[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].kommen / woselbst sie alles/ was ihnen angestanden/ mit sich hinweg genommen. Man sagt / daß sich die Princessin von Dennemarck gesegneten Leibs befinde. Vor etlichen Tagen ist der Chirurgus Bateman umbgeschleifft/ gehangen und geviertheilet zu werden/ condemnirt worden/ welches Urtheil auch nechstkünfftigen Freytag vor seiner eigenen Haußthür an ihm soll exequirt werden. Der Hertzog von Albermarle ist in dieser Stadt ankommen/ und hat dem König auffgewartet/ so ihn gnädig angesehen Londen vom 4. dito. hat. Von Pleymuth hat man/ daß ein Schiff mit 80. Tonnen zu grund gegangen ist. Den 2. ist auch Herr Graf von Clarendon abgereist/ umb seine Vice-Royschafft in Irrland anzutretten / welchem eine grosse Menge Personen von Qualitäten biß nach S. Alban 20. Meilen von hier begleitet haben/ allwo sie selbiger Stadthalter herrlich gastirt hat. Den 4. ist der Sr. Batteman zu Tiburne hingerichtet worden. Dahier wird ein Extraordinari Envoye vom Groß-Hertzogen zu Florentz erwartet. 14. a 15. Parlaments-Glieder/ 14. a 15. Parlaments-Glieder werden ihrer Charges enesetzet. welche der Meynung deß Hofs entgegen gewesen / seynd ihrer Charges entsetzet worden. Den 18. haben die Venetianische Ambassadeurs bey Ihr. Königlichen Majest. Audientz gehabt/ und wie man vernimmt / soll ihr Anbringen in Ablegung der Condolenz wegen deß verstorbenen Königs / Glückwünschung ihrer jetzigen Majest. zu angetrettener Regierung/ so dann auch darinn bestehen/ umb Erlaubnuß zu Werbung einiger Völcker und Lehnung etlicher Schiff zu suchen/ solche gegen die Türcken Den Venetianischen Ambassadeurs wird grosse Ebr angethan. zu gebrauchen; diesen Herren wird vor ihre Person grosse Ehr angethan/ und kommen täglich viel Edelleut und Officirer zu ihnen/ so ihre Dienst proesentiren/ so auch sehr höflich empfangen/ und ihnen alle addresse bey der Republic versprochen werden. Diese Herren Ambassadeurs seynd bey der Audientz mit solcher Ehren-Bezeugung empfangen worden/ als man denen Ambassadeurs von gekrönten Häuptern zu erweisen pfleget. Sonsten hat man dieser Tagen einige Schiffs-Zimmerleut ausgesandt/ umb zu sehen/ in was vor einem Stand deß Königs Kriegs-Schiffe seyen/ welche wider zuruck kommen/ und berichtet/ daß künfftigen Monat 40. Schiffe equippiret werden könten/ und in dem Monat May/ so es Ihro Königliche Majest. würde vonnöthen haben/ noch einmal soviel. Die Hertzogin von Nordfolck ist gestorben / Mons. Russel/ deme ein gifftiges Pulver ins Angesicht gestreuet worden / befindet sich in einem elenden Zustand. Man hat deliberirt in einer offentlichen Raths-Session, ob das Parlament solte sitzen oder nicht/ welchem Rath Se. Majest. auch beygewohnet hat. Die Ambassade/ so der Lord Castelmaine nach Italien thun solle/ ist verschoben. Der König hat resolvirt, kommen / woselbst sie alles/ was ihnen angestanden/ mit sich hinweg genommen. Man sagt / daß sich die Princessin von Dennemarck gesegneten Leibs befinde. Vor etlichen Tagen ist der Chirurgus Bateman umbgeschleifft/ gehangen und geviertheilet zu werden/ condemnirt worden/ welches Urtheil auch nechstkünfftigen Freytag vor seiner eigenen Haußthür an ihm soll exequirt werden. Der Hertzog von Albermarle ist in dieser Stadt ankommen/ und hat dem König auffgewartet/ so ihn gnädig angesehen Londen vom 4. dito. hat. Von Pleymuth hat man/ daß ein Schiff mit 80. Tonnen zu grund gegangen ist. Den 2. ist auch Herr Graf von Clarendon abgereist/ umb seine Vice-Royschafft in Irrland anzutretten / welchem eine grosse Menge Personen von Qualitäten biß nach S. Alban 20. Meilen von hier begleitet haben/ allwo sie selbiger Stadthalter herrlich gastirt hat. Den 4. ist der Sr. Batteman zu Tiburne hingerichtet worden. Dahier wird ein Extraordinari Envoye vom Groß-Hertzogen zu Florentz erwartet. 14. à 15. Parlaments-Glieder/ 14. à 15. Parlaments-Glieder werden ihrer Charges enesetzet. welche der Meynung deß Hofs entgegen gewesen / seynd ihrer Charges entsetzet worden. Den 18. haben die Venetianische Ambassadeurs bey Ihr. Königlichen Majest. Audientz gehabt/ und wie man vernimmt / soll ihr Anbringen in Ablegung der Condolenz wegen deß verstorbenen Königs / Glückwünschung ihrer jetzigen Majest. zu angetrettener Regierung/ so dann auch darinn bestehen/ umb Erlaubnuß zu Werbung einiger Völcker und Lehnung etlicher Schiff zu suchen/ solche gegen die Türcken Den Venetianischen Ambassadeurs wird grosse Ebr angethan. zu gebrauchen; diesen Herren wird vor ihre Person grosse Ehr angethan/ und kommen täglich viel Edelleut und Officirer zu ihnen/ so ihre Dienst proesentiren/ so auch sehr höflich empfangen/ und ihnen alle addresse bey der Republic versprochen werden. Diese Herren Ambassadeurs seynd bey der Audientz mit solcher Ehren-Bezeugung empfangen worden/ als man denen Ambassadeurs von gekrönten Häuptern zu erweisen pfleget. Sonsten hat man dieser Tagen einige Schiffs-Zimmerleut ausgesandt/ umb zu sehen/ in was vor einem Stand deß Königs Kriegs-Schiffe seyen/ welche wider zuruck kommen/ und berichtet/ daß künfftigen Monat 40. Schiffe equippiret werden könten/ und in dem Monat May/ so es Ihro Königliche Majest. würde vonnöthen haben/ noch einmal soviel. Die Hertzogin von Nordfolck ist gestorben / Mons. Russel/ deme ein gifftiges Pulver ins Angesicht gestreuet worden / befindet sich in einem elenden Zustand. Man hat deliberirt in einer offentlichen Raths-Session, ob das Parlament solte sitzen oder nicht/ welchem Rath Se. Majest. auch beygewohnet hat. Die Ambassade/ so der Lord Castelmaine nach Italien thun solle/ ist verschoben. Der König hat resolvirt, <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0101" n="89"/> kommen / woselbst sie alles/ was ihnen angestanden/ mit sich hinweg genommen. Man sagt / daß sich die Princessin von Dennemarck gesegneten Leibs befinde. Vor etlichen Tagen ist der Chirurgus Bateman umbgeschleifft/ gehangen und geviertheilet zu werden/ condemnirt worden/ welches Urtheil auch nechstkünfftigen Freytag vor seiner eigenen Haußthür an ihm soll exequirt werden. Der Hertzog von Albermarle ist in dieser Stadt ankommen/ und hat dem König auffgewartet/ so ihn gnädig angesehen <note place="right">Londen vom 4. dito.</note> hat. Von Pleymuth hat man/ daß ein Schiff mit 80. Tonnen zu grund gegangen ist. Den 2. ist auch Herr Graf von Clarendon abgereist/ umb seine Vice-Royschafft in Irrland anzutretten / welchem eine grosse Menge Personen von Qualitäten biß nach S. Alban 20. Meilen von hier begleitet haben/ allwo sie selbiger Stadthalter herrlich gastirt hat. Den 4. ist der Sr. Batteman zu Tiburne hingerichtet worden. Dahier wird ein Extraordinari Envoye vom Groß-Hertzogen zu Florentz erwartet. 14. à 15. Parlaments-Glieder/ <note place="right">14. à 15. Parlaments-Glieder werden ihrer Charges enesetzet.</note> welche der Meynung deß Hofs entgegen gewesen / seynd ihrer Charges entsetzet worden. Den 18. haben die Venetianische Ambassadeurs bey Ihr. Königlichen Majest. Audientz gehabt/ und wie man vernimmt / soll ihr Anbringen in Ablegung der Condolenz wegen deß verstorbenen Königs / Glückwünschung ihrer jetzigen Majest. zu angetrettener Regierung/ so dann auch darinn bestehen/ umb Erlaubnuß zu Werbung einiger Völcker und Lehnung etlicher Schiff zu suchen/ solche gegen die Türcken <note place="right">Den Venetianischen Ambassadeurs wird grosse Ebr angethan.</note> zu gebrauchen; diesen Herren wird vor ihre Person grosse Ehr angethan/ und kommen täglich viel Edelleut und Officirer zu ihnen/ so ihre Dienst proesentiren/ so auch sehr höflich empfangen/ und ihnen alle addresse bey der Republic versprochen werden. Diese Herren Ambassadeurs seynd bey der Audientz mit solcher Ehren-Bezeugung empfangen worden/ als man denen Ambassadeurs von gekrönten Häuptern zu erweisen pfleget. Sonsten hat man dieser Tagen einige Schiffs-Zimmerleut ausgesandt/ umb zu sehen/ in was vor einem Stand deß Königs Kriegs-Schiffe seyen/ welche wider zuruck kommen/ und berichtet/ daß künfftigen Monat 40. Schiffe equippiret werden könten/ und in dem Monat May/ so es Ihro Königliche Majest. würde vonnöthen haben/ noch einmal soviel. Die Hertzogin von Nordfolck ist gestorben / Mons. Russel/ deme ein gifftiges Pulver ins Angesicht gestreuet worden / befindet sich in einem elenden Zustand. Man hat deliberirt in einer offentlichen Raths-Session, ob das Parlament solte sitzen oder nicht/ welchem Rath Se. Majest. auch beygewohnet hat. Die Ambassade/ so der Lord Castelmaine nach Italien thun solle/ ist verschoben. Der König hat resolvirt, </p> </div> </body> </text> </TEI> [89/0101]
kommen / woselbst sie alles/ was ihnen angestanden/ mit sich hinweg genommen. Man sagt / daß sich die Princessin von Dennemarck gesegneten Leibs befinde. Vor etlichen Tagen ist der Chirurgus Bateman umbgeschleifft/ gehangen und geviertheilet zu werden/ condemnirt worden/ welches Urtheil auch nechstkünfftigen Freytag vor seiner eigenen Haußthür an ihm soll exequirt werden. Der Hertzog von Albermarle ist in dieser Stadt ankommen/ und hat dem König auffgewartet/ so ihn gnädig angesehen hat. Von Pleymuth hat man/ daß ein Schiff mit 80. Tonnen zu grund gegangen ist. Den 2. ist auch Herr Graf von Clarendon abgereist/ umb seine Vice-Royschafft in Irrland anzutretten / welchem eine grosse Menge Personen von Qualitäten biß nach S. Alban 20. Meilen von hier begleitet haben/ allwo sie selbiger Stadthalter herrlich gastirt hat. Den 4. ist der Sr. Batteman zu Tiburne hingerichtet worden. Dahier wird ein Extraordinari Envoye vom Groß-Hertzogen zu Florentz erwartet. 14. à 15. Parlaments-Glieder/ welche der Meynung deß Hofs entgegen gewesen / seynd ihrer Charges entsetzet worden. Den 18. haben die Venetianische Ambassadeurs bey Ihr. Königlichen Majest. Audientz gehabt/ und wie man vernimmt / soll ihr Anbringen in Ablegung der Condolenz wegen deß verstorbenen Königs / Glückwünschung ihrer jetzigen Majest. zu angetrettener Regierung/ so dann auch darinn bestehen/ umb Erlaubnuß zu Werbung einiger Völcker und Lehnung etlicher Schiff zu suchen/ solche gegen die Türcken zu gebrauchen; diesen Herren wird vor ihre Person grosse Ehr angethan/ und kommen täglich viel Edelleut und Officirer zu ihnen/ so ihre Dienst proesentiren/ so auch sehr höflich empfangen/ und ihnen alle addresse bey der Republic versprochen werden. Diese Herren Ambassadeurs seynd bey der Audientz mit solcher Ehren-Bezeugung empfangen worden/ als man denen Ambassadeurs von gekrönten Häuptern zu erweisen pfleget. Sonsten hat man dieser Tagen einige Schiffs-Zimmerleut ausgesandt/ umb zu sehen/ in was vor einem Stand deß Königs Kriegs-Schiffe seyen/ welche wider zuruck kommen/ und berichtet/ daß künfftigen Monat 40. Schiffe equippiret werden könten/ und in dem Monat May/ so es Ihro Königliche Majest. würde vonnöthen haben/ noch einmal soviel. Die Hertzogin von Nordfolck ist gestorben / Mons. Russel/ deme ein gifftiges Pulver ins Angesicht gestreuet worden / befindet sich in einem elenden Zustand. Man hat deliberirt in einer offentlichen Raths-Session, ob das Parlament solte sitzen oder nicht/ welchem Rath Se. Majest. auch beygewohnet hat. Die Ambassade/ so der Lord Castelmaine nach Italien thun solle/ ist verschoben. Der König hat resolvirt,
Londen vom 4. dito.
14. à 15. Parlaments-Glieder werden ihrer Charges enesetzet.
Den Venetianischen Ambassadeurs wird grosse Ebr angethan.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/101>, abgerufen am 03.07.2024. |