen Strich Landes, der 12. Herrschaften austrägt, und die von denen
vornehmsten Pohlnischen Häusern besessen werden. Die Republic
stimmt gantz und gar nicht damit ein, sondern will die alten Grentzen
wieder haben.

Man hat in Schweden eine Rechnung gemacht, was die Rußi-
schen Gäste seit ihren Auffenthalt gekostet, da man gewahr worden,
daß es sich auf 200000. Rthlr. belaufe. Das ist eben nicht
viel, ob sie schon ihre Hülffe theuer satt bezahlt
haben.

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[288/0008] ben, und ihm so gar auf eine spöttische Art allerhand Gewehr zum Schlagen offerirt. Er hat aber unter andern darauf geantwortet: Nachdem ich von euern Thorheiten unterrichtet bin, habe ich mich relolvirt von Paltaney abzureisen, uns die Hälse zu brechē. Jch habe nicht gelernt mich mit Hellparten herum zu schmeis- sen . Don Quichotte fichtet auch nur mit der Lantze wider die Wind-Mühlen, Jch erwehle daher Pistolen und Degen. Ein Narr aber duellirt sich mit Canon-Schüssen und Gra- nad- Werfen ec. ec. Jch werde zeitig genug kommen euch den Kopf zu putzen, oder wenn ihr nicht warten wolt, so kommt selbst und sucht mich. Die Grentz-Streitigkeiten zwischen Pohlen und Moscau sind noch lange nicht an ihren Ort. Rußischer Seite prætentirt man ei- nen Strich Landes, der 12. Herrschaften austrägt, und die von denen vornehmsten Pohlnischen Häusern besessen werden. Die Republic stimmt gantz und gar nicht damit ein, sondern will die alten Grentzen wieder haben. Man hat in Schweden eine Rechnung gemacht, was die Rußi- schen Gäste seit ihren Auffenthalt gekostet, da man gewahr worden, daß es sich auf 200000. Rthlr. belaufe. Das ist eben nicht viel, ob sie schon ihre Hülffe theuer satt bezahlt haben. [Abbildung]

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Zitationshilfe: Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XXXVI, 19. Woche, Erfurt (Thüringen), 4. Mai 1744, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_weltgeschichte0236_1744/8>, abgerufen am 24.11.2024.