St. Galler Volksblatt. Nr. 35. Zweite Ausgabe, Uznach, 02. 05. 1891.Uznach, Samstag No 35. den 2. Mai 1891. St. Galler-Volksblatt. Publikationsorgan der Bezirke See und Gaster. Obligatorisch in den Gemeinden Uznach, Jona, Eschenbach, Schmerikon, St. Gallenkappel, Ernetschwil, Gommiswald. [Spaltenumbruch] Abonnementspreis: Bei den Verträgern und mit Adresse in der Schweiz [Spaltenumbruch] [Abbildung] 36. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Insertionsgebühr für den Seebezirk und Gaster (ohne Vermittlung der [Spaltenumbruch] Erscheint Mittwoch und Samstsg. [Spaltenumbruch]
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Druck und Verlag von K. Oberholzer's Buchdruckerei.
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[Spaltenumbruch] Wöchentl. Gratisbeilage: "Linth-Blätter". [Spaltenumbruch] Zweites Blatt. Grundzüge zur Handhabung des Submissionswesens, angenommen in der Generalversammlung des Schweizer. Ingenieur- und Architekten-Vereins am 11. Sept. 1885. Art. 1. Oeffentliche Arbeiten und Lieferungen von einiger Be- Beschränkung der Bewerbung auf ein bestimmtes Staats- Art. 2. Die Ausschreibung einer Konkurrenz soll in der Regel auf 1. Vollständige fertige Zeichnungen, eventuell Muster, Mo- 2. Ausführungs-Bestimmungen, Vertrags-Formulare und 3. Das Vorausmaß wenigstens ungefähr und mit der Art. 4. Die Vergebung von Arbeiten soll in der Regel auf Nach- Vergebungen gegen Pauschalsummen sind nur in Fällen Art. 5. Die Vewerber haben sich auszuweisen, daß sie zur Aus- Art. 7. 1. Die Durchführung der Submission hat durch die aus- Behördliche Körperschaften, welche keinen ständigen 2. Die Offerenten sind berechtigt, der Eröffnung der An- Art. 8. In weiterer Prüfung der Offerten sind nicht zu berück- 1. Bewerber, welche den in Artikel 5 bezeichneten An- 2. Solche Offerten, die nicht mit dem Werth der verlangten Art. 9. Das Endergebniß der Submission ist allen Bewerbern Es steht auch jedem einzelnen Bewerber frei, Einsicht von Art. 12. Bei beschränkten Konkurrenzen soll den eingeladenen Sub- Eidgenössisches. -- Welche Bewandtniß es mit der Leistungsfähigkeit der -- Uusere freien Bundesbeamteu! "Im Bundeshause So meldet die "Arbeiterstimme". St. Gallisches. -- Amden. Die Gemeinderathswahlen am Eine gewisse Sturm-Partei thut ihr Möglichstes, um ihre Als Mitglieder des Gemeinderathes: 1. Leonhard Gmür, Gemeindeammann. 2. Franz Gmür, Kreisförster. 3. Naver Eberle, Kassier. 4. Jakob Boos, Ruob. 5. Elias Böni, Lehni. Gemeindeammann: Leonhard Gmür, Gemeindeammann. Yermittler: Mois Gmür, Gemeindeschreiber. Yermittler-Stellvertreter: Joseph Gmür, Armenhausknecht. Rechnungskommissian: 1. Jakob Jöl, Lehni. 2. Albert Choma zum "Löwen". 3. Karl Choma zum "Hirschen". Verschiedenes. -- Schweizer- und Holländer-Vieh in Italien. Der schweiz. Konsul in Mailand spricht über diesen Gegenstand Die Einfuhr von Vieh aus der Schweiz nach Italien ist -- Rentable Milchkühe. Bei einem Rindviehbesitzer Frankreich. Die Anarchisten verbreiteten in den Kasernen -- Einem großartigen Diamantenschwindel ist man Südamerika. In Buenos-Ayres herrscht äußerst großer Beneficium Inventarii. August Nipp, Metzger, von Tablat, in St. Gallen. Eingaben bis zum 13. Mai an das Bezirksamt St. Gallen. Joseph Anton Stürm-Graf, von Goldach, in Rorschach. Eingaben bis zum 13. Mai dem Gemeindamt Rorschach. Jakob Walt, Adams, von Eichberg, in Lichtensteig. Eingaben bis zum 16. Mai. dem Gemeindamt Eichberg. Ulrich Reich, Küfer, von Sennwald. Eingaben bis zum 11 Mai dem Geindamt Sennwald. Joseph Feurer, Fabrikant und Krämer, von Neßlau. Eingaben bis zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau. Joseph Klauser, Weber, von Kappel, in Neßlau. Eingaben bis zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau. Wittwe Maria Agatha Widmer, von Mosnang. Eingaben bis zum 9. Mai dem Gemeindamte Mosnang. Ediktalvorladungen. Johann Wilhelm Hättenschwiler, Bäcker, von Muolen, in St. Jakob Bertschinger, Bandagist, von Fischenthal, in St. Gallen. 22. Dir kann geholfen werden. Dieses sind sicherlich Dem Erfinder dieser Medizin kann ich nur meine größte Anton Briglmaier in Neuhausen-München empfiehlt jeder- Lehrer Leberecht Neitzel in Mörs, Bezirk Düsseldorf a. Rh., Jeder, welcher die Gesundheit hoch schätzt und dieselbe er- Zu beziehen von: Apoth. L. Siegfried in Ebnat-Kappel, [irrelevantes Material]
Uznach, Samſtag No 35. den 2. Mai 1891. St. Galler-Volksblatt. Publikationsorgan der Bezirke See und Gaſter. Obligatoriſch in den Gemeinden Uznach, Jona, Eſchenbach, Schmerikon, St. Gallenkappel, Ernetſchwil, Gommiswald. [Spaltenumbruch] Abonnementspreis: Bei den Verträgern und mit Adreſſe in der Schweiz [Spaltenumbruch] [Abbildung] 36. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Inſertionsgebühr für den Seebezirk und Gaſter (ohne Vermittlung der [Spaltenumbruch] Erſcheint Mittwoch und Samſtsg. [Spaltenumbruch]
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[Spaltenumbruch] Wöchentl. Gratisbeilage: „Linth-Blätter“. [Spaltenumbruch] Zweites Blatt. Grundzüge zur Handhabung des Submiſſionsweſens, angenommen in der Generalverſammlung des Schweizer. Ingenieur- und Architekten-Vereins am 11. Sept. 1885. Art. 1. Oeffentliche Arbeiten und Lieferungen von einiger Be- Beſchränkung der Bewerbung auf ein beſtimmtes Staats- Art. 2. Die Ausſchreibung einer Konkurrenz ſoll in der Regel auf 1. Vollſtändige fertige Zeichnungen, eventuell Muſter, Mo- 2. Ausführungs-Beſtimmungen, Vertrags-Formulare und 3. Das Vorausmaß wenigſtens ungefähr und mit der Art. 4. Die Vergebung von Arbeiten ſoll in der Regel auf Nach- Vergebungen gegen Pauſchalſummen ſind nur in Fällen Art. 5. Die Vewerber haben ſich auszuweiſen, daß ſie zur Aus- Art. 7. 1. Die Durchführung der Submiſſion hat durch die aus- Behördliche Körperſchaften, welche keinen ſtändigen 2. Die Offerenten ſind berechtigt, der Eröffnung der An- Art. 8. In weiterer Prüfung der Offerten ſind nicht zu berück- 1. Bewerber, welche den in Artikel 5 bezeichneten An- 2. Solche Offerten, die nicht mit dem Werth der verlangten Art. 9. Das Endergebniß der Submiſſion iſt allen Bewerbern Es ſteht auch jedem einzelnen Bewerber frei, Einſicht von Art. 12. Bei beſchränkten Konkurrenzen ſoll den eingeladenen Sub- Eidgenöſſiſches. — Welche Bewandtniß es mit der Leiſtungsfähigkeit der — Uuſere freien Bundesbeamteu! „Im Bundeshauſe So meldet die „Arbeiterſtimme“. St. Galliſches. — Amden. Die Gemeinderathswahlen am Eine gewiſſe Sturm-Partei thut ihr Möglichſtes, um ihre Als Mitglieder des Gemeinderathes: 1. Leonhard Gmür, Gemeindeammann. 2. Franz Gmür, Kreisförſter. 3. Naver Eberle, Kaſſier. 4. Jakob Boos, Ruob. 5. Elias Böni, Lehni. Gemeindeammann: Leonhard Gmür, Gemeindeammann. Yermittler: Mois Gmür, Gemeindeſchreiber. Yermittler-Stellvertreter: Joſeph Gmür, Armenhausknecht. Rechnungskommiſſian: 1. Jakob Jöl, Lehni. 2. Albert Choma zum „Löwen“. 3. Karl Choma zum „Hirſchen“. Verſchiedenes. — Schweizer- und Holländer-Vieh in Italien. Der ſchweiz. Konſul in Mailand ſpricht über dieſen Gegenſtand Die Einfuhr von Vieh aus der Schweiz nach Italien iſt — Rentable Milchkühe. Bei einem Rindviehbeſitzer Frankreich. Die Anarchiſten verbreiteten in den Kaſernen — Einem großartigen Diamantenſchwindel iſt man Südamerika. In Buenos-Ayres herrſcht äußerſt großer Beneficium Inventarii. Auguſt Nipp, Metzger, von Tablat, in St. Gallen. Eingaben bis zum 13. Mai an das Bezirksamt St. Gallen. Joſeph Anton Stürm-Graf, von Goldach, in Rorſchach. Eingaben bis zum 13. Mai dem Gemeindamt Rorſchach. Jakob Walt, Adams, von Eichberg, in Lichtenſteig. Eingaben bis zum 16. Mai. dem Gemeindamt Eichberg. Ulrich Reich, Küfer, von Sennwald. Eingaben bis zum 11 Mai dem Geindamt Sennwald. Joſeph Feurer, Fabrikant und Krämer, von Neßlau. Eingaben bis zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau. Joſeph Klauſer, Weber, von Kappel, in Neßlau. Eingaben bis zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau. Wittwe Maria Agatha Widmer, von Mosnang. Eingaben bis zum 9. Mai dem Gemeindamte Mosnang. Ediktalvorladungen. Johann Wilhelm Hättenſchwiler, Bäcker, von Muolen, in St. Jakob Bertſchinger, Bandagiſt, von Fiſchenthal, in St. Gallen. 22. Dir kann geholfen werden. Dieſes ſind ſicherlich Dem Erfinder dieſer Medizin kann ich nur meine größte Anton Briglmaier in Neuhauſen-München empfiehlt jeder- Lehrer Leberecht Neitzel in Mörs, Bezirk Düſſeldorf a. Rh., Jeder, welcher die Geſundheit hoch ſchätzt und dieſelbe er- Zu beziehen von: Apoth. L. Siegfried in Ebnat-Kappel, [irrelevantes Material]
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="1"/> <titlePage xml:id="tp1a" type="heading" next="#tp1b"> <docImprint><docDate xml:id="dd1a" next="#dd1b"><hi rendition="#b">Uznach, Samſtag</hi></docDate> N<hi rendition="#sup">o</hi> 35. <docDate xml:id="dd1b" prev="#dd1a"><hi rendition="#b">den 2. Mai 1891.</hi></docDate> </docImprint><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">St. Galler-Volksblatt.</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#b">Publikationsorgan der Bezirke See und Gaſter.<lb/> Obligatoriſch in den Gemeinden Uznach, Jona, Eſchenbach, Schmerikon, St. Gallenkappel, Ernetſchwil, Gommiswald.</hi> </titlePart> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Abonnementspreis: Bei den Verträgern und mit Adreſſe in der Schweiz<lb/> halbjährlich Fr. 2. 50 Rp., vierteljährlich Fr. 1. 30 Rp. Bei der eidgen.<lb/> Poſt jährlich Fr. 5. — Rp., halbjährlich Fr. 2. 60 Rp., vierteljährlich Fr. 1.<lb/> 40 Rp. Für das Ausland (Poſtverein) jede Nummer mit Adreſſe halbjähr-<lb/> lich Fr. 5. — Rp., wöchentlich ein Mal halbjährlich Fr. 3. 50 Rp.</p> </div><lb/> <cb/> <figure/> <titlePage xml:id="tp1b" prev="#tp1a" type="heading" next="#tp1c"> <docImprint> <docDate> <hi rendition="#b">36. Jahrgang.</hi> </docDate> </docImprint> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Inſertionsgebühr für den Seebezirk und Gaſter (ohne Vermittlung der<lb/> Inſeratenbureaux): Die kleinſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Rp. —<lb/> Für die übrigen Inſerenten koſtet die kleinſpaltige Petitzeile oder deren Raun<lb/> 15 Rp. Bei Wiederholungen Rabatt. — Inſerate müſſen jeweilen bis ſpä-<lb/> teſtens Dienſtag und Freitag, Vormittags 9 Uhr, abgegeben werden.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Erſcheint Mittwoch und Samſtsg.</p> </div><lb/> <cb/> <titlePage xml:id="tp1c" prev="#tp1b" type="heading" next="#tp1d"> <docImprint> <publisher><figure/>Druck und Verlag von K. Oberholzer’s Buchdruckerei.<figure/> </publisher> </docImprint> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Wöchentl. Gratisbeilage: „Linth-Blätter“.</p> </div><lb/> <cb/> <titlePage xml:id="tp1d" prev="#tp1c" type="heading"> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#b">Zweites Blatt.</hi> </titlePart> </titlePage> </front><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <body> <div type="jFinancialNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Grundzüge zur Handhabung des Submiſſionsweſens,</hi><lb/> angenommen in der<lb/><hi rendition="#b">Generalverſammlung des Schweizer. Ingenieur- und<lb/> Architekten-Vereins</hi><lb/> am 11. Sept. 1885.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 1.</hi> </p><lb/> <p>Oeffentliche Arbeiten und Lieferungen von einiger Be-<lb/> deutung ſind in der Regel öffentlich auszuſchreiben; bei periodiſchen<lb/> Lieferungen ordentlicherweiſe alle Jahre</p><lb/> <p>Beſchränkung der Bewerbung auf ein beſtimmtes Staats-<lb/> oder Gemeindegebiet ſind zuläſſig; ſie ſind jedoch ſchon in der<lb/> Ausſchreibung bekannt zu geben.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 2.</hi> </p><lb/> <p>Die Ausſchreibung einer Konkurrenz ſoll in der Regel auf<lb/> Grundlage fertig geſtellter Projekte ſtattfinden; es ſoll daher<lb/> den Bewerbern zur Verfügung geſtellt werden:</p><lb/> <p>1. Vollſtändige fertige Zeichnungen, eventuell Muſter, Mo-<lb/> delle, die jede Zweideutigkeit ausſchließen.</p><lb/> <p>2. Ausführungs-Beſtimmungen, Vertrags-Formulare und<lb/> Preisliſten.</p><lb/> <p>3. Das Vorausmaß wenigſtens ungefähr und mit der<lb/> Angabe, bis zu welchem Prozentſatze Mehr- oder Minder-<lb/> leiſtungen gefordert werden können.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 4.</hi> </p><lb/> <p>Die Vergebung von Arbeiten ſoll in der Regel auf Nach-<lb/> maße und gegen Vergütung von Einheitspreiſen ſtattfinden.</p><lb/> <p>Vergebungen gegen Pauſchalſummen ſind nur in Fällen<lb/> zuläſſig, wenn alles nach Plan und Beſchrieb ſo genau bekannt<lb/> iſt, daß über die Bedeutung der verlangten Lieferung keinerlei<lb/> Zweifel herrſchen kann.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 5.</hi> </p><lb/> <p>Die Vewerber haben ſich auszuweiſen, daß ſie zur Aus-<lb/> führung über die nöthigen Geldmittel verfügen und die nöthige<lb/> fachmänniſche Befähigung beſitzen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 7.</hi> </p><lb/> <p>1. Die Durchführung der Submiſſion hat durch die aus-<lb/> ſchreibende Behörde unter Zuzug der techniſchen Organe<lb/> zu erfolgen.</p><lb/> <p>Behördliche Körperſchaften, welche keinen ſtändigen<lb/> Techniker haben, ſollen unbedingt einen allgemeines Ver-<lb/> trauen genießenden Techniker oder Fachexperten beiziehen.</p><lb/> <p>2. Die Offerenten ſind berechtigt, der Eröffnung der An-<lb/> gebote beizuwohnen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 8.</hi> </p><lb/> <p>In weiterer Prüfung der Offerten ſind nicht zu berück-<lb/> ſichtigen und auszuſcheiden:</p><lb/> <p>1. Bewerber, welche den in Artikel 5 bezeichneten An-<lb/> forderungen nicht entſprechen.</p><lb/> <p>2. Solche Offerten, die nicht mit dem Werth der verlangten<lb/> Leiſtung im Verhältniß ſtehen und deshalb auf Un-<lb/> kenntniß der Sache beruhen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 9.</hi> </p><lb/> <p>Das Endergebniß der Submiſſion iſt allen Bewerbern<lb/> ſchriftlich mitzutheilen.</p><lb/> <p>Es ſteht auch jedem einzelnen Bewerber frei, Einſicht von<lb/> den Offertenzuſammſtellungen zu nehmen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Art</hi>. 12.</hi> </p><lb/> <p>Bei beſchränkten Konkurrenzen ſoll den eingeladenen Sub-<lb/> mittenten für die Ausarbeitung der Offerte eine dem Werthe<lb/> dieſer Ausarbeitung entſprechende Entſchädigung zugeſprochen<lb/> werden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Eidgenöſſiſches.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Welche Bewandtniß es mit der <hi rendition="#b">Leiſtungsfähigkeit der<lb/> Emiſſionsbanken</hi> im Falle einer Kriſis hat, läßt ſich aus der<lb/> Thatſache errathen, daß der Bundesrath 1887, als eine Kriſis<lb/> drohte, in aller Stille die Herſtellung von Bundes-Noten vor-<lb/> bereitete, denen Zwangskurs verliehen worden wäre. Solche<lb/> Noten wurden am Mittwoch im Nationalrath gezeigt. Sie<lb/> lauten auf 10 und 5 Fr. Sie ſind blau, um die Hälfte<lb/> größer als die italieniſchen 5- und 10-Franken-Noten. Die<lb/> Aufſchrift lautet: „Die eidgen. Staatskaſſe zahlt dem Ueberbringer<lb/> bei Sicht zehn (fünf) Franken in geſetzlicher Baarſchaft.“ Unter-<lb/> zeichnet iſt die Note vom Finanzdepartement und der eidgen.<lb/> Staatskaſſe. Links auf der Note iſt das Bild der „Freiheit“,<lb/> rechts dasjenige Tell’s, wie er Geßler den Pfeil zeigt, angebracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Uuſere freien Bundesbeamteu!</hi> </head> <p>„Im Bundeshauſe<lb/> in Bern ſtieß man letzthin auf ein Verzeichniß, welches alle<lb/> Bundesbeamten enthält, nach politiſchem Glaubensbekenntniß<lb/> geordnet. Bei jedem Namen ſteht der Name derjenigen Partei,<lb/> welcher der Betreffende angehört. Es wird nicht ohne Em-<lb/><cb/> pörung über dieſes Machwerk nach dem Schöpfer desſelben ge-<lb/> ſucht. Wir glauben den Urheber dieſes Schriftſiückes zu kennen?</p><lb/> <p>So meldet die „Arbeiterſtimme“.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">St. Galliſches.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Amden.</hi> </head><lb/> <byline>(Eingeſ.)</byline> <p>Die Gemeinderathswahlen am<lb/> 3. Mai entſcheiden über das Wohl und Weh unſerer Gemeinde;<lb/> wählet darum nur Münner, die bereits die Probe abgelegt<lb/> haben, daß ſie tüchtig ſind, die Gemeindeverwaltung verſtehen<lb/> und uneigennützig ausüben; hiezu glauben wir keine beſſere<lb/> Auswahl treffen zu können, als wenn wir <hi rendition="#g">ſämmtliche bis-<lb/> herigen Mitglieder</hi> des Gemeinderathes beſtätigen; ſie<lb/> haben in der verfloſſenen Amtsdauer und ſeit ſie in Amt und<lb/> Ehren ſind, ihre Pflichten wohl ausgeübt, keiner hat dabei<lb/> ſeinen eigenen Nutzen geſucht; unter ihrer Verwaltung hat die<lb/> Gemeinde nach Außen ganz gewaltig an Anſehen gewonnen; es<lb/> ſind Männer, die Religion und Gewiſſen haben und eben darum<lb/> Garantie bieten, daß ſie auch fernerhin das Beſte der Gemeinde<lb/> erſtreben. Ebenſo ſind auch jene Männer, die wir für uns<lb/> als Vermittler, Vize-Vermittler und als Mitglieder der Rech-<lb/> nungskommiſſion wünſchen, ſolche, die alle Garantie bieten, das<lb/> übertragene Amt recht zu verſehen.</p><lb/> <p>Eine gewiſſe Sturm-Partei thut ihr Möglichſtes, um <hi rendition="#g">ihre</hi><lb/> Leute in den Gemeinderath zu bringen und ſtellt ſich zu dieſem<lb/> Zwecke als wunderbar ſparſam; aber prüft die Leute nicht auf<lb/> ihre Worte, ſondern auf ihre Vergangenheit. Wählet nach<lb/> beſtem Wiſſen und Gewiſſen!</p><lb/> <list> <item>Als Mitglieder des Gemeinderathes:</item><lb/> <item>1. <hi rendition="#b">Leonhard Gmür,</hi> Gemeindeammann.</item><lb/> <item>2. <hi rendition="#b">Franz Gmür,</hi> Kreisförſter.</item><lb/> <item>3. <hi rendition="#b">Naver Eberle,</hi> Kaſſier.</item><lb/> <item>4. <hi rendition="#b">Jakob Boos,</hi> Ruob.</item><lb/> <item>5. <hi rendition="#b">Elias Böni,</hi> Lehni.</item><lb/> <item>Gemeindeammann:</item><lb/> <item><hi rendition="#b">Leonhard Gmür,</hi> Gemeindeammann.</item><lb/> <item>Yermittler:</item><lb/> <item><hi rendition="#b">Mois Gmür,</hi> Gemeindeſchreiber.</item><lb/> <item>Yermittler-Stellvertreter:</item><lb/> <item><hi rendition="#b">Joſeph Gmür,</hi> Armenhausknecht.</item><lb/> <item>Rechnungskommiſſian:</item><lb/> <item>1. <hi rendition="#b">Jakob Jöl,</hi> Lehni.</item><lb/> <item>2. <hi rendition="#b">Albert Choma</hi> zum „Löwen“.</item><lb/> <item>3. <hi rendition="#b">Karl Choma</hi> zum „Hirſchen“.</item> </list><lb/> <byline> <hi rendition="#et">Mehrere Bürger.</hi> </byline> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Verſchiedenes</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Schweizer- und Holländer-Vieh in Italien</hi>.</head><lb/> <p>Der ſchweiz. Konſul in Mailand ſpricht über dieſen Gegenſtand<lb/> in ſeinem Bericht an Bundesrath ſich folgendermaßen aus:</p><lb/> <p>Die Einfuhr von Vieh aus der Schweiz nach Italien iſt<lb/> ſich auch ungefähr gleich geblieben, und die Furcht, daß die<lb/> Schweizerkühe durch holländiſche und frieſiſche, die anfangs ſehr<lb/> beſtechende Reſultate gaben, verdrängt werden möchten, hat ſich<lb/> nicht beſtätigt, indem ſich bald herausſtellte, daß die Schweizerkuh<lb/> für die hieſigen Verhältniſſe die geeignetſte und ſich am beſten<lb/> aklimatiſirt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Rentable Milchkühe</hi>.</head> <p>Bei einem Rindviehbeſitzer<lb/> in Menziken ſteht eine nur mittelgroße Fleckkuh, die laut „Wynen-<lb/> thaler“ tagtäglich 20 Liter Milch gibt, trotzdem ſie letzhin zwei<lb/> Kälber geworfen hat, was ſonſt bekanntlich nachtheilig auf den<lb/> Milchertrag einwirkt. Die nämliche Kuh, die nun zum dritten<lb/> Mal gekalbet, hat ſchon letztes Jahr gegen 80 einfache Zentner<lb/> Milch gegeben, ein Beweis, daß bei der Fleckviehraſſe eben ſo<lb/> gute Milchrinnen vorkommen, wie beim Braunvieh. Im gleichen<lb/> Stalle ſteht eine Simmenthaler Kuh, die nach dem Kalben lange<lb/> Zeit 25 Liter Milch täglich gab. Selbſtverſtändlich ſtehen beide<lb/> Thiere an gutem Futter und unter richtiger Behandlung und<lb/> Pflege.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Frankreich.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Die Anarchiſten verbreiteten in den Kaſernen<lb/> der Pariſer Forts 50,000 Manifeſte, in welchen zur Meuterei<lb/> für den 1. Mai aufgefordert wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Einem großartigen <hi rendition="#g">Diamantenſchwindel</hi> iſt man<lb/> in Paris auf die Spur gekommen. Gelbe Diamanten wurden<lb/> blau gefärbt, um weiße Reflexe zu erzielen. Man ſchätzt den<lb/> Geſammtbetrag der Betrügereien auf 25 Millionen Fr.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Südamerika.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>In Buenos-Ayres herrſcht äußerſt großer<lb/> Nothſtand unter allen Bevölkerungsſchichten. Die Arbeiter ſind<lb/> zu tauſenden brotlos; aber auch die ehemals reichen Familien<lb/><cb/> ſind vielfach nicht mehr im Stande, ihren einfachen Lebens-<lb/> unterhalt beſtreiten zu können. Als charakteriſtiſch hiefür wird<lb/> dem „Hamb. Corr.“ geſchrieben, daß neulich 200 Equipagen,<lb/> von denen jede viele Tauſende von Franken gekoſtet hat, wegen<lb/> der Noth ihrer Beſitzer zu 15—20 Fr. in Auktion verkauft<lb/> worden ſind. Eine Menge dieſer Luxuswagen ſtammte von der<lb/> letzten Weltausſtellung in Paris, wo die koſtbarſten Sachen für<lb/> Buenos-Ayres gekauft wurden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#g">Beneficium Inventarii</hi>.</head><lb/> <list> <item>Auguſt Nipp, Metzger, von Tablat, in St. Gallen. Eingaben bis<lb/> zum 13. Mai an das Bezirksamt St. Gallen.</item><lb/> <item>Joſeph Anton Stürm-Graf, von Goldach, in Rorſchach. Eingaben<lb/> bis zum 13. Mai dem Gemeindamt Rorſchach.</item><lb/> <item>Jakob Walt, Adams, von Eichberg, in Lichtenſteig. Eingaben<lb/> bis zum 16. Mai. dem Gemeindamt Eichberg.</item><lb/> <item>Ulrich Reich, Küfer, von Sennwald. Eingaben bis zum 11 Mai<lb/> dem Geindamt Sennwald.</item><lb/> <item>Joſeph Feurer, Fabrikant und Krämer, von Neßlau. Eingaben<lb/> bis zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau.</item><lb/> <item>Joſeph Klauſer, Weber, von Kappel, in Neßlau. Eingaben bis<lb/> zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau.</item><lb/> <item>Wittwe Maria Agatha Widmer, von Mosnang. Eingaben bis<lb/> zum 9. Mai dem Gemeindamte Mosnang.</item> </list> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#g">Ediktalvorladungen</hi>.</head><lb/> <p>Johann Wilhelm Hättenſchwiler, Bäcker, von Muolen, in St.<lb/> Gallen. Eingaben bis Mittwoch den 6. Mai, Vormittags 11 Uhr,<lb/> auf dem Rathhaus in St. Gallen.</p><lb/> <p>Jakob Bertſchinger, Bandagiſt, von Fiſchenthal, in St. Gallen.<lb/> Eingaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem<lb/> Rathhaus in St. Gallen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">22. Dir kann geholfen werden.</hi> </head> <p>Dieſes ſind ſicherlich<lb/> die wohlthuenſten Worte, welche einem Kranken zugerufen werden<lb/> können und wenn ein ſolcher Troſt ſelbſt von einſt Leidenden<lb/> dir gebracht und dasjenige Heilmittel dir angerathen wird, durch<lb/> welches dieſelben geneſen ſind, ſo wirſt du keinen Moment zögern<lb/> und deine Zuflucht zu dieſem Mittel nehmen. Dieſes Heilmittel<lb/> iſt „Warner’s Safe Cure“, welches in allen Ländern von medi-<lb/> ziniſchen Autoritäten ſpeziell gegen alle Leiden der Nieren und<lb/> deren Krankheitserſcheinungen, welche ſehr mannigfaltig ſind,<lb/> anerkannt wird. Fabrikinſpektor Schröder in Köln am Rhein<lb/> empfiehlt allen Nierenleidenden „Warner’s Safe Eure“ aufs<lb/> Wärmſte und möchte allen dieſen zurufen: „Verſucht und habet<lb/> Zutrauen, der Erfolg iſt ein überraſchender.“ Von einem<lb/> hartnäckigen Nierenleiden heimgeſucht, habe ich, nachdem ärztliche<lb/> Bemühungen eine Beſſerung herbeizuführen erfolglos blieben, die<lb/> größte Gefahr auf Erhaltung meines Lebens aber vorhanden<lb/> war, durch Zufall auf „Warner’s Safe Cure“ aufmerkſam<lb/> gemacht, ſoſort dieſe Medizin bei mir angewendet und war ich<lb/> ſchon nach dem Gebrauch von 6 Flaſchen im Stande, mich frei<lb/> zu bewegen. Nach weiteren 6 Flaſchen war ich ſoweit hergeſtellt,<lb/> daß ich meinen ſonſt wohl ſchwierigen Dienſt wieder aufnehmen<lb/> konnte und mit der 16. Flaſche beendete ich die Kur, indem<lb/> ich mich für völlig geheilt und gekräftigt betrachte.</p><lb/> <p>Dem Erfinder dieſer Medizin kann ich nur meine größte<lb/> Achtung und Bewunderung ausſprechen. Auf Anfragen bin ich<lb/> gerne bereit, brieflich oder mündlich weitere Auskunft zu ertheilen.</p><lb/> <p>Anton Briglmaier in Neuhauſen-München empfiehlt jeder-<lb/> mann „Warner’s Safe Cure“ aufs Wärmſte, da ſeine Frau<lb/> durch dieſelbe von ihrem neunmonatlichen Magenleiden gänzlich<lb/> geheilt wurde.</p><lb/> <p>Lehrer Leberecht Neitzel in Mörs, Bezirk Düſſeldorf a. Rh.,<lb/> ſchreibt: „Möge „Warners Safe Cure“ dem kranken Theile der<lb/> Menſchheit zum großen Segen gereichen und wo nichts mehr<lb/> helfen will, die wunderbare Heilkraft desſelben hiermit auf’s<lb/> Eindringlichſte und Wärmſte empfohlen ſein.“ Dieſes Heilmittel<lb/> iſt mein Lebensretter geworden und mich von einem vierjährigen<lb/> überaus ſchmerzlichen Leber- und Gallenleiden befreit.</p><lb/> <p>Jeder, welcher die Geſundheit hoch ſchätzt und dieſelbe er-<lb/> langen will, zögere nicht und nehme ſeine Zuflucht zu „Warner’s<lb/> Safe Cure“, er wird gewiß die Heilkraft dieſes Heilmittels zu<lb/> loben wiſſen.</p><lb/> <p>Zu beziehen von: Apoth. L. Siegfried in Ebnat-Kappel,<lb/> Samen Apoth. Zürich, Engros-Verſandt C. Richter, Kreuzlingen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <gap reason="insignificant"/> </div> </body> </text> </TEI> [1/0001]
Uznach, Samſtag No 35. den 2. Mai 1891.
St. Galler-Volksblatt.
Publikationsorgan der Bezirke See und Gaſter.
Obligatoriſch in den Gemeinden Uznach, Jona, Eſchenbach, Schmerikon, St. Gallenkappel, Ernetſchwil, Gommiswald.
Abonnementspreis: Bei den Verträgern und mit Adreſſe in der Schweiz
halbjährlich Fr. 2. 50 Rp., vierteljährlich Fr. 1. 30 Rp. Bei der eidgen.
Poſt jährlich Fr. 5. — Rp., halbjährlich Fr. 2. 60 Rp., vierteljährlich Fr. 1.
40 Rp. Für das Ausland (Poſtverein) jede Nummer mit Adreſſe halbjähr-
lich Fr. 5. — Rp., wöchentlich ein Mal halbjährlich Fr. 3. 50 Rp.
[Abbildung]
36. Jahrgang.
Inſertionsgebühr für den Seebezirk und Gaſter (ohne Vermittlung der
Inſeratenbureaux): Die kleinſpaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Rp. —
Für die übrigen Inſerenten koſtet die kleinſpaltige Petitzeile oder deren Raun
15 Rp. Bei Wiederholungen Rabatt. — Inſerate müſſen jeweilen bis ſpä-
teſtens Dienſtag und Freitag, Vormittags 9 Uhr, abgegeben werden.
Erſcheint Mittwoch und Samſtsg.
[Abbildung]
Druck und Verlag von K. Oberholzer’s Buchdruckerei.
[Abbildung]
Wöchentl. Gratisbeilage: „Linth-Blätter“.
Zweites Blatt.
Grundzüge zur Handhabung des Submiſſionsweſens,
angenommen in der
Generalverſammlung des Schweizer. Ingenieur- und
Architekten-Vereins
am 11. Sept. 1885.
Art. 1.
Oeffentliche Arbeiten und Lieferungen von einiger Be-
deutung ſind in der Regel öffentlich auszuſchreiben; bei periodiſchen
Lieferungen ordentlicherweiſe alle Jahre
Beſchränkung der Bewerbung auf ein beſtimmtes Staats-
oder Gemeindegebiet ſind zuläſſig; ſie ſind jedoch ſchon in der
Ausſchreibung bekannt zu geben.
Art. 2.
Die Ausſchreibung einer Konkurrenz ſoll in der Regel auf
Grundlage fertig geſtellter Projekte ſtattfinden; es ſoll daher
den Bewerbern zur Verfügung geſtellt werden:
1. Vollſtändige fertige Zeichnungen, eventuell Muſter, Mo-
delle, die jede Zweideutigkeit ausſchließen.
2. Ausführungs-Beſtimmungen, Vertrags-Formulare und
Preisliſten.
3. Das Vorausmaß wenigſtens ungefähr und mit der
Angabe, bis zu welchem Prozentſatze Mehr- oder Minder-
leiſtungen gefordert werden können.
Art. 4.
Die Vergebung von Arbeiten ſoll in der Regel auf Nach-
maße und gegen Vergütung von Einheitspreiſen ſtattfinden.
Vergebungen gegen Pauſchalſummen ſind nur in Fällen
zuläſſig, wenn alles nach Plan und Beſchrieb ſo genau bekannt
iſt, daß über die Bedeutung der verlangten Lieferung keinerlei
Zweifel herrſchen kann.
Art. 5.
Die Vewerber haben ſich auszuweiſen, daß ſie zur Aus-
führung über die nöthigen Geldmittel verfügen und die nöthige
fachmänniſche Befähigung beſitzen.
Art. 7.
1. Die Durchführung der Submiſſion hat durch die aus-
ſchreibende Behörde unter Zuzug der techniſchen Organe
zu erfolgen.
Behördliche Körperſchaften, welche keinen ſtändigen
Techniker haben, ſollen unbedingt einen allgemeines Ver-
trauen genießenden Techniker oder Fachexperten beiziehen.
2. Die Offerenten ſind berechtigt, der Eröffnung der An-
gebote beizuwohnen.
Art. 8.
In weiterer Prüfung der Offerten ſind nicht zu berück-
ſichtigen und auszuſcheiden:
1. Bewerber, welche den in Artikel 5 bezeichneten An-
forderungen nicht entſprechen.
2. Solche Offerten, die nicht mit dem Werth der verlangten
Leiſtung im Verhältniß ſtehen und deshalb auf Un-
kenntniß der Sache beruhen.
Art. 9.
Das Endergebniß der Submiſſion iſt allen Bewerbern
ſchriftlich mitzutheilen.
Es ſteht auch jedem einzelnen Bewerber frei, Einſicht von
den Offertenzuſammſtellungen zu nehmen.
Art. 12.
Bei beſchränkten Konkurrenzen ſoll den eingeladenen Sub-
mittenten für die Ausarbeitung der Offerte eine dem Werthe
dieſer Ausarbeitung entſprechende Entſchädigung zugeſprochen
werden.
Eidgenöſſiſches.
— Welche Bewandtniß es mit der Leiſtungsfähigkeit der
Emiſſionsbanken im Falle einer Kriſis hat, läßt ſich aus der
Thatſache errathen, daß der Bundesrath 1887, als eine Kriſis
drohte, in aller Stille die Herſtellung von Bundes-Noten vor-
bereitete, denen Zwangskurs verliehen worden wäre. Solche
Noten wurden am Mittwoch im Nationalrath gezeigt. Sie
lauten auf 10 und 5 Fr. Sie ſind blau, um die Hälfte
größer als die italieniſchen 5- und 10-Franken-Noten. Die
Aufſchrift lautet: „Die eidgen. Staatskaſſe zahlt dem Ueberbringer
bei Sicht zehn (fünf) Franken in geſetzlicher Baarſchaft.“ Unter-
zeichnet iſt die Note vom Finanzdepartement und der eidgen.
Staatskaſſe. Links auf der Note iſt das Bild der „Freiheit“,
rechts dasjenige Tell’s, wie er Geßler den Pfeil zeigt, angebracht.
— Uuſere freien Bundesbeamteu! „Im Bundeshauſe
in Bern ſtieß man letzthin auf ein Verzeichniß, welches alle
Bundesbeamten enthält, nach politiſchem Glaubensbekenntniß
geordnet. Bei jedem Namen ſteht der Name derjenigen Partei,
welcher der Betreffende angehört. Es wird nicht ohne Em-
pörung über dieſes Machwerk nach dem Schöpfer desſelben ge-
ſucht. Wir glauben den Urheber dieſes Schriftſiückes zu kennen?
So meldet die „Arbeiterſtimme“.
St. Galliſches.
— Amden.
(Eingeſ.) Die Gemeinderathswahlen am
3. Mai entſcheiden über das Wohl und Weh unſerer Gemeinde;
wählet darum nur Münner, die bereits die Probe abgelegt
haben, daß ſie tüchtig ſind, die Gemeindeverwaltung verſtehen
und uneigennützig ausüben; hiezu glauben wir keine beſſere
Auswahl treffen zu können, als wenn wir ſämmtliche bis-
herigen Mitglieder des Gemeinderathes beſtätigen; ſie
haben in der verfloſſenen Amtsdauer und ſeit ſie in Amt und
Ehren ſind, ihre Pflichten wohl ausgeübt, keiner hat dabei
ſeinen eigenen Nutzen geſucht; unter ihrer Verwaltung hat die
Gemeinde nach Außen ganz gewaltig an Anſehen gewonnen; es
ſind Männer, die Religion und Gewiſſen haben und eben darum
Garantie bieten, daß ſie auch fernerhin das Beſte der Gemeinde
erſtreben. Ebenſo ſind auch jene Männer, die wir für uns
als Vermittler, Vize-Vermittler und als Mitglieder der Rech-
nungskommiſſion wünſchen, ſolche, die alle Garantie bieten, das
übertragene Amt recht zu verſehen.
Eine gewiſſe Sturm-Partei thut ihr Möglichſtes, um ihre
Leute in den Gemeinderath zu bringen und ſtellt ſich zu dieſem
Zwecke als wunderbar ſparſam; aber prüft die Leute nicht auf
ihre Worte, ſondern auf ihre Vergangenheit. Wählet nach
beſtem Wiſſen und Gewiſſen!
Als Mitglieder des Gemeinderathes:
1. Leonhard Gmür, Gemeindeammann.
2. Franz Gmür, Kreisförſter.
3. Naver Eberle, Kaſſier.
4. Jakob Boos, Ruob.
5. Elias Böni, Lehni.
Gemeindeammann:
Leonhard Gmür, Gemeindeammann.
Yermittler:
Mois Gmür, Gemeindeſchreiber.
Yermittler-Stellvertreter:
Joſeph Gmür, Armenhausknecht.
Rechnungskommiſſian:
1. Jakob Jöl, Lehni.
2. Albert Choma zum „Löwen“.
3. Karl Choma zum „Hirſchen“.
Mehrere Bürger.
Verſchiedenes.
— Schweizer- und Holländer-Vieh in Italien.
Der ſchweiz. Konſul in Mailand ſpricht über dieſen Gegenſtand
in ſeinem Bericht an Bundesrath ſich folgendermaßen aus:
Die Einfuhr von Vieh aus der Schweiz nach Italien iſt
ſich auch ungefähr gleich geblieben, und die Furcht, daß die
Schweizerkühe durch holländiſche und frieſiſche, die anfangs ſehr
beſtechende Reſultate gaben, verdrängt werden möchten, hat ſich
nicht beſtätigt, indem ſich bald herausſtellte, daß die Schweizerkuh
für die hieſigen Verhältniſſe die geeignetſte und ſich am beſten
aklimatiſirt.
— Rentable Milchkühe. Bei einem Rindviehbeſitzer
in Menziken ſteht eine nur mittelgroße Fleckkuh, die laut „Wynen-
thaler“ tagtäglich 20 Liter Milch gibt, trotzdem ſie letzhin zwei
Kälber geworfen hat, was ſonſt bekanntlich nachtheilig auf den
Milchertrag einwirkt. Die nämliche Kuh, die nun zum dritten
Mal gekalbet, hat ſchon letztes Jahr gegen 80 einfache Zentner
Milch gegeben, ein Beweis, daß bei der Fleckviehraſſe eben ſo
gute Milchrinnen vorkommen, wie beim Braunvieh. Im gleichen
Stalle ſteht eine Simmenthaler Kuh, die nach dem Kalben lange
Zeit 25 Liter Milch täglich gab. Selbſtverſtändlich ſtehen beide
Thiere an gutem Futter und unter richtiger Behandlung und
Pflege.
Frankreich.
Die Anarchiſten verbreiteten in den Kaſernen
der Pariſer Forts 50,000 Manifeſte, in welchen zur Meuterei
für den 1. Mai aufgefordert wird.
— Einem großartigen Diamantenſchwindel iſt man
in Paris auf die Spur gekommen. Gelbe Diamanten wurden
blau gefärbt, um weiße Reflexe zu erzielen. Man ſchätzt den
Geſammtbetrag der Betrügereien auf 25 Millionen Fr.
Südamerika.
In Buenos-Ayres herrſcht äußerſt großer
Nothſtand unter allen Bevölkerungsſchichten. Die Arbeiter ſind
zu tauſenden brotlos; aber auch die ehemals reichen Familien
ſind vielfach nicht mehr im Stande, ihren einfachen Lebens-
unterhalt beſtreiten zu können. Als charakteriſtiſch hiefür wird
dem „Hamb. Corr.“ geſchrieben, daß neulich 200 Equipagen,
von denen jede viele Tauſende von Franken gekoſtet hat, wegen
der Noth ihrer Beſitzer zu 15—20 Fr. in Auktion verkauft
worden ſind. Eine Menge dieſer Luxuswagen ſtammte von der
letzten Weltausſtellung in Paris, wo die koſtbarſten Sachen für
Buenos-Ayres gekauft wurden.
Beneficium Inventarii.
Auguſt Nipp, Metzger, von Tablat, in St. Gallen. Eingaben bis
zum 13. Mai an das Bezirksamt St. Gallen.
Joſeph Anton Stürm-Graf, von Goldach, in Rorſchach. Eingaben
bis zum 13. Mai dem Gemeindamt Rorſchach.
Jakob Walt, Adams, von Eichberg, in Lichtenſteig. Eingaben
bis zum 16. Mai. dem Gemeindamt Eichberg.
Ulrich Reich, Küfer, von Sennwald. Eingaben bis zum 11 Mai
dem Geindamt Sennwald.
Joſeph Feurer, Fabrikant und Krämer, von Neßlau. Eingaben
bis zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau.
Joſeph Klauſer, Weber, von Kappel, in Neßlau. Eingaben bis
zum 10. Mai dem Gemeindamte Neßlau.
Wittwe Maria Agatha Widmer, von Mosnang. Eingaben bis
zum 9. Mai dem Gemeindamte Mosnang.
Ediktalvorladungen.
Johann Wilhelm Hättenſchwiler, Bäcker, von Muolen, in St.
Gallen. Eingaben bis Mittwoch den 6. Mai, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhaus in St. Gallen.
Jakob Bertſchinger, Bandagiſt, von Fiſchenthal, in St. Gallen.
Eingaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem
Rathhaus in St. Gallen.
22. Dir kann geholfen werden. Dieſes ſind ſicherlich
die wohlthuenſten Worte, welche einem Kranken zugerufen werden
können und wenn ein ſolcher Troſt ſelbſt von einſt Leidenden
dir gebracht und dasjenige Heilmittel dir angerathen wird, durch
welches dieſelben geneſen ſind, ſo wirſt du keinen Moment zögern
und deine Zuflucht zu dieſem Mittel nehmen. Dieſes Heilmittel
iſt „Warner’s Safe Cure“, welches in allen Ländern von medi-
ziniſchen Autoritäten ſpeziell gegen alle Leiden der Nieren und
deren Krankheitserſcheinungen, welche ſehr mannigfaltig ſind,
anerkannt wird. Fabrikinſpektor Schröder in Köln am Rhein
empfiehlt allen Nierenleidenden „Warner’s Safe Eure“ aufs
Wärmſte und möchte allen dieſen zurufen: „Verſucht und habet
Zutrauen, der Erfolg iſt ein überraſchender.“ Von einem
hartnäckigen Nierenleiden heimgeſucht, habe ich, nachdem ärztliche
Bemühungen eine Beſſerung herbeizuführen erfolglos blieben, die
größte Gefahr auf Erhaltung meines Lebens aber vorhanden
war, durch Zufall auf „Warner’s Safe Cure“ aufmerkſam
gemacht, ſoſort dieſe Medizin bei mir angewendet und war ich
ſchon nach dem Gebrauch von 6 Flaſchen im Stande, mich frei
zu bewegen. Nach weiteren 6 Flaſchen war ich ſoweit hergeſtellt,
daß ich meinen ſonſt wohl ſchwierigen Dienſt wieder aufnehmen
konnte und mit der 16. Flaſche beendete ich die Kur, indem
ich mich für völlig geheilt und gekräftigt betrachte.
Dem Erfinder dieſer Medizin kann ich nur meine größte
Achtung und Bewunderung ausſprechen. Auf Anfragen bin ich
gerne bereit, brieflich oder mündlich weitere Auskunft zu ertheilen.
Anton Briglmaier in Neuhauſen-München empfiehlt jeder-
mann „Warner’s Safe Cure“ aufs Wärmſte, da ſeine Frau
durch dieſelbe von ihrem neunmonatlichen Magenleiden gänzlich
geheilt wurde.
Lehrer Leberecht Neitzel in Mörs, Bezirk Düſſeldorf a. Rh.,
ſchreibt: „Möge „Warners Safe Cure“ dem kranken Theile der
Menſchheit zum großen Segen gereichen und wo nichts mehr
helfen will, die wunderbare Heilkraft desſelben hiermit auf’s
Eindringlichſte und Wärmſte empfohlen ſein.“ Dieſes Heilmittel
iſt mein Lebensretter geworden und mich von einem vierjährigen
überaus ſchmerzlichen Leber- und Gallenleiden befreit.
Jeder, welcher die Geſundheit hoch ſchätzt und dieſelbe er-
langen will, zögere nicht und nehme ſeine Zuflucht zu „Warner’s
Safe Cure“, er wird gewiß die Heilkraft dieſes Heilmittels zu
loben wiſſen.
Zu beziehen von: Apoth. L. Siegfried in Ebnat-Kappel,
Samen Apoth. Zürich, Engros-Verſandt C. Richter, Kreuzlingen.
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(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
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Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
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