[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].Majest. zu solchem Ende eine ansehnliche Gesandschafft an Ew. Ew. Czaar. Czaar. Majest. Majest abzuschicken / im Werck begriffen seyn/ Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden sich dardurch die gantze Christenheit zum höchsten verbinden/ ihren Thron und Reiche wider einen so redoutablen Feind befestigen/ und in Sicherheit setzen/ und sich dardurch bey der Nachwelt einen unsterblichen Namen machen. Wir unser Seits werden darzu treulich helffen/ gestalt wir dann entschlossen seyn/ eine ansehenliche Armee aus unsern besten Trouppen wider den Erbfeind nach Ungarn zu schicken/ und solcher Gestalt das Beste der Christenheit nicht allein mit gutem Rath/ sondern auch mit der That zu befördern. Wir wünschen schließlich/ daß der allmächtige GOtt Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. bey langem Leben und gesegneter glücklichen Regierung erhalten wolle. Geben Potzdam sc. Den 10. haben Se. Churfürstl. Durchl. an deß alten Hertzogen von Mecklenburg Durchl. den Hrn. Obristen von Perband geschicket/ und deroselben wegen der mit dero Hn. Sohns Durchl. und der Churfürstl. Princessin Maria Durchl. geschlossenen Heyrath zu complimentiren. Den 16. ist Die Hoff-Zeugschmitte zu Berlin gerathet in Brand. der Gen. Dörffling hier angelangt. Den 20. Abends zwischen 4. und 5. Uhr geriethe die Hoff-Zeug-Schmiede allhier in Brand/ welches Feuer dann so geschwind überhand nahm/ daß auch die Hoff-Stellmacherey nebst einem andern Hauß biß auff den Grund abgebrand seynd: das Zeughauß/ worinn bey 100. schöne metallene Stücke stehen/ welche Se. Churfl. Durchl. von dero Feinden nach und nach erobert / stund in sehr grosser Gefahr/ wurde aber durch starcke Gegenwehr und fleissiges Wassergiessen noch erhalten. Von dem Oder-Strohm verlautet/ daß man in selbigem zu Breßlau beym Im Obder-Strohm wird ein ungeheurer grosser Fisch bey 8. Ellen lang wargenommen. Sandthor bey der Brücken einen ungeheuern grossen Fisch wahrgenommen/ er soll ohngefähr über 8. Elln lang seyn / man kan sich seiner noch nit bemächtigen/ es gehet täglich viel Volcks hinaus auff die Sandbrücke/ umb ihn zu sehen/ er wirfft zuweiln einen grossen Wasser-Schaum von sich/ sonsten kan man nichts sehen/ wo er im Wasser gehet. Die Brieff von Stettin bringen/ daß allda mit einigen Fahrzeug 1500. Schwedische Völcker angelangt; Zu Stettin langen 1500. Schwedische Völcker an. Hingegen seyen an deren Plaß so viel Teutsche Völcker/ nach dem bey Löhtz unweit Demmin angestellten Rendevous/ wohin die Stifft Bremischen und andere aus denen übrigen Vestungen gezogenen Trouppen auch schon in dem Anmarsch begrieffen/ und den 18. hujus beysammen seyn sollen; diese angelangte Völcker seynd alle wohl mundirt/ und ist eine außerlesene Mannschafft/ auch vernimbt man von ihnen/ daß sie mehr Lust nach Ungarn zu gehen/ als hier zu bleiben haben. Sonsten haben wir dieses Orths schon bey 14. Tagen her eine gar truckene und warme Zeit gehabt/ daß zu besorgen / Majest. zu solchem Ende eine ansehnliche Gesandschafft an Ew. Ew. Czaar. Czaar. Majest. Majest abzuschicken / im Werck begriffen seyn/ Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden sich dardurch die gantze Christenheit zum höchsten verbinden/ ihren Thron und Reiche wider einen so redoutablen Feind befestigen/ und in Sicherheit setzen/ und sich dardurch bey der Nachwelt einen unsterblichen Namen machen. Wir unser Seits werden darzu treulich helffen/ gestalt wir dann entschlossen seyn/ eine ansehenliche Armee aus unsern besten Trouppen wider den Erbfeind nach Ungarn zu schicken/ und solcher Gestalt das Beste der Christenheit nicht allein mit gutem Rath/ sondern auch mit der That zu befördern. Wir wünschen schließlich/ daß der allmächtige GOtt Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. bey langem Leben und gesegneter glücklichen Regierung erhalten wolle. Geben Potzdam sc. Den 10. haben Se. Churfürstl. Durchl. an deß alten Hertzogen von Mecklenburg Durchl. den Hrn. Obristen von Perband geschicket/ und deroselben wegen der mit dero Hn. Sohns Durchl. und der Churfürstl. Princessin Maria Durchl. geschlossenen Heyrath zu complimentiren. Den 16. ist Die Hoff-Zeugschmitte zu Berlin gerathet in Brand. der Gen. Dörffling hier angelangt. Den 20. Abends zwischen 4. und 5. Uhr geriethe die Hoff-Zeug-Schmiede allhier in Brand/ welches Feuer dann so geschwind überhand nahm/ daß auch die Hoff-Stellmacherey nebst einem andern Hauß biß auff den Grund abgebrand seynd: das Zeughauß/ worinn bey 100. schöne metallene Stücke stehen/ welche Se. Churfl. Durchl. von dero Feinden nach und nach erobert / stund in sehr grosser Gefahr/ wurde aber durch starcke Gegenwehr und fleissiges Wassergiessen noch erhalten. Von dem Oder-Strohm verlautet/ daß man in selbigem zu Breßlau beym Im Obder-Strohm wird ein ungeheurer grosser Fisch bey 8. Ellen lang wargenommen. Sandthor bey der Brücken einen ungeheuern grossen Fisch wahrgenommen/ er soll ohngefähr über 8. Elln lang seyn / man kan sich seiner noch nit bemächtigen/ es gehet täglich viel Volcks hinaus auff die Sandbrücke/ umb ihn zu sehen/ er wirfft zuweiln einen grossen Wasser-Schaum von sich/ sonsten kan man nichts sehen/ wo er im Wasser gehet. Die Brieff von Stettin bringen/ daß allda mit einigen Fahrzeug 1500. Schwedische Völcker angelangt; Zu Stettin langen 1500. Schwedische Völcker an. Hingegen seyen an deren Plaß so viel Teutsche Völcker/ nach dem bey Löhtz unweit Demmin angestellten Rendevous/ wohin die Stifft Bremischen und andere aus denen übrigen Vestungen gezogenen Trouppen auch schon in dem Anmarsch begrieffen/ und den 18. hujus beysammen seyn sollen; diese angelangte Völcker seynd alle wohl mundirt/ und ist eine außerlesene Mannschafft/ auch vernimbt man von ihnen/ daß sie mehr Lust nach Ungarn zu gehen/ als hier zu bleiben haben. Sonsten haben wir dieses Orths schon bey 14. Tagen her eine gar truckene und warme Zeit gehabt/ daß zu besorgen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0366" n="354"/> Majest. zu solchem Ende eine ansehnliche Gesandschafft an Ew. Ew. Czaar. Czaar. Majest. Majest abzuschicken / im Werck begriffen seyn/ Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden sich dardurch die gantze Christenheit zum höchsten verbinden/ ihren Thron und Reiche wider einen so redoutablen Feind befestigen/ und in Sicherheit setzen/ und sich dardurch bey der Nachwelt einen unsterblichen Namen machen. Wir unser Seits werden darzu treulich helffen/ gestalt wir dann entschlossen seyn/ eine ansehenliche Armee aus unsern besten Trouppen wider den Erbfeind nach Ungarn zu schicken/ und solcher Gestalt das Beste der Christenheit nicht allein mit gutem Rath/ sondern auch mit der That zu befördern. Wir wünschen schließlich/ daß der allmächtige GOtt Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. bey langem Leben und gesegneter glücklichen Regierung erhalten wolle. Geben Potzdam sc.</p> <p>Den 10. haben Se. Churfürstl. Durchl. an deß alten Hertzogen von Mecklenburg Durchl. den Hrn. Obristen von Perband geschicket/ und deroselben wegen der mit dero Hn. Sohns Durchl. und der Churfürstl. Princessin Maria Durchl. geschlossenen Heyrath zu complimentiren. Den 16. ist <note place="left">Die Hoff-Zeugschmitte zu Berlin gerathet in Brand.</note> der Gen. Dörffling hier angelangt. Den 20. Abends zwischen 4. und 5. Uhr geriethe die Hoff-Zeug-Schmiede allhier in Brand/ welches Feuer dann so geschwind überhand nahm/ daß auch die Hoff-Stellmacherey nebst einem andern Hauß biß auff den Grund abgebrand seynd: das Zeughauß/ worinn bey 100. schöne metallene Stücke stehen/ welche Se. Churfl. Durchl. von dero Feinden nach und nach erobert / stund in sehr grosser Gefahr/ wurde aber durch starcke Gegenwehr und fleissiges Wassergiessen noch erhalten. Von dem Oder-Strohm verlautet/ daß man in selbigem zu Breßlau beym <note place="left">Im Obder-Strohm wird ein ungeheurer grosser Fisch bey 8. Ellen lang wargenommen.</note> Sandthor bey der Brücken einen ungeheuern grossen Fisch wahrgenommen/ er soll ohngefähr über 8. Elln lang seyn / man kan sich seiner noch nit bemächtigen/ es gehet täglich viel Volcks hinaus auff die Sandbrücke/ umb ihn zu sehen/ er wirfft zuweiln einen grossen Wasser-Schaum von sich/ sonsten kan man nichts sehen/ wo er im Wasser gehet. Die Brieff von Stettin bringen/ daß allda mit einigen Fahrzeug 1500. Schwedische Völcker angelangt; <note place="left">Zu Stettin langen 1500. Schwedische Völcker an.</note> Hingegen seyen an deren Plaß so viel Teutsche Völcker/ nach dem bey Löhtz unweit Demmin angestellten Rendevous/ wohin die Stifft Bremischen und andere aus denen übrigen Vestungen gezogenen Trouppen auch schon in dem Anmarsch begrieffen/ und den 18. hujus beysammen seyn sollen; diese angelangte Völcker seynd alle wohl mundirt/ und ist eine außerlesene Mannschafft/ auch vernimbt man von ihnen/ daß sie mehr Lust nach Ungarn zu gehen/ als hier zu bleiben haben. Sonsten haben wir dieses Orths schon bey 14. Tagen her eine gar truckene und warme Zeit gehabt/ daß zu besorgen / </p> </div> </body> </text> </TEI> [354/0366]
Majest. zu solchem Ende eine ansehnliche Gesandschafft an Ew. Ew. Czaar. Czaar. Majest. Majest abzuschicken / im Werck begriffen seyn/ Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. werden sich dardurch die gantze Christenheit zum höchsten verbinden/ ihren Thron und Reiche wider einen so redoutablen Feind befestigen/ und in Sicherheit setzen/ und sich dardurch bey der Nachwelt einen unsterblichen Namen machen. Wir unser Seits werden darzu treulich helffen/ gestalt wir dann entschlossen seyn/ eine ansehenliche Armee aus unsern besten Trouppen wider den Erbfeind nach Ungarn zu schicken/ und solcher Gestalt das Beste der Christenheit nicht allein mit gutem Rath/ sondern auch mit der That zu befördern. Wir wünschen schließlich/ daß der allmächtige GOtt Ew. Ew. Czaar. Czaar. Maj. Maj. bey langem Leben und gesegneter glücklichen Regierung erhalten wolle. Geben Potzdam sc.
Den 10. haben Se. Churfürstl. Durchl. an deß alten Hertzogen von Mecklenburg Durchl. den Hrn. Obristen von Perband geschicket/ und deroselben wegen der mit dero Hn. Sohns Durchl. und der Churfürstl. Princessin Maria Durchl. geschlossenen Heyrath zu complimentiren. Den 16. ist der Gen. Dörffling hier angelangt. Den 20. Abends zwischen 4. und 5. Uhr geriethe die Hoff-Zeug-Schmiede allhier in Brand/ welches Feuer dann so geschwind überhand nahm/ daß auch die Hoff-Stellmacherey nebst einem andern Hauß biß auff den Grund abgebrand seynd: das Zeughauß/ worinn bey 100. schöne metallene Stücke stehen/ welche Se. Churfl. Durchl. von dero Feinden nach und nach erobert / stund in sehr grosser Gefahr/ wurde aber durch starcke Gegenwehr und fleissiges Wassergiessen noch erhalten. Von dem Oder-Strohm verlautet/ daß man in selbigem zu Breßlau beym Sandthor bey der Brücken einen ungeheuern grossen Fisch wahrgenommen/ er soll ohngefähr über 8. Elln lang seyn / man kan sich seiner noch nit bemächtigen/ es gehet täglich viel Volcks hinaus auff die Sandbrücke/ umb ihn zu sehen/ er wirfft zuweiln einen grossen Wasser-Schaum von sich/ sonsten kan man nichts sehen/ wo er im Wasser gehet. Die Brieff von Stettin bringen/ daß allda mit einigen Fahrzeug 1500. Schwedische Völcker angelangt; Hingegen seyen an deren Plaß so viel Teutsche Völcker/ nach dem bey Löhtz unweit Demmin angestellten Rendevous/ wohin die Stifft Bremischen und andere aus denen übrigen Vestungen gezogenen Trouppen auch schon in dem Anmarsch begrieffen/ und den 18. hujus beysammen seyn sollen; diese angelangte Völcker seynd alle wohl mundirt/ und ist eine außerlesene Mannschafft/ auch vernimbt man von ihnen/ daß sie mehr Lust nach Ungarn zu gehen/ als hier zu bleiben haben. Sonsten haben wir dieses Orths schon bey 14. Tagen her eine gar truckene und warme Zeit gehabt/ daß zu besorgen /
Die Hoff-Zeugschmitte zu Berlin gerathet in Brand.
Im Obder-Strohm wird ein ungeheurer grosser Fisch bey 8. Ellen lang wargenommen.
Zu Stettin langen 1500. Schwedische Völcker an.
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