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Talvj, Volkslieder der Serben, 1825

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Kruschewatz. Stadt und Ruinen an der Morawa;
einst die Residenz des Zaren Lasar.

Kupinowo (auch Kupinik, ungr. Kewlpen). Dorf
und Schloß in Sirmien, welches dem Despoten Johann
von Matthias Corvinus zur Residenz angewiesen ward.

Kutsch. Felsengegend um Montenegro. Auch
an der Ressawa giebt es ein Gebirge kutschaja planina.
Ein Theil des Pindus heißt ebenfalls kutscha. S. Pou-
queville. Voyage dans la Grece.

Lim. Fluß zwischen Südserbien und der Herzegowi-
na. Er fällt in die Drina.

Montenegro, slavisch zernagora, Schwarzgebir-
ge. Gebirgskette auf der dalmatisch-albanischen Grenze.
Die Bewohner, zum Theil türkischer, zum Theil östreichi-
scher Herrschaft unterworfen, sprechen serbisch, sind griechi-
scher Religion, und zeichnen sich durch kriegrischen, unab-
hängigen Geist, und ungestüme Leidenschaftlichkeit aus.
Pouqueville (s. Voyage dans la Grece 1820.) nennt sie
eine peuplade feroce et sans honneur, -- ihren Wohnsitz
retraite inhospitaliere d'hommes depraves et cruels.
-- Um Vieles günstiger lautet die Stimme Vialla's (s. des-
sen Voyage politique et historique au Montenegro.
Paris 1820).

Maritza (Hebrus). Großer Fluß in Rumelien, der
auf dem Hämus entspringt, und in den Archipelagus fällt.

Mostar. Ansehnliche Handelsstadt in der Herzego-
wina an der Narenta.

Newessinja. Dorf und Ebne in der Herzegowina.

Nissa. Feste Stadt an der serbisch-bulgarschen Grenze.

Nowi. Name mehrerer Städte; in dem Gedicht:
Hajkunas Hochzeit, scheint von dem am Una in Boßnien
gelegenen Altnowi die Rede zu seyn.

Kruschewatz. Stadt und Ruinen an der Morawa;
einst die Residenz des Zaren Lasar.

Kupinowo (auch Kupinik, ungr. Kewlpen). Dorf
und Schloß in Sirmien, welches dem Despoten Johann
von Matthias Corvinus zur Residenz angewiesen ward.

Kutsch. Felsengegend um Montenegro. Auch
an der Ressawa giebt es ein Gebirge kutschaja planina.
Ein Theil des Pindus heißt ebenfalls kutscha. S. Pou-
queville. Voyage dans la Grèce.

Lim. Fluß zwischen Südserbien und der Herzegowi-
na. Er fällt in die Drina.

Montenegro, slavisch zernagora, Schwarzgebir-
ge. Gebirgskette auf der dalmatisch-albanischen Grenze.
Die Bewohner, zum Theil türkischer, zum Theil östreichi-
scher Herrschaft unterworfen, sprechen serbisch, sind griechi-
scher Religion, und zeichnen sich durch kriegrischen, unab-
hängigen Geist, und ungestüme Leidenschaftlichkeit aus.
Pouqueville (s. Voyage dans la Grèce 1820.) nennt sie
eine peuplade féroce et sans honneur, — ihren Wohnsitz
retraite inhospitalière d'hommes dépravés et cruels.
— Um Vieles günstiger lautet die Stimme Vialla's (s. des-
sen Voyage politique et historique au Monténégro.
Paris 1820).

Maritza (Hebrus). Großer Fluß in Rumelien, der
auf dem Hämus entspringt, und in den Archipelagus fällt.

Mostar. Ansehnliche Handelsstadt in der Herzego-
wina an der Narenta.

Newessinja. Dorf und Ebne in der Herzegowina.

Nissa. Feste Stadt an der serbisch-bulgarschen Grenze.

Nowi. Name mehrerer Städte; in dem Gedicht:
Hajkunas Hochzeit, scheint von dem am Una in Boßnien
gelegenen Altnowi die Rede zu seyn.

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[290/0356] Kruschewatz. Stadt und Ruinen an der Morawa; einst die Residenz des Zaren Lasar. Kupinowo (auch Kupinik, ungr. Kewlpen). Dorf und Schloß in Sirmien, welches dem Despoten Johann von Matthias Corvinus zur Residenz angewiesen ward. Kutsch. Felsengegend um Montenegro. Auch an der Ressawa giebt es ein Gebirge kutschaja planina. Ein Theil des Pindus heißt ebenfalls kutscha. S. Pou- queville. Voyage dans la Grèce. Lim. Fluß zwischen Südserbien und der Herzegowi- na. Er fällt in die Drina. Montenegro, slavisch zernagora, Schwarzgebir- ge. Gebirgskette auf der dalmatisch-albanischen Grenze. Die Bewohner, zum Theil türkischer, zum Theil östreichi- scher Herrschaft unterworfen, sprechen serbisch, sind griechi- scher Religion, und zeichnen sich durch kriegrischen, unab- hängigen Geist, und ungestüme Leidenschaftlichkeit aus. Pouqueville (s. Voyage dans la Grèce 1820.) nennt sie eine peuplade féroce et sans honneur, — ihren Wohnsitz retraite inhospitalière d'hommes dépravés et cruels. — Um Vieles günstiger lautet die Stimme Vialla's (s. des- sen Voyage politique et historique au Monténégro. Paris 1820). Maritza (Hebrus). Großer Fluß in Rumelien, der auf dem Hämus entspringt, und in den Archipelagus fällt. Mostar. Ansehnliche Handelsstadt in der Herzego- wina an der Narenta. Newessinja. Dorf und Ebne in der Herzegowina. Nissa. Feste Stadt an der serbisch-bulgarschen Grenze. Nowi. Name mehrerer Städte; in dem Gedicht: Hajkunas Hochzeit, scheint von dem am Una in Boßnien gelegenen Altnowi die Rede zu seyn.

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Zitationshilfe: Talvj, Volkslieder der Serben, 1825, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_volkslieder_1825/356>, abgerufen am 19.04.2024.