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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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der Brust ergriffen/ bedeutet den grossen Christen-Käyser/ welcher unserm eigentlichen befinden nach der jenige ist/ welcher E. Maj. dero Stand benehmen wird. Die Ceotauri, so miteinander gestritten/ zeigen an die Unterthanen E. Maj. deß Großmächtigsten Käysers / welche selbsten in Uneinigkeit/ und in eine Rebellion gerathen werden. Die Greiffen bedeuten eine grosse Armada der Christen/ welche E. Maj. Kriegsmacht unterdrucken und überwältigen werden: Durch den Adler/ welcher E. Maj. das Schwerd aus der Hand genommen/ wird verstanden der Christliche Käyser/ und weilen es E. Maj. haben wollen/ daß wir es veroselben sagen und offenbahren / es ist derselbige/ der E. Maj. von dero Käyserl. Thron herunter stürtzen wird. Die brennende Cometsternen und dero doppelte Schweiffe bedeuten auch die Macht desselbigen Christl. Käysers/ und dieses gibt uns desto mehrern und sicherern Glauben/ weil diese Cometen über E. Majest. Pallast und über der vornehmsten Moschea oder Tempel erschienen: Allergnädigster Käyser/ wir haben zwar dieses mit weynenden Augen anzudeuten/ daß alle unsere Voreltern/ und wir auch jetzo noch darfür halten/ daß dieses das letztere Reich der Türcken sey / und gleichwie die Türckische Regierung ungefehr An. 1300. unter Alberto dem Ersten/ als ersten Oesterreichischen Käyser angefangen/ also werde allem ansehen nach dieselbe sich wieder unter einem Käyser vom Hauß Oesterreich endigen/ und das darumb ohn allen Zweifel/ dieweil vom Käyser Julio Caesare bißhero die Romaner niemalen einen großmächtigern und mit Kriegen glückseligern Käyser als den jetzigen/ gehabt haben.

Das Allergroßmächtigster Käyser ist alles/ was wir sowol aus den nächtlichen Gesichtern/ als erschienenen Cometen haben erkennen können/ welches wir E. Majest. begehrter massen haben bedeuten wollen. Worauff Die Astrologi werden ins Gefängnuß geworffen. der Groß-Sultan/ als er diese Auslegung sehr wol observirt/ solche hat abtretten lassen/ und befohlen / selbige in die ärgste Gefängnuß zu werffen/ hat sich auch über solche Ausred sehr alterirt, und in vielen Tagen keine Audientz geben wollen.

Wann dieses alles sich so zugetragen/ gleich wie es hier beschrieben/ ists fürwar sehr nachdencklich/ und mag dem Türckischen Reich wol grosse Veränderung ankünden/ und ob zwar dieses Wunder schon im November nechst-abgewichenen Jahrs sich ereignet haben soll/ und deßwegen in die Beschreibung unsers vorhabenden Januarii nicht gehöret/ so habe es doch nichts desto weniger wegen der vielen ominösen Umbständen diesen Schrifften mit einverleiben wollen.

der Brust ergriffen/ bedeutet den grossen Christen-Käyser/ welcher unserm eigentlichen befinden nach der jenige ist/ welcher E. Maj. dero Stand benehmen wird. Die Ceotauri, so miteinander gestritten/ zeigen an die Unterthanen E. Maj. deß Großmächtigsten Käysers / welche selbsten in Uneinigkeit/ und in eine Rebellion gerathen werden. Die Greiffen bedeuten eine grosse Armada der Christen/ welche E. Maj. Kriegsmacht unterdrucken und überwältigen werden: Durch den Adler/ welcher E. Maj. das Schwerd aus der Hand genommen/ wird verstanden der Christliche Käyser/ und weilen es E. Maj. haben wollen/ daß wir es veroselben sagen und offenbahren / es ist derselbige/ der E. Maj. von dero Käyserl. Thron herunter stürtzen wird. Die breñende Cometsternen und dero doppelte Schweiffe bedeuten auch die Macht desselbigen Christl. Käysers/ und dieses gibt uns desto mehrern und sicherern Glauben/ weil diese Cometen über E. Majest. Pallast und über der vornehmsten Moschea oder Tempel erschienen: Allergnädigster Käyser/ wir haben zwar dieses mit weynenden Augen anzudeuten/ daß alle unsere Voreltern/ und wir auch jetzo noch darfür halten/ daß dieses das letztere Reich der Türcken sey / und gleichwie die Türckische Regierung ungefehr An. 1300. unter Alberto dem Ersten/ als ersten Oesterreichischen Käyser angefangen/ also werde allem ansehen nach dieselbe sich wieder unter einem Käyser vom Hauß Oesterreich endigen/ und das darumb ohn allen Zweifel/ dieweil vom Käyser Julio Caesare bißhero die Romaner niemalen einen großmächtigern und mit Kriegen glückseligern Käyser als den jetzigen/ gehabt haben.

Das Allergroßmächtigster Käyser ist alles/ was wir sowol aus den nächtlichen Gesichtern/ als erschienenen Cometen haben erkennen können/ welches wir E. Majest. begehrter massen haben bedeuten wollen. Worauff Die Astrologi werden ins Gefängnuß geworffen. der Groß-Sultan/ als er diese Auslegung sehr wol observirt/ solche hat abtretten lassen/ und befohlen / selbige in die ärgste Gefängnuß zu werffen/ hat sich auch über solche Ausred sehr alterirt, und in vielen Tagen keine Audientz geben wollen.

Wann dieses alles sich so zugetragen/ gleich wie es hier beschrieben/ ists fürwar sehr nachdencklich/ und mag dem Türckischen Reich wol grosse Veränderung ankünden/ und ob zwar dieses Wunder schon im November nechst-abgewichenen Jahrs sich ereignet haben soll/ und deßwegen in die Beschreibung unsers vorhabenden Januarii nicht gehöret/ so habe es doch nichts desto weniger wegen der vielen ominösen Umbständen diesen Schrifften mit einverleiben wollen.

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        <p>Wann dieses alles sich so zugetragen/ gleich wie es hier beschrieben/ ists                      fürwar sehr nachdencklich/ und mag dem Türckischen Reich wol grosse Veränderung                      ankünden/ und ob zwar dieses Wunder schon im November nechst-abgewichenen Jahrs                      sich ereignet haben soll/ und deßwegen in die Beschreibung unsers vorhabenden                      Januarii nicht gehöret/ so habe es doch nichts desto weniger wegen der vielen                      ominösen Umbständen diesen Schrifften mit einverleiben wollen.</p>
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[40/0052] der Brust ergriffen/ bedeutet den grossen Christen-Käyser/ welcher unserm eigentlichen befinden nach der jenige ist/ welcher E. Maj. dero Stand benehmen wird. Die Ceotauri, so miteinander gestritten/ zeigen an die Unterthanen E. Maj. deß Großmächtigsten Käysers / welche selbsten in Uneinigkeit/ und in eine Rebellion gerathen werden. Die Greiffen bedeuten eine grosse Armada der Christen/ welche E. Maj. Kriegsmacht unterdrucken und überwältigen werden: Durch den Adler/ welcher E. Maj. das Schwerd aus der Hand genommen/ wird verstanden der Christliche Käyser/ und weilen es E. Maj. haben wollen/ daß wir es veroselben sagen und offenbahren / es ist derselbige/ der E. Maj. von dero Käyserl. Thron herunter stürtzen wird. Die breñende Cometsternen und dero doppelte Schweiffe bedeuten auch die Macht desselbigen Christl. Käysers/ und dieses gibt uns desto mehrern und sicherern Glauben/ weil diese Cometen über E. Majest. Pallast und über der vornehmsten Moschea oder Tempel erschienen: Allergnädigster Käyser/ wir haben zwar dieses mit weynenden Augen anzudeuten/ daß alle unsere Voreltern/ und wir auch jetzo noch darfür halten/ daß dieses das letztere Reich der Türcken sey / und gleichwie die Türckische Regierung ungefehr An. 1300. unter Alberto dem Ersten/ als ersten Oesterreichischen Käyser angefangen/ also werde allem ansehen nach dieselbe sich wieder unter einem Käyser vom Hauß Oesterreich endigen/ und das darumb ohn allen Zweifel/ dieweil vom Käyser Julio Caesare bißhero die Romaner niemalen einen großmächtigern und mit Kriegen glückseligern Käyser als den jetzigen/ gehabt haben. Das Allergroßmächtigster Käyser ist alles/ was wir sowol aus den nächtlichen Gesichtern/ als erschienenen Cometen haben erkennen können/ welches wir E. Majest. begehrter massen haben bedeuten wollen. Worauff der Groß-Sultan/ als er diese Auslegung sehr wol observirt/ solche hat abtretten lassen/ und befohlen / selbige in die ärgste Gefängnuß zu werffen/ hat sich auch über solche Ausred sehr alterirt, und in vielen Tagen keine Audientz geben wollen. Die Astrologi werden ins Gefängnuß geworffen. Wann dieses alles sich so zugetragen/ gleich wie es hier beschrieben/ ists fürwar sehr nachdencklich/ und mag dem Türckischen Reich wol grosse Veränderung ankünden/ und ob zwar dieses Wunder schon im November nechst-abgewichenen Jahrs sich ereignet haben soll/ und deßwegen in die Beschreibung unsers vorhabenden Januarii nicht gehöret/ so habe es doch nichts desto weniger wegen der vielen ominösen Umbständen diesen Schrifften mit einverleiben wollen.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/52>, abgerufen am 24.11.2024.