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Talvj, Volkslieder der Serben, 1825

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Der Gatte über Alles.


O, erst gestern freite Duka Leka,
Und schon heute kommt ein Brief des Zaren:
"Duka, auf! auf, Leka! zieh zum Heere!"
Rüstet nun sein Rößlein Duka Leka;
Weinend halt das Roß das treue Liebchen:
"Weh mir, Duka! weh, Woiwode Leka!
Rüstest Du das gute Roß zum Kriege?
Läßt allein die junge Unerfahrne?" --
"Laß' bei Deiner Mutter Dich und meiner!" --
"Wehe, Duka! weh, Woiwode Leka!
Ohne Dich, was find mir wohl zwei Mütter?" --
Duka Leka rüstet sich zum Kriege,
Weinend hält sein Roß das treue Liebchen:
"Weh mir, Duka, weh, Woiwode Leka!
Rüstest nun Dein gutes Roß zum Kriege?
Bei wem läßt Du mich, die Unerfahrne?" --
"Laß' bei Deinem Vater Dich und meinem." --
"Wehe, Duka! weh, Woiwode Leka!
Ohne Dich, was sind mir wohl zwei Väter?" --
Duka Leka rüstet sich zum Kriege,
Weinend hält sein Roß das treue Liebchen:
Der Gatte über Alles.


O, erst gestern freite Duka Leka,
Und schon heute kommt ein Brief des Zaren:
„Duka, auf! auf, Leka! zieh zum Heere!“
Rüstet nun sein Rößlein Duka Leka;
Weinend halt das Roß das treue Liebchen:
„Weh mir, Duka! weh, Woiwode Leka!
Rüstest Du das gute Roß zum Kriege?
Läßt allein die junge Unerfahrne?“ —
„Laß' bei Deiner Mutter Dich und meiner!“ —
„Wehe, Duka! weh, Woiwode Leka!
Ohne Dich, was find mir wohl zwei Mütter?“ —
Duka Leka rüstet sich zum Kriege,
Weinend hält sein Roß das treue Liebchen:
„Weh mir, Duka, weh, Woiwode Leka!
Rüstest nun Dein gutes Roß zum Kriege?
Bei wem läßt Du mich, die Unerfahrne?“ —
„Laß' bei Deinem Vater Dich und meinem.“ —
„Wehe, Duka! weh, Woiwode Leka!
Ohne Dich, was sind mir wohl zwei Väter?“ —
Duka Leka rüstet sich zum Kriege,
Weinend hält sein Roß das treue Liebchen:
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[26/0092] Der Gatte über Alles. O, erst gestern freite Duka Leka, Und schon heute kommt ein Brief des Zaren: „Duka, auf! auf, Leka! zieh zum Heere!“ Rüstet nun sein Rößlein Duka Leka; Weinend halt das Roß das treue Liebchen: „Weh mir, Duka! weh, Woiwode Leka! Rüstest Du das gute Roß zum Kriege? Läßt allein die junge Unerfahrne?“ — „Laß' bei Deiner Mutter Dich und meiner!“ — „Wehe, Duka! weh, Woiwode Leka! Ohne Dich, was find mir wohl zwei Mütter?“ — Duka Leka rüstet sich zum Kriege, Weinend hält sein Roß das treue Liebchen: „Weh mir, Duka, weh, Woiwode Leka! Rüstest nun Dein gutes Roß zum Kriege? Bei wem läßt Du mich, die Unerfahrne?“ — „Laß' bei Deinem Vater Dich und meinem.“ — „Wehe, Duka! weh, Woiwode Leka! Ohne Dich, was sind mir wohl zwei Väter?“ — Duka Leka rüstet sich zum Kriege, Weinend hält sein Roß das treue Liebchen:

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Zitationshilfe: Talvj, Volkslieder der Serben, 1825, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_volkslieder_1825/92>, abgerufen am 25.11.2024.